Fußball Oneshots (BxB)

By xitsxlinax

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Eine Ansammlung an Oneshots, die überwiegend Drama, aber auch viel Romanze und Kitsch, versprechen. Wünsche k... More

>Intro<
Jadon Sancho x Reiss Nelson
>Wünsche<
Nadiem Amiri x Kevin Volland
Łukasz Piszczek x Mats Hummels
Neymar Jr x Marco Verratti
Sergio Ramos x Cristiano Ronaldo
Jadon Sancho x Julian Brandt
Mats Hummels x Mitchell Langerak
Achraf Hakimi x Mahmoud Dahoud
Erling Haaland x Julian Brandt
Philippe Coutinho x Roberto Firmino
Mats Hummels x Giovanni Reyna
Derby [BVB-Schalke]
Jadon Sancho x Giovanni Reyna
Erling Haaland x Giovanni Reyna
>Wünsche<
Sergio Ramos x Gerard Piqué
Jann-Fiete Arp x Leon Dajaku (MPreg)
Julian Brandt x Kai Havertz
Paulo Dybala x Cristiano Ronaldo
>Werbung<
Roman Bürki x Giovanni Reyna
Julian Brandt x Kai Havertz
Kai Havertz x Timo Werner
Mats Hummels x Marcel Schmelzer x Łukasz Piszczek
Aïmen Moueffek x Bilal Benkhedim
Julian Brandt x Erling Haaland
Kylian Mbappé x Antoine Griezmann
Łukasz Piszczek x Julian Brandt
Jack Grealish x Phil Foden (MPreg)
Neymar Jr x Philippe Coutinho
Antoine Griezmann x Lucas Hernández/Theo Hernández
Jack Grealish x Phil Foden
Timo Werner x Mason Mount
Kai Havertz x Mason Mount
Jadon Sancho x Jude Bellingham
Phil Foden x Jadon Sancho
Jack Grealish x Phil Foden
John Stones x Jordan Pickford
Leroy Sané x Jamal Musiala
Pedri x Gavi
Kai Havertz x Trent Alexander-Arnold
Pedri x Gavi
Jack Grealish x Phil Foden
Ben Chilwell x Jude Bellingham
Kai Havertz x Trent Alexander-Arnold
Pedri x Gavi & Nico x Eric
Devid Bouah x Riccardo Calafiori
Jude Bellingham x Giovanni Reyna
Trent Alexander-Arnold x Kostas Tsimikas
Cristiano Ronaldo x Alejandro Garnacho
Lionel Messi x Neymar Jr
Lisandro Martínez x Antony
Cristiano Ronaldo x Alejandro Garnacho
Pedri x Gavi
Trent Alexander-Arnold x Dominik Szoboszlai
Pedri x Gavi/Ferran [1/2]
Pedri x Gavi/Ferran [2/2]
João Félix x Gavi
Gavi x Fermín
Gavi x Vinícius Júnior
Leroy Sané x Jamal Musiala
Vinícius Júnior x Rodrygo [1/2]
Hakim Ziyech x Alejandro Garnacho
Marco Reus x Julian Brandt
Vinícius Júnior x Rodrygo [2/2]
Andrew Robertson x Trent Alexander-Arnold
Ansu Fati x Alejandro Balde
Rafael Leão x Moise Kean
Pedri x Gavi
Aurélien Tchouaméni x Jules Koundé
>Werbung<
Jadon Sancho x Julian Brandt
Eberechi Eze x Michael Olise
Jamal Musiala x Florian Wirtz
Julian Brandt x Karim Adeyemi

Mats Hummels x Giovanni Reyna

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By xitsxlinax

Anmerkung: Mögliche Triggerwarnung - Achluophobie (Angst im Dunkeln), Gewalt

Für HadesMaedchen

(PoV Gio)

,,Das ist doch nicht deine Schuld, Gio.", kam es von Jadon, welcher neben mir die Katakomben entlang lief. Laufen war dabei vermutlich die falsche Ausdrucksweise, denn ich stürmte beinahe durch den Gang ins Innere des Signal Iduna Parks und war dabei fokussiert, möglichst zügig den Weg in die Kabine zu finden. Jadon rannte mir nach, doch als ich die Kabinentür aufriss und sie im nächsten Moment hinter mir zuschlug, gab er es auf. Mit meinem rechten Fuß, streifte ich meinen linken Schuh ab, anschließend mit meinem Linken den rechten Schuh. Wütend auf mich selbst, pfefferte ich sie quer durch den Raum. Dieser war von Leere erfüllt, da noch keiner meiner Kollegen vor mir hier eingetroffen war. Dadurch konnte ich meinen Emotionen freien Lauf lassen und plumste auf meinen Platz, nur um danach mein Gesicht in meinen Handflächen zu verbergen und trotz dessen meine Augen krampfhaft zusammen kniff. Währenddem füllten sich meine Augen mit Tränenwasser und als ich spürte, wie es allmählich hervorquoll, öffnete ich meine Augen einen Spalt breit, woraufhin Tränen über meine Wangen in meine Hände tropften.

Leises ersticktes Schluchzen entwich meiner Kehle und ich murmelte mich zu einer kleinen, einsamen Kugel, so dass mein Rücken zu einem Katzenbuckel wuchs. Bis vor zehn, fünfzehn Minuten war die Welt noch heile gewesen. Jedoch wäre es für mich besser gewesen, man hätte mich vor der 89. Minute auswechseln lassen, denn es war ausgerechnet mein Fehler, der das Team und mich ins Chaos gestürzt hatte. Eine Minute vor regulärem Spielende, wurde uns ein Strafstoß gepfiffen, womit wir die Chance gehabt hätten, in späte Führung zu gehen. Es gab kurze Diskussionen zwischen Erling und Jadon. Aber wie heißt es so schön? Wenn sich zwei streiten, freut sich der Dritte. Beide entschieden sich letztendlich dafür, dass ich mein Können unter Beweis stellen solle und uns den sicheren Sieg gewähren würde. Ich musste einmal hart schlucken und wurde sofort nervös und angespannt, aber ich atmete tief durch und konnte die Mannschaft und die Fans nicht enttäuschen, wodurch ich mir das Leder schnappte, auf den weißen Punkt zurechtlegte und mit ratterndem Kopf überlegte, in welche Ecke ich den Ball versenken sollte. Ich tendierte zu links unten und als die Pfeife des Schiedsrichters schrillte, nahm ich Anlauf und trat gegen den Ball. Dabei schoss ich allerdings so fest, dass ich vergaß die Kontrolle zu behalten und sah nur noch, wie die Kugel am linken Pfosten vorbeiflog und in die leeren Ränge verschwand. Das gegnerische Team johlte und atmete erleichtert aus. Ich hingegen fiel in die Hocke und starrte den grünen Rasen an, in der Hoffnung, er würde mir eine zweite Chance geben.

Wir hätten diese drei Punkte mehr als jeder andere Verein gebrauchen können. Ich hatte mir dieses Unentschieden zuzuschreiben und konnte vermutlich auf jeglichen Einsatz in den kommenden Spielen verzichten. Nichtmal das Tor von elf Metern Entfernung traf ich! Das passierte nur den wenigsten Spielern auf dieser Welt, und ich war einer von diesen. Einige laute Schluchzer hallten durch den kleinen Raum, bevor die Tür erneut aufgerissen wurde und ich einen unauffälligen Seitenblick wagte. Emre marschierte gemeinsam mit Mats im Schlepptau an mir vorbei, jedoch nicht ohne, dass Emre mir zuversichtlich auf den Hinterkopf klopfte. Stattdessen blieb Mats vor mir stehen, hockte sich vor mich hin und legte seine Hände auf meine Knie. Mir kullerten weiterhin die Tränen aus den Augen, welche ich versuchte hinter meinen Händen zu verstecken. ,,Gio, Liebling..." Seine sanfte, liebenswerte Stimme veranlagte mich dazu, stärker zu weinen und wieder einmal fragte ich mich, wie ich Mats nur verdient hatte. Selbst in Situationen, wo ich der größte Vollidiot war oder nichts auf die Reihe stellte, war er an meiner Seite und tröstete mich. Ich wusste dies stets zu schätzen, doch wusste ich nicht, wie ich ihm all diese Dinge wieder zurückgeben konnte. ,,D-du kannst mich ruhig anschreien... Ich hab es verdient...", krächzte ich aufgelöst und lugte durch meine Finger hindurch, worauf ich tatsächlich wartete, dass er meinen Worten folgte.

Irritiert zog er seine Brauen zusammen und nahm meine Hände von meinen Augen, nur um mir sachte die Tränen von den Wangen zu wischen. ,,Warum sollte ich dich denn anschreien, Gio? Das hatte ich nicht vor und das werde ich auch nie.", bestätigte er seine Aussage und fing meinen glasigen Blick mit seinem auf. ,,Weil es ganz allein meine Schuld ist, dass wir nicht gewonnen haben.", schniefte ich und konnte Mats' Kopf schütteln sehen. ,,Auf keinen Fall. Das hätte jedem anderen auch passieren können. Erling, Jadon, mir.", zählte er auf. ,,Aber es ist nunmal nicht ihnen passiert. Sondern mir! Und dafür hab ich zu bezahlen." Erneut rollten dicke Tränen meinen Nasenflügeln hinunter und ich presste verzweifelt meine Lippen aufeinander. ,,Ja, ist es. Aber das heißt noch lange nicht, dass du allein an dem Ergebnis Schuld bist, denn wir hätten alle früher auf die Tupe drücken sollen. Außerdem weißt du nun, was du beim nächsten Mal ändern kannst. Denn aus seinen Fehlern lernt man." Mats' motivierende Ansprache stoppte tatsächlich den Tränenfluss und bescherte mir sogar ein kleines Lächeln, welches sich bei ihm reflektierte.

,,Meinst du wirklich?", hakte ich nach, da ich mir noch nicht das sichere Vertrauen schenken konnte. ,,So war ich hier hocke. Zudem haben wir zu Hause einen Garten, der groß genug ist, um Elfmeter schießen zu üben.", schmunzelte der Ältere, weswegen ich ihm schmollend gegen den Oberarm boxte, aber dennoch kichern musste. Er schaffte es, innerhalb weniger Sekunden, meine Laune zu heben und alle präsenten Probleme verblassen zu lassen. ,,Danke, Mats. Ich liebe dich so sehr.", murmelte ich und ich rieb mir mit dem Ärmel meines langärmligen Funktionshirts übers Gesicht. ,,Und ich dich erst.", lächelte er und hauchte mir zwei Küsse auf den Mund, wobei ich den letzten auffing und erwiderte. Ich bekam nicht mit, wie sich die Kabine füllte und sich jeder in die Duschen verkrümelte. Bald lösten wir unseren sanften, harmlosen Kuss und ich gab Mats zum Verstehen, dass es langsam Zeit war, sich ebenfalls aufzufrischen. Daher hüpfte ich schnell unter die Dusche, da ich wusste, dass ich daheim schier ins Bett fallen würde und schlüpfte keine fünf Minuten später, in einen lässigen Jogginganzug. Mats dagegen hing, als ich bereits meine Sneaker zuschnürte, am Eingang des Duschbereichs und schien sich alle Zeit der Welt zu lassen. ,,Beeil dich!", rief ich ihm nach, worauf er stehen blieb und sich zu mir drehte. ,,Du weißt, dass ich dem warmen Wasser nicht widerstehen kann.", bemerkte er und ich stöhnte angenervt auf. ,,Na gut, dann warte ich im Auto auf dich.", teilte ich meinem Freund mit, der einverstanden nickte. ,,Schlüssel sind in der Vordertasche meines Rucksacks." Damit setzte er seinen Weg fort und ich zog mir meine warme Daunenjacke über.

Nachdem ich die Autoschlüssel aus Mats' Rucksack geangelt und meinen eigenen mir über die Schulter geworfen hatte, begab ich mich, mit meinem Blick auf mein Smartphone gerichtet, nach draußen. Mir schlug sogleich die kühle Nachtluft um die Ohren und ich vergrub meine Nase so tief wie möglich in der Jacke. Während ich den Parkplatz überquerte, war ich stur auf den Bildschirm vor mir fokussiert, wobei ich bewusst auf soziale Medien verzichtete. Es wurden mir momentan sowieso nur Bilder angezeigt, in welchen ich meinen unglücklichen Strafstoß sehen musste. Doch früher oder später musste ich mich dieser Herausforderung widmen, aber das konnte warten.

Das helle Licht blendete mich, stich nahezu in meinen Pupillen, weil der Parkplatz lediglich mit drei schwachen Straßenlampen beleuchtet war. Merkwürdigerweise kam es mir mit einem Schlag dunkler denn je vor und mir fröstelte es unangenehm. Zudem beschleunigte sich meine Herzfrequenz und mit ihr meine Schritte. Mir war kalt, jedoch lief mir zeitgleich auch der nasse Schweiß. Mein Atmen ging nur noch stoßweise und die einzige Sicherheit war jetzt mein grelles Handy, welches mir förmlich die Augen verbrannte. Ich war mir nicht sicher, wo diese abrupte Furcht auftauchte und was sie zu bedeuten hatte, denn normalerweise hatte ich nie Angst im Dunkeln. Diesmal war es anders. Meine freie Hand legte sich an den Reißverschluss meiner Jacke und zog diese über mein halbes Gesicht. Ich schwitzte, zitterte, steigerte mein Tempo, runzelte meine Stirn, da mich weiterhin das Blaulicht des Handys störte und blieb auf einmal ungewollt stehen. Stimmen schwebten in mein Ohr, die immer näher zu kommen schienen. Sie waren dicht vor ihnen, pressten sich auf diese als würden sie wollen, dass ich taub werde. War es Einbildung? Bin ich verrückt geworden und hörte sogar schon fremde Stimmen? Oder waren es nur meine Teamkollegen, die sich einen fiesen Streich erlaubten? Unmöglich... Keiner dieser hatte vor mir das Stadion verlassen... Mein Kopf schnellte hoch, als ich einen Ast in unmittelbarer Nähe zerbrechen hörte. Mein Mund war steintrocken. Schwer atmend huschte mein Blick nach rechts, von wo ich den Laut zu glauben gehört hatte. Da war niemand. Links - niemand. Wieder rechts - keine Menschenseele. Ich war allein.

Als ich nun kurz vor dem Glauben stand, wirklich wahnsinnig geworden zu sein, fühlte ich mich in Gesellschaft einer zweiten Person. Auf dem Absatz wirbelte ich um. Ein harter Faustschlag traf mich mitten ins Gesicht. Dieser kam mit solch einer Plötzlichkeit, dass ich zurücktaumelte und mein Handy aus meinem Griff rutschte. Schmerzvoll hielt ich mir die Nase, aus welcher sofort heiße Flüssigkeit floss und den Schmerzen nach zu urteilen, hatte ich keine Zweifel daran, dass sie gebrochen war. Meine Sicht schnitt ein Mann mit maskiertem Gesicht, bei welchem man nur die weißen Augen erkennen konnte. Hinter ihm tauchten zwei weitere, ähnlich gekleidete, Gestalten auf und ich war auf das Schlimmste gefasst. Reflexartig nahm ich eine Schutzhaltung ein und startete einen Versuch aus ihrer Schusslinie zu kriechen, allerdings vergeblich. Der nächste Schlag traf mich in meinen Bauch, ein weiterer erneut in mein Gesicht. Unbeholfen jaulte ich auf als mich diese und mehrere Tritte sowie Schläge von jeder Seite trafen und murmelte mich wie ein Gürteltier zusammen.

An meinem Kragen wurde ich von dem Ersten grob auf die Beine gehoben und wusste, dass es nur eine Frage der Zeit war, wann mich die nächste Faust endgültig zum Ausknocken brachte. Jedoch war dies gerade das Einzige, was mich von meinen quälenden Schmerzen erlösen würde und ich wünschte mir daher nichts sehnlicher als das. Aber wie das Schicksal es so wollte, wurde mir dieser eine Wunsch nicht erfüllt. Daraufhin schossen abermals Tränen in mir auf, die sich stumm ihren Ausweg suchten und ich zwanghaft ein heftiges Schluchzen hinunterschluckte. ,,N-nein... Aufhören... Bitte...", winselte ich, während meine Stimme angsterfüllt bebete. Die drei Täter verständigten sich in wenigen Worten, auf einer mir unbekannten Sprache, wodurch sie meiner jämmerlichen Bitte nicht nachkommen würden. Sie schienen sogar Gefallen daran zu haben. Meine Beine konnten mich nur schwer aufrecht halten und als ich meinen Kiefer bedrohlich knacken hörte, schoss ein giftiger Schmerz durch meinen Schädel, woraufhin ich das Gleichgewicht verlor und nach hinten umkippte. Den Aufprall auf den Boden nahm ich nur gedämpft wahr, denn ich spürte alleinig meinen dröhnenden Kopf und das Blut, welches mir aus beinahe jeder Körperöffnung rann.

Den Geschmack von eisernem Blut spuckte ich neben mich und verzog angewidert mein Gesicht. Mir entflohen nach wie vor die Tränen, dabei hatte ich aufgegeben, mir das Schluchzen und Wimmern zu unterdrücken. Diese Kraft war mir längst verloren gegangen. Die beiden anderen Typen traten mittlerweile erbarmungslos auf mich ein, stampften auf meinen Bauch, wodurch mir augenblicklich übel wurde und ich mit Mühe mein Inneres in meinen Magen behalten konnte. Sie durchbrachen zwei, drei Rippen, woraufhin mir für mehrere Sekunden die Luft wegblieb und ich die Hoffnung hatte, endlich in Ohnmacht zu fallen. Aber es geschah nichts dergleichen, außer, dass ich bald meine Arme schwach neben mich senken und den Prozess wehrlos über mich ergehen ließ. Ich war noch dazu im Stande, nach Sauerstoff zu röcheln und meine Tränen laufen zu lassen. Doch der klare Verstand hatte sich verabschiedet und ich starrte tranceartig in die aussichtslose Dunkelheit. Sogar die Fußtritte fühlten sich nun mehr danach an, als würde ich einer angenehmen Massage unterliegen. Und auch die Stimmen der drei Personen, welche ihrer Tonlage zu zuordnen, grausame Beschimpfungen und Sätze auf mich warfen, waren nur noch Geflüster am anderen Ende des Tunnels.

Plötzlich erschienen, durch einen milchig trüben Schleier, einige dunkle Umrisse von Menschen, die sich in meine Richtung bewegten. Ab diesem Punkt hatte ich jegliche Hoffnung ganz aufgegeben, da ich dachte, es würden Anhänger der Täter sein. Sie würden so lange auf mich einprügeln, bis ich nur noch ein Wrack war und blutüberströmt zu Grunde ging. Aber wer auch immer diese Näherkommenden waren - sie schlugen nicht auf mich ein, sondern sie verscheuchten die Delinquenten. Ich wurde sofort an jemanden gepresst, welcher mir leicht gegen die Wangen tätschelte und hektisch den anderen Etwas befahl. Die Lippen meines Retters bewegten sich, doch ich konnte nichts von ihnen entnehmen. Wer war dieser Jemand überhaupt? Gegen ihn konnte ich mich nicht wehren, nicht davonlaufen. Das wollte ich auch nicht. Aber jeden Moment hatte ich das Gefühl, die grässlichen Figuren könnten umkehren und ihre Prozedur fortsetzen. Oder noch schlimmer - die vermeintlichen Retter würden sich ebenfalls auf mich werfen und mein Leben beenden. Diese Gedanken trieben mich in Panik, aber ich war zu schwach um dagegen anzukämpfen, wodurch mich endlich die Erschöpfung übermannte und mich die Schwärze umhüllte.

,,Gio?", war das Wort, welches mich in die Realität zurückholte und mich die, vor kurzem vergangenen, Geschehnisse einholten. Meine Augenlider schlugen sich von selbst auf und ich schreckte desorientiert hoch. Das stechende, weiße Licht glühte in meinen Augen und augenblicklich durchzog ein brennender Schmerz meinen Schädel. Langsam senkte ich mich wieder auf die deutlich weichere Fläche, kniff meine Augen zusammen und rieb mir keuchend die Schläfe. Es umgab mich nicht mehr die unberechenbare Dunkelheit von vorhin, was mir eine große Last von den Schultern nahm. Denn jetzt war ich in Sicherheit, auch wenn es mir noch ein Rätsel war, wo ich mich befand. Um mich herum herrschte Trubel und Aufregung und zwei Menschen wuselten in diesem winzigen Raum umher, schlossen mich an Schläuche und führten Messungen an jeglichen Körperteilen von mir durch. Neben mir saß eine dritte Person, welche meine linke Hand umklammerte und mich warm, aber dennoch besorgt, anlächelte. ,,Mats.", hauchte ich heiser und konnte nicht verhindern, dass mir eine Träne seitlich meine Schläfe hinunter glitt. Die Gewissheit, dass Mats bei mir war, belebte mich mit unendlicher Befreiung und Geborgenheit. Ich war nicht mehr allein, niemand würde auf mich einprügeln und mir unverständliche Beleidigungen an den Kopf knallen.

Dabei wusste ich nichtmal, warum ich derartig überfallen wurde. Es war mir ein großes, unüberschaubares Rätsel, welches mir stärkere Kopfschmerzen bescherte als ohnehin. Was war der Anlass dafür gewesen? Hatten sie es einfach auf mich abgesehen? Sich einen Spaß erlaubt? Wollten sie sich an mir rächen? Aber weshalb? Das Spiel. Das war mir eine plausible Erklärung für das Handeln dieser Menschen. Natürlich konnte ich ihr Denken nachvollziehen und ich war mir sicher, dass sie nicht die Einzigen waren, die wütend und enttäuscht auf mich waren. Ich war frustriert auf mich selbst, aber war es denn nötig, dafür jemanden um ein Haar umzubringen? ,,Liebling, alles gut... Hey, ich bin bei dir. Du bist hier in Sicherheit, wir sind auf dem Weg zum Krankenhaus.", meldete sich Mats zu Wort und strich mir sanft meine nassen, durch Blut verklebten Haare, aus der Stirn. ,,Wo sind diese...", stammelte ich, wobei ich den Satz abbrechen musste, da mir jede kleinste Bewegung meines Kiefers Qualen bereitete. Achtsam drehte ich meinen Kopf in Mats' Richtung. Mein Nacken wurde bereits von einer Halskrause unterstützt und als ich meine Arme, Beine und mein Becken leicht bewegte, hätte ich am liebsten laut Schreien können.

,,Sie wurden gefasst. Nachdem Emre, Thomas und Erling sie vorm Flüchten gehindert haben, hat die Polizei sie mit aufs Revier genommen und sie werden sich bald ihren Taten stellen müssen. Es wurde mir gesagt, dass es wütende Fans waren." Damit lag ich mit meinen Vermutungen scheinbar gar nicht so weit daneben, aber war umso glücklicher, dass sie mir kein weiteres Mal unter die Nase treten konnten. ,,Gut... Was passiert mit ihnen?", wollte ich wissen, während mir ein Verband um die Stirn gewickelt wurde. ,,Das weiß ich nicht. Das wird wohl das Gericht entscheiden müssen, aber sie werden ihre gerechte Strafe bekommen, Gio.", seufzte Mats mit mulmigem Gesichtsausdruck, zog jedoch besänftigend einen Mundwinkel nach oben. ,,Danke, Mats...", murmelte ich, versuchte mich zu schonen, aber möglichst deutlich zu klingen. ,,Wofür?", fragte er leise und verschränkte vorsichtig unsere Finger miteinander. ,,Für alles. Das du hier bei mir bist, mich gerettet hast, mich aufmunterst in den schwierigsten Situationen... Einfach für alles.", flüsterte ich, um meine Stimme zu schützen. ,,Du bist mein Ein und Alles - mein unbezahlbarer Schatz. Es tut mir leid, dass ich dich unbeaufsichtigt gehen gelassen habe und ich in der Dusche getrödelt habe. Denn es ist meine höchste Priorität, dich zu beschützen..." ,,Mats. Alles gut. Das ist doch nicht deine Schuld und mach' dir ja keine Vorwürfe. Ich bin einfach glücklich, dass du bei mir bist.", lächelte ich sanft und drückte sachte Mats' Hand, um meine Aussage zu bestärken. ,,Ich liebe dich...", schmunzelte er und verwickelte mich in einen hauchzarten Kuss, den ich mit geschlossenen Augen erwiderte. ,,Ich dich auch.", antwortete ich, nachdem wir uns voneinander gelöst hatten, sich unsere Nasenspitzen jedoch weiterhin berührten. ,,In Zukunft werde ich besser auf dich aufpassen, versprochen." Damit entlockte er mir ein breites Grinsen und legte seinen Kopf behutsam an meine Schulter, woraufhin ich mich näher an ihn kuschelte.

Heyy,

ich hoffe, dass dir/euch der Oneshot gefällt.🥰

Außerdem hoffe ich, dass ihr die Ostertage gut überstanden habt und nicht so viel Stress hattet.🌸

Wenn ihr mögt, könnt ihr auch gerne Feedback hinterlassen, was mich sehr freuen würde.✨

Bis zum nächsten Teil,

✨cxlinafootbxll✨

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