Der Dieb in London

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Hey Leute,

hier ist nun das Kapitel für diese Woche. Heute ist es ein wenig später als Üblich geworden. Aber es ist noch immer Montag, also ist es auch noch pünktlich 0=)
Na ja, ich wünsche euch auf jeden Fall viel Spaß beim Lesen.

LG Juzo-chan

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Kapitel 86: Der Dieb in London

Nach etwas mehr als einer Stunde Fahrt, kommen wir in London an. Da wir um die Mittagszeit angekommen sind, sind die Straßen relativ ruhig. Nur die Passagier-, Postkutschen und einige andere Kutschen sind unterwegs. So kommen wir schnell bei der Stadtvilla an.
Kaum treten wir durch die Tür ins Foyer, da kommt auch schon Prinz Soma auf uns zu.
„Ciel!", kommt es auch schon gleich vom Prinzen: „Wieso hast du mir nicht gesagt, dass du kommst? Dann hätte Agni ein besonderes Festmahl vorbereitet." Ein Moment schaue ich verwundert zu Prinz Soma. Ich hatte komplett vergessen, dass er ja in der Stadtvilla wohnt. Eigentlich könnte er sich ohne Probleme eine eigene Stadtvilla leisten – ja sogar ganz in der Nähe dieser hier – aber wieso auch immer will er das nicht. Ciel sieht da wohl einfach den Vorteil, dass jemand ein Auge auf die Villa hat und sich darum kümmert.
„Es war ein eher spontaner Plan, dass wir heute nach London kommen.", antwortet Ciel nach einem leisen Seufzen. Obwohl er von Prinz Soma genervt wirkt, mag er ihn doch. Das hat Lizzy mir mal verraten. Er wird zwar von Zeit zu Zeit nach Indien zurückmüssen, aber ob er letztlich nicht doch eher in England leben wird, kann ich nicht sagen. Zumindest ist er in den vergangenen Jahren fast nur in England gewesen und selten nach Indien gereist.
„Was habt ihr denn heute vor?", fragt Prinz Soma auch schon weiter.
„Wir wollen einkaufen gehen.", antwortet Lizzy statt Ciel mit einem fröhlichen Lächeln auf dem Gesicht.
„Da kann ich doch mitkommen!", kommt es beinahe sofort vom Prinzen. Begeistert schaut er zwischen Ciel und Lizzy hin und her.
„Das musst du nicht. Du hast doch sicherlich...", will Ciel es ihm ausreden, wird aber von Prinz Soma unterbrochen,
„Ich hatte heute sowieso einen freien Tag.", unterbricht der Prinz und winkt den Einwand mit der Hand ab. Während Ciel wenig begeistert scheint, scheint Lizzy bestens amüsiert zu sein.
„Und heute Abend können wir doch mal wieder Schach spielen. Das haben wir auch schon lange nicht mehr gemacht.", redet Prinz Soma auch schon weiter.
„Es tut mir leid, dich enttäuschen zu müssen. Allerdings haben wir nur einen Tagesausflug geplant. Wir werden heute Abend wieder aufbrechen.", versucht Ciel ihn sofort zu unterbrechen und den Plan des Prinzen zu verwerfen.
„Was?", fragt Prinz Soma enttäuscht: „Könnt ihr wirklich nicht bis morgen bleiben?"
„Es tut mir wirklich leid.", kommt es von Ciel, was wohl zumindest teilweise eine Lüge ist: „Aber da wir dies nicht eingeplant haben, sind wir darauf auch nicht vorbereitet."
„Aber ihr habt doch so viele Koffer dabei.", kommt es verwirrt von Prinz Soma, als er kurz auf die Koffer deutet.
„Die sind zum Verstauen der neuen Kleidungsstücke gedacht, die wir heute noch kaufen werden.", erklärt Ciel mit ruhiger Stimme. Missmutig blicke Prinz Soma Ciel an, sagt aber nichts weiter.

„Moment mal.", kommt es von einem leicht konfusen Prinz Soma: „Soll das etwa heißen, dass die Gerüchte wahr sind?"
„Welche Gerüchte?", fragt Ciel misstrauisch und taxiert den Prinzen geradezu mit seinem Blick.
„Wie kann es sich so schnell in der Stadt verbreitet haben? Es ist doch erst vorgestern geschehen.", kommt es teils erschrocken, teils verständnislos von Lizzy. Auch mir geht es nicht anders. Es ist wirklich überraschend, wie schnell es sich verbreitet hat. Das ging schneller als ein Laubfeuer umher.
„Die ersten Gerüchte sind gestern aufgekommen. Und heute reden alle hinter vorgehaltener Hand darüber.", antwortet Prinz Soma nach kurzem Überlegen.
„Das ist doch nicht zu fassen.", kommt es leise, aber zähneknirschend von Ciel. Mit seiner Hand fährt er sich durch die Haare, legt dabei den Kopf in den Nacken und blickt mit geschlossenen Augen Richtung Zimmerdecke. Auch Lizzy scheint in ihren Überlegungen versunken zu sein. Zumindest deutet der gen Boden gerichtete, nachdenkliche Blick und der Zeigefinger unter ihrer Unterlippen daraufhin.
„Sebastian.", unterbricht Ciel die kurze Stille und blick seinen Butler direkt an: „Hast du eine Idee, wie es sich so schnell verbreiten konnte?"
„Bedauerlicherweise ist mir dies ebenfalls ein Rätsel.", entgegnet Sebastian in einer leichten Verbeugung mit der linken Hand auf der rechten Brustseite: „Wenn Ihr wünscht, werde ich dem umgehend nachgehen." Kurz murrt Ciel etwas vor sich hin, dass ich beim besten Willen nicht verstehen kann.
„Nein, das werde ich schon selbst herausfinden. Es ist im Moment ohnehin nicht allzu wichtig.", kommt es noch immer zähneknirschend vom Blaugrauhaarigen.
„Was soll das heißen, es ist nicht wichtig?", fragt Lizzy aufgebracht.
„Es wäre doch ohnehin in ein paar Tagen überall bekannt gewesen. Was machen da ein paar Tage aus, Lizzy?", fragt Ciel nun plötzlich mit seinem beinahe engelsgleichen Lächeln.
>Schon ironisch.<, denke ich mir bei dem Gedanken daran, dass ein Teufel ein engelsgleiches Lächeln besitzt.
„Da ist auch etwas dran.", stimmt Lizzy schließlich zu, wenn sie auch noch nicht ganz so überzeugt wirkt.
„Also wirklich Ciel. Du bist immer für eine Überraschung gut.", kommt es schließlich von Prinz Soma.
„Was soll das denn heißen?", kommt es von Ciel.
„Wer findet ansonsten schon nach so vielen Jahren seine verlorene Cousine wieder, die dann auch noch bereits seit einigen Monaten in unmittelbarer Nähe war?", antwortet Prinz Soma mit einer rhetorischen Frage.

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