Der Dieb und die Einwilligung

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Hey Leute,

hier ist nun das Kapitel dieser Woche.
Nun erfahrt ihr auch, was Tanaka für einen Vorschlag hat und ob dieser funktionieren wird ; )

LG Juzo-chan

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Kapitel 67: Der Dieb und die Einwilligung

„Wenn ich etwas vorschlagen dürfte.", kommt es plötzlich von einer weiteren Stimme. Erschrocken zucke ich zusammen und wende meinen Blick ruckartig zur Tür. Dort steht niemand anderes als Tanaka mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen.

„Tanaka.", kommt es beinahe emotionslos von Sebastian, als er sich wieder aufrichtet. Tanaka bleibt davon unbeeindruckt im Türrahmen stehen und lächelt weiterhin freundlich.
„Wie lange stehst du schon da? Also... Ich meine, wie viel hast du mitbekommen?", frage ich hastig nach. Meine Stimme stolpert beim Reden ziemlich über die einzelnen Wörter. Der alte Butler schaut mich mit einem beruhigenden Lächeln an und tatsächlich spüre ich, wie ich mich langsam wieder entspanne, wenn die Hitze dennoch in meinen Wangen sitzen bleibt.
„Keine Sorge. Ich bin gerade erst eingetreten. Mehr als die letzte Frage habe ich nicht gehört.", kommt es beruhigend von Tanaka.
„Was für ein Vorschlag wäre das?", fragt Sebastian mit ruhiger Stimme nach und lenkt so die Aufmerksamkeit wieder auf sich.
„Nun.", beginnt Tanaka und schaut nun ebenfalls wieder zum Oberbutler dieses Haushaltes: „Wie dir sicherlich bewusst sein sollte, hat der junge Herr nichts gegen eine Beziehung zwischen der Dienerschaft einzuwenden."
„Solange diese Beziehung die Arbeit nicht negativ beeinflusst.", ergänzt Sebastian: „Maylene und Bard sind für diese Ansicht ein exzellentes Beispiel."
„Ganz recht.", stimmt Tanaka mit einem freundlichen Lächeln zu. Wieder sind die kleinen Lachfalten neben seinen Augenwinkeln zu sehen, so wie jedes Mal, wenn er lacht oder lächelt.
„Du willst also vorschlagen, dass wir beim jungen Herr um seine Einwilligung bitten?", kombiniert Sebastian.
„Ganz recht. Ich zweifle in keinster Weise daran, dass ihr die Einwilligung des jungen Herrn erhalten werdet.", bestätigt Tanaka mit einem Lächeln. Kurz darauf wendet er sich auch schon um und verschwindet aus meinem Zimmer. Verwundert schaue ich ihm hinterher. Wozu brauchen wir die Einwilligung des jungen Herrn? Kaum fällt die Tür hinter Tanaka ins Schloss, da wendet Sebastian sich auch schon wieder mir zu. Nun schaue ich ihn fragend an. Als er aber nur schweigend zurückblickt und keine Anzeichen macht etwas zu sagen, seufze ich einmal aus.
„Warum brauchen wir eine Einwilligung des jungen Herrn?", frage ich nun direkt nach: „Du hast mir ja noch nicht einmal gesagt, was das zwischen uns ist und was es zu bedeuten hat." Auffordernd schaue ich ihn an. Ohne eine klare Antwort lasse ich ihn nun sicherlich nicht mehr davon kommen. Ich will es endlich wissen.
Ich gebe einen überraschten Laut von mir, als Sebastian mir plötzlich wieder nah ist und mir mit seinen leuchtenden Augen direkt in die meinen schaut.
„Du bist meine Teufelsbraut.", haucht er beinahe schon: „So wie eine Braut ihr Leben nach dem Bund der Ehe an der Seite ihres Mannes verbringen wird, bist du mein. Das bedeutet es." Ich kann nicht anders, als ihm nur in die Augen zu schauen. Kein Wort will mir über die Lippen kommen. Sachte legt sich seine Hand an mein Gesicht, während seine Augen mich entschlossen anschauen.
„Kein anderes Wesen wird dich je berühren oder gar besitzen. Du gehörst mit Laib und Seele an meiner Seite.", sagt er leise, aber mit fester und ernster Stimme. Kaum hat er dies ausgesprochen, liegen seine Lippen auch schon erneut auf meinen. Aber nur kurz, dann löst er sich auch schon wieder von mir und hinterlässt ein leichtes Kribbeln auf meinen Lippen.
„Die Einwilligung des jungen Herrn brauchen wir, da es die Regeln der menschlichen Gesellschaft so fordern: Dienstpersonal braucht die Erlaubnis des Herren, um eine Bindung eingehen zu dürfen.", beantwortet er schließlich auch meine letzte noch offene Frage: „Und wie mir scheint, können wir diese gleich einholen." Verwundert schaue ich ihn an, doch ehe ich nachfragen kann, wie er das meint, stehe ich auch schon auf meinen Beinen.
„Der junge Herr verlangt nach mir. Da er sich momentan allein in seinem Arbeitszimmer befindet, können wir die Situation ebenfalls nutzen und die Zustimmung einzuholen.", kommt es von Sebastian.

SchattendiebWhere stories live. Discover now