Kapitel 13

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Voulez- Vous - ABBA
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»Ja, ich meine es komplett ernst! ich leite die 10. größte Mafia der Welt. Keiner kann mir das Wasser reichen. Sobald mein Sohn seine Frau gefunden hat, wird er das Geschäft übernehmen. Ihre Tochter ist wirklich hübsch und würde bestimmt einen tollen Job als Ehefrau machen. Hübsche Enkel würde es also sicher auch geben. Finden sie nicht? Zudem sind sie doch bestimmt auch froh, wenn sie ein Kind weniger im Haus haben, denn besonders weibliche Personen nerven ja bekanntlich am meisten. Es ist eine Win-win-Situation für alle. Also, steht der Deal? Ihre Tochter für meinen Sohn?«
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Fernando

Fassungslos schaue ich den Mann vor mir an. Mein er sein Angebot tatsächlich ernst? Meine Tochter soll sicher nicht heiraten und wenn, dann erst in vielen Jahren und dann nicht solch einen Typen.

Als Mafiaboss hat man so seine Kontakte, weshalb ich schon viel über seine Mafia und Familie gehört habe. Leider nichts Gutes! Sie soll anscheinend grundlos Leute umgebracht und Familien zerstört haben. Zudem sind sie schon öfter wegen Frauenhandel aufgefallen.

Nie im Leben überlasse ich meine Tochter an so welche Leute. Nur über meine Leiche.

Um ihr diese Angst zu nehmen, drücke ich sie ganz feste an mich, denn in meinen Armen ist sie sicher. Keiner würde es wagen sie mir zu entreißen, denn dies wäre auch wirklich unklug.

Meine Mafia ist knapp 100 Mal größer als seine und zudem habe ich viele Verbündete. Er dagegen hat keinen einzigen, weswegen es ein kurzer Prozess wäre, ihn zu besiegen. Ich müsste nur einmal kurz mit dem Finger schnipsen und die Mafia ist ausgelöscht.

Noch tue ich es allerdings nicht, da ich bisher noch keinen Grund erkenne. Ich werde aber nicht davor zurückschrecken, wenn er und sein Sohn eine Bedrohung für meine Tochter werden und somit dann einen Grund habe. Dann ist seine Mafia nämlich schneller weg, als er denken kann.

»Das können sie vergessen! Meine Tochter wird weder jemanden heiraten, noch haben sie nicht das Recht sie irgendwie anzufassen! Verschwinden Sie und bleiben Sie weg von meiner Tochter! Haben Sie das verstanden?«, frage ich nun scharf nach und drücke Amelia näher an mich.

Lange kann ich mich nicht mehr beherrschen.

Anhand seines Gesichtsausdruckes erkenne ich, dass er meine Drohung nicht ganz verstanden hat.

»Aber warum denn nicht? Es ist doch ein fairer Deal!«

»Und ich habe ihnen klar und deutlich gemacht, dass meine Tochter ihren Sohn nicht heiraten wird. Weder heute noch morgen, noch in den nächsten zehn Jahren! Es wird zu keiner Hochzeit kommen. Und ich wiederhole mich jetzt ein letztes Mal, aber wenn sie nicht sofort von hier verschwinden, wird es nicht gut für sie enden. Das schwöre ich ihnen!«, betone ich besonders.

Man hört deutlich meine Wut heraus, was für ihn eine letzte Warnung darstellen soll. Hoffentlich versteht er es, denn sonst wird es ungemütlich und das will ich meiner Tochter eigentlich ersparen.

»Ich habe es schon verstanden! Wenn sich ihre Meinung vielleicht trotzdem noch einmal ändert, weil ihn ihre Tochter zu nervig, frech oder sonst was geworden ist, können sie mich gerne anrufen. Mein Sohn wüsste da sicher so ein paar Methoden, um die zur Vernunft zu bringen. Sie wissen schon, was ich meine ...«, erklärt er und beendet seinen Satz mit einem Augenzwinkern. Dieses bringt mich endgültig zur Weißglut.

Lächelnd überreicht er mir seine Visitenkarte, wo sein Name und seine Adresse draufsteht und verschwindet dann endlich aus meinem Blickfeld.

Ungläubig blicke ich auf die Karte, ehe ich mich fassungslos zu den anderen hinter mir drehe. Sowohl meine Söhne, als auch meine Brüder und die anderen kochen nur so vor Wut. Meine Frau ist sogar schon rot angelaufen, so sauer ist sie.

Nur der Wille zähltWhere stories live. Discover now