Die Rückkehr der goldenen Hexe

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"Im Land der Götter und Monster,
war ich ein Engel,
der im Garten des Bösen lebte.

Verkorkst, verängstigt, tat ich, was ich tun musste
Strahlend wie ein glühendes Leuchtfeuer."

(Vers aus dem Song Gods and Monsters von Lana Del Rey)

Stille... Angespannt und voller Erwartungen herrschte vorweg eine Stille, die einem sowohl mit Nervosität, Angst aber auch Hoffnung beschenkte. Eine Hoffnung, an der vorallem Reiji zu zerbrechen drohte. Sein Handeln in der Vergangenheit schien ihn zu fesseln und zwang den Vampiren außerdem, den Glauben an Vergebung zu verlieren. Doch nun endlich versiegte diese Angst, als Reiji das Gold sah. Diese Farbe spiegelte alle Eigenschaften, mit denen er seine große Liebe verband. Sie war so berauschend, Edel und kostbar. Ein Schatz, den er nur für sich beanspruchen wollte. Seit Reiji diesen jedoch verloren hatte, erkannte er erst, wie Egoistisch dieser Glaube doch war. Nie könnte er ihr Herz besitzen, denn sie besaß bereits seins...

Ein Husten und Schlucken war aus dem Munde der Hexe zuhören, als eine weitere Ladung Blut aus ihrem lief und zu Boden tropfte. Den Vampiren stieg der Duft sofort in die Nase und ihnen überkam ein unstillbares Verlangen. Sie richteten starr ihren Blick auf die durchstochene Hexe und fingen bereits an, am ganzen Körper zu zittern. Gerade, als ihr Hunger zu stark wurde und sie diesen zu stillen ansetzten, rief eine Stimme die Vampire zurück und warnte, "Halt! Kostet ihr auch nur einen Tropfen ihres Blutes, sterbt ihr. Es wird sich in jede einzelne Zelle eures Körpers absetzen und lahm legen. Solange, bis ihr zu ersticken droht und euch vor Schmerzen windet. So erleidet ihr einen unnötig qualvollen Tod."

Vorsichtig zog sich die Hand zurück und stoppte innerhalb des Brustkorbes. "Nun sprich Lilith! Ich will hören, ob noch etwas anderes aus deinem Mund kommt außer Blut, Lügen und Fäkalien.", verkündete die Person in einem gleichgültigem Ton. Da ertönte das gequälte und mit Schmerz behaftete Lachen Liliths und sie drehte ihren Kopf leicht nach hinten. "Hoppla. Na Mina, das sind ja ganz neue Töne von dir. Du scheinst dein neues Wesen wohl immer mehr zu akzeptieren. Freut mich für dich!", säuselte sie und blickte anschließend an sich hinunter, "Aber musste das wirklich sein? Immerhin habe ich mich an diese Hülle gerade erst gewöhnt. So attraktiv sah ich schon seit hundert Jahren nicht mehr aus. Wie gerne hätte ich diese noch ein wenig ausgenutzt und meinen Spaß gehabt."

"Tut mir leid, wenn ich dich enttäuschen muss, aber ich teile diese Art von Humor nicht. Du hast meine Identität ausgenutzt, um Chaos anzurichten und andere zu verletzen. Da vergnüge ich mich lieber, auf einem höheren Niveau..", sprach Mina ruhig und lächelte. Augenblicklich wechselte Liliths Miene und ihr zuvor grinsende Überheblichkeit verwandelte sich in kaltblütigen Hass. Die Situation bewegte sich in eine vollkommen andere Richtung als sie geplant hatte. Was sie wollte, war eine Verbündete an ihrer Seite. Eine weitere Schwester, die zu ihr aufsah und sich ihrer Macht beugte. Stattdessen erlebte Lilith eine Art Flashback, als sie Mina in ihrer vollen Pracht vor sich sah. "Du bist genau wie dein Vater...", sprach sie kalt und verdrehte die Augen, "Ihr haltet euch für was besseres und vergesst dabei, worauf es wirklich ankommt". Doch bevor sie weiter sprechen konnte, hielt Lilith inne und zog vor Schmerz scharf die Luft ein. "An deiner Stelle, würde ich aufpassen, wie ich meine nächsten Worte wähle. In meiner Hand halte ich etwas äußerst wertvolles. Du willst doch nicht etwa, das ich es herausreiße und vor deinen Augen zerquetsche wie eine Traube.", warnte Mina und kam noch näher an Liliths Ohr, "Wobei es langweilig wäre, dich hier auf der Stelle zu töten." Und mit einem kräftigen Ruck zog Mina ihre Hand aus dem blutenden Brustkorb Liliths. Mit zitternden Beinen und einem aufkeuchen, fiel sie zu Boden und hielt die Stelle fest, an der sie zuvor durchbohrt wurde.

Mein Leben Unter Vampiren | Mina Shirohana | Diabolik Lovers FanfictionWhere stories live. Discover now