Der Dieb und die extra Aufgabe

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Hey Leute,

hier ist nun das letzte Kapitel dieser Woche und auch das letzte Kapitel der Neujahrsüberraschung. Es wird ab jetzt wieder am Montag normal weitergehen.
Ich hoffe, dass es euch gefällt.

LG Juzo-chan

PS: Da ich darauf aufmerksam gemacht worden bin, dass es gestern etwas unklar war, welches Kapitel online kam. Mir ist aufgefallen, dass Kapitel 35 gefehlt hat. Deshalb kam dieses gestern nachträglich online.

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Kapitel 41: Der Dieb und die extra Aufgabe

Ein wenig hektisch springe ich durch das Portal und stehe im nächsten Moment auch schon in der Einfahrt des Anwesens des Earl Phantomhive. Neugierig schaue ich mich um, kann allerdings nur einen verwirrten Finny ausmachen. Ein Grinsen legt sich auf meine Lippen.
>Hab ich es wirklich geschafft?<, frage ich mich freudig.
„Lucia?", kommt es vorsichtig von Finny.
„Hey Finny. Ist Sebastian schon da?", frage ich ihn hoffnungsvoll. Selbst mit seinen Teufelskräften sollte er es nicht mit sehr viel mehr Vorsprung vor mir hierher geschafft haben. Da ich ihn hier nicht sehen kann, stehen die Chancen tatsächlich gut, dass ich zuerst angekommen bin.
„Ähm...", kommt es leicht überfordert von Finny. Ein bisschen tut er mir ja auch Leid.
„Es tut mir leid, doch enttäuschen zu müssen.", kommt es von Sebastian, welcher auf der Treppe steht.
>Wie kommt der denn jetzt dahin?<, frage ich mich, immerhin konnte ich ihn eben nicht sehen und auch die Tür hat sich eben nicht geöffnet.
„Ich bin bereits vor 5 Minuten angekommen.", antwortet er mit seinem üblichen Lächeln. Beleidigt verschränke ich die Arme vor der Brust.
>Und dabei habe ich mich doch wirklich beeilt.<, denke ich mir nur und greife nach meinem Koffer.
„Das nächste Mal aber.", meine ich nur, als ich an den Butler vorbeigehe.
„Jederzeit gerne. Sofern dies nicht die Arbeit beeinträchtigt.", kontert der Butler nur leicht kichernd. Finny unterdessen scheint gar nichts mehr zu verstehen und steht nur mit absolut verwirrten Gesichtsausdruck da.
Gerade als ich die Tür erreicht habe, räuspert sich Sebastian noch einmal. Verwundert drehe ich mich noch einmal zu ihm um.
„Es liegen neue Finanzberichte vor, welche sortiert werden müssen. Außerdem werde ich dir noch heute Nachmittag den nächsten Schritt in der Buchhaltung beibringen.", sagt er mit ruhiger Miene. Verstehend nicke ich, ehe ich dann auch in das Gebäude eintrete.
Schnell habe ich meine Kleidung wieder im Schrank verstaut und den Koffer unter dem Bett. Zu meiner Überraschung befindet sich eine weitere Uniform in meinem Schrank. Sie sieht genauso aus, wie die anderen beiden.
>Eine neue Wechseluniform?<, frage ich mich, als ich diese kurz begutachte.
„Du bist wieder da.", kommt es freundlich von Maylene, welche in der Tür steht.
„Ja, wir sind vor ein paar Minuten wieder angekommen.", antworte ich ihr lächelnd und schließe meinen Schrank wieder, nachdem ich eine Uniform herausgeholt habe. Maylene nickt verstehend, bleibt ansonsten aber in der Tür stehen. Verwundert schaue ich sie an.
„Ist etwas?", frage ich leicht verunsichert, als sie sich nicht bewegt. Sofort läuft sie rot an und drückt ihre Zeigefinger gegeneinander.
„Ähm... I-Ich habe d-da eine F-Frage.", stottert das Dienstmädchen vor sich hin.
„Und welche?", frage ich leicht lachend, da sich ihre Stimmung so plötzlich geändert hat. Ich lache sie nicht aus, nur ist es doch etwas seltsam, wie schnell das eben ging.
„Wie hast du es geschafft, dass Sebastian sich auf ein Wettrennen eingelassen hat?", fragt sie dann vorsichtig nach, als würde sie sonst was für eine Reaktion erwarten. Kurz schaue ich sie schweigend an. Da bin ich mir selbst noch so ganz sicher.
„Ich wollte ihn eigentlich nur ein bisschen necken. Eigentlich habe ich selbst nicht damit gerechnet, dass er darauf eingeht.", gebe ich dann leicht verlegen zu und kratze mir am Hinterkopf. Überrascht schaut Maylene mich an. Ich kann es nur zu gut verstehen, immerhin konnte ich es selbst nicht glauben.
„Das ist wirklich ungewöhnlich. Sebastian geht sonst auf keine Provokationen ein.", überlegt Maylene laut: „Und Bard versucht das wirklich oft."
>Irgendwie kann ich mir das nur zu gut vorstellen.<, geht es mir durch den Kopf.
Eine knappe Stunde später sitze ich an meinem Arbeitsplatz in der Bibliothek. Vor mir ein leeres Heft und ein Füllfederhalter mit einem Fass voll Tinte. Neben mir steht Sebastian, welcher mir den Ablauf erklärt.
„Und dann musst du...", erklärt er den nächsten Schritt. Eifrig folge ich seinen Anweisungen und komme so Schritt für Schritt weiter. Allerdings fehlt noch eine ganze Menge, bis ich das komplett allein schaffen würde.
„Gut, ab sofort wirst du diesen Teil ebenfalls übernehmen.", sagt Sebastian ruhig, als ich endlich fertig bin: „Ich werde dir später die Einnahmen und Ausgaben der vergangenen Tage geben. Du wirst diese dann wie gewohnt in die Finanzbücher eintragen." Ich nicke leicht. Dann dreht Sebastian sich auch schon um, um die Bibliothek zu verlassen. Nach ein paar Schritten bleibt er aber auch schon wieder stehen und wendet sich noch einmal zu mir um.
„Sobald du dies beendet hast, wirst du zu mir kommen. Ich werde dir dann eine weitere Aufgabe erteilen, die du zukünftig ebenfalls übernehmen wirst.", sagt er noch. Verwundert schaue ich ihn an. Doch ehe ich fragen kann, welche Aufgabe das sein soll, ist er auch schon aus der Bibliothek heraus und ich bleibe allein zurück.

SchattendiebWhere stories live. Discover now