Kapitel 20

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Lovers On The Sun (feat. Sam Martin)- David Guetta
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Wieder einmal schlafe ich an der Seite meiner beiden Freunde unter starken Schmerzen ein. Hoffentlich sind diese morgen besser, denn langsam gibt meine Kraft nach und ich fange an bei schnellen Bewegungen schwarze Punkte in meinem Blickfeld zu sehen.
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Amelia

Ich wache auf, als plötzlich fürchterlich Husten muss. Anscheinend jetzt bin ich auch noch krank geworden. Zudem habe ich fürchterliche Schmerzen in meinem Bein.

Vorsichtig richte ich mich auf um nachzugucken, ob es wieder blutet, dabei tauchen allerdings immer mehr schwarze Punkte in meinem Sichtfeld auf. Mit meinen Händen stütze ich mich links und rechts ab, damit ich irgendwie das Gleichgewicht halte und das ist schwerer als gedacht.

Bei dieser Aktion wecke ich leider auch die beiden anderen. Murrend schlagen sie ihre Augen auf, sind allerdings hellwach, als sie mich sogar im sitzen ziemlich schwankend sehen.

Schnell richten auch sie sich auf, um mir zu helfen. Allerdings ist auch deren Kreislauf nicht mehr gut, weshalb beide durch das ruckartige Aufrichten auch deutlich ins Schwanken kommen. Dies ist aber auch verständlich nach über 48 Stunden ohne Essen und Trinken.

Mich wundert es ehrlich gesagt auch, dass wir bisher noch nicht gefunden wurde. Schließlich sind wir ohne großen Plan hierher gerannt und haben weder ein sonderlich unauffälliges Versteck, noch haben wir irgendwelche Ideen wie wir an Lebensmittel und Wasser kommen. Letzteres ist eindeutig unser größtes Problem, da davon unser Leben abhängt.

„Ich glaube, wir sollten vielleicht doch wieder nach Hause gehen. Ich weiß nicht, ob wir noch einen Tag durchstehen. Vor allem mit deiner Wunde, Amelia.", spricht Lina ihre Bedenken aus. Ihre Stimme hört sich ziemlich trocken an. Anscheinend ist sie über Nacht wohl auch krank geworden.

Halsschmerzen habe ich zum Glück nicht, dafür aber Kopfschmerzen. Ob die von den Mangel an Nährstoffen und Flüssigkeit oder von der Erkältung kommen, bin ich mir unsicher.

„Ja, ich glaube du hast recht. Echt verwunderlich, dass uns noch keiner gefunden hat! Ich hoffe, dass sie aus ihren Fehlern gelernt haben.", antworte ihn nun. Währenddessen gucke ich auf mein Bein. Es hat über die Nacht gut weiter geblutet, weshalb das Laken jetzt eigentlich fast komplett Blut getränkt ist.

„Wollen wir jetzt los? Ich habe zwar keine Ahnung wie viel Uhr wir haben, aber unser Kreislauf wird sicher nicht besser", gibt zum Schluss auch Sophie ihre Meinung. Auch ihre Stimme ähnelt einen Jungen im Stimmbruch.

Ein paar Minuten später stehen wir vor der Leiter, die runter führt. Misstrauisch schauen wir nach unten. Ob wir da jemals heile ankommen? Während wir runter gucken, halten wir uns an unseren nächsten Objekt fest, weil wir sonst zusammenklappen würden.

„Na dann mal los...", murmelt Sophie, ehe sie ganz vorsichtig die Leiter herunter klettert und es tatsächlich unten schafft. Dort steht sie zwar ziemlich wackelig auf den Beinen, jedoch steht sie.

Lina ist als nächstes dran und auch sie schafft es heile runter. Gegenseitig stützen beide sich ab und stabilisieren mit der anderen Hand die Leiter, um es mir und auch ihren Kreisläufen einfacher zu machen.

Vorsichtig setze ich einen Fuß nach dem anderen auf die Sprossen, muss allerdings nach jeden drei Sprossen eine Pause machen. Die schwarzen Punkte werden immer mehr, genauso wie das Zittern meiner Beine und die Kopfschmerzen.

Dann aber bin ich endlich unten angekommen.

An den beiden gestützt machen wir uns zu dritt auf den Weg. Wir schaffen allerdings nur ungefähr 10 Meter in 5 Minuten, da wir alle kaum noch etwas sehen können.

Nur der Wille zähltOpowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz