Der neue Mitbewohner

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"Hey was soll denn das ?!! Kannst du nicht aufpassen wo du hinrennst?!" schnauzte ich meinen gegenüber an mit dem Glauben es wäre einer der Jungs. Allerdings musste ich mich korrigieren, denn anders als erwartet war es keiner der Sakamaki's, sondern ein ängstlich schauendes Mädchen. "Wer bist du denn?..... Moment! Du musst bestimmt das Mädchen aus dem Brief sein! Unsere neue Mitbewohnerin!". Erleichtert schnaufte ich auf. "Du solltest wirklich aufpassen wo du hinläufst. Nachher verletzt du jemanden, wie mich jetzt." mahnte ich sie. Langsam erhob ich mich und klopfte den Staub von meinem Mantel. Erst jetzt konnte ich erkennen wie verstört sie mich ansah.

"Was denn seh' ich gerade so schlimm aus?"

"Bis..bist... du auch eine von denen?" stotterte sie mit weit aufgerissenen Augen. "Hmm..? Wie meinst du denn das?", wunderte ich mich, doch viel mir von selber die Antwort ein. "Achso du meinst ob ich auch ein Vampir bin oder?". Bei dem Gedanken, sie könnte mich tatsächlich für einen von denen halten, konnte ich mir ein Lachen nicht verkneifen. "Haha oh nein ich bin wie du ein Mensch, du kannst also die Pflöcke und den Knoblauch einpacken." lachte ich. "Mein Name ist Shirohana Mina und bin die Haushälterin hier in der Villa." stellte ich mich ihr vor und bemerkte das Sie immer noch auf dem Boden saß. Sofort reichte ich ihr eine Hand und half ihr beim aufstehen. "Tut mir leid das ich bei deinem Eintreffen nicht anwesend war um dich Willkommen zu heißen. Wegen eines Termins musste ich verreisen." erzählte ich, in der Hoffnung unser peinliches Aufeinandertreffen zu überspielen. In dem Moment gab sich die Gelegenheit sie mir genauer anzusehen und war erstaunt. Sie war ein sehr zierliches Mädchen mit platinblonden Haaren, die ihr bis zur Schulter gingen und großen leuchtend pinken Augen. Sie war etwas kleiner wie ich (was eine echte Überraschung war, da ich mich schon für klein hielt). Auf einmal sprang sie zu mir und klammerte sich an mich. "Bitte...bitte helfen Sie mir!!" schluchzte sie.

"Was zum?! ....Was ist denn mit ihr passiert?..."

Obwohl ich immer noch etwas irritiert war lies ich ihre Umarmung zu und versuchte sie irgendwie zu trösten.

"Tja aus meinem heißen Bad wird wohl nichts mehr. Zu früh gefreut."

Wir gingen gemeinsam weiter, während sie sich an meinem Arm fest hielt und sich mir die Frage stellte, was die Jungs wohl mit ihr angestellt hätten. "Sag mal welches der Zimmer hast du denn bezogen? Weißt du, dann kann ich dich dort hinbegleiten" schlug ich meiner Gefährtin vor. "Ehm.. also...mir wäre es lieber wenn ich bei Ihnen bleiben könnte." säuselte sie. "Oh ach so.... Nun..", begann ich und schaute vorsichtig runter zu meinem Koffer, den ich neben mir her trug. Das Mädchen schaute ebenfalls auf meinen Koffer und entschuldigte sich sofort. "Verzeihung ich hatte vergessen dass Sie gerade angekommen sind. Sie wollten bestimmt gerade zu ihrem Zimmer". Verlegen kratzte ich mich am Hinterkopf. Immerhin hatte mich bis jetzt keiner mit Sie angeredet. "Ach was! Mach dir mal darum keine Sorgen" lächelte ich sie an. "Dann...darf ich vielleicht mit ihnen kommen Mina~sama? Natürlich nur wenn es Ihnen nichts ausmacht" fragte sie schüchtern. Sofort kam in mir der Beschützerinstinkt hoch und ich willigte ein. Ihre Gesichtszüge entspannten sich und sie schenkte mir ein Lächeln.

"Hey...Na sieh mal einer an wer wieder zurückgekommen ist", war plötzlich eine altbekannte Stimme hinter uns zu hören.

"Ayato...Ich hätte es wissen sollen!" 

Wütend drehte ich mich um und sah den Rotschopf, der sichtlich amüsiert aussah. "Also hast du auch schon unseren Pancake kennengelernt?!" lächelte er. Ich bemerkte wie meine Begleitung einen Schritt hinter mich setzte. Sie ähnelte einem kleinem Hasenjungen das sich bereit machte vor dem bösem Wolf zu flüchten. Genervt trat ich vor den Vampir und legte meine Fäuste an die Hüften, bereit eine Standpauke zu halten. "Hätt ich's mir denken können das du dahinter steckst Ayato!", schnauzte ich ihn an. "Was glaubst du eigentlich wo wir hier sind, hm?! In irgendeinem drittklassigem Horrorstreifen wo wir kleine Mädchen erschrecken?!". Beleidigt sah er zur Seite, was mich nur noch mehr aufregte. "Ich habe doch nur ein bisschen mit unserem Pancake hier gespielt, klar?! Du musst dich ja nicht gleich so aufregen." kam von ihm zurück. "Außerdem war ich nicht der einzige hier, der ein bisschen Spaß wollte." erklärte er.

"Wundert mich jetzt kein bisschen, das Ayato~kun nicht allein verantwortlich für den Tumult hier ist. Es gibt ja genug andere Kandidaten hier im Haus"

"Na schön Ayato~kun. Ich werde erstmal unseren verschreckten Hasen hier in mein Zimmer bringen. Und du sagst den Anderen Bescheid das ich wieder da bin und mich mit ihnen im Salon treffe. Ich erwarte von euch allen eine Erklärung klar?!" forderte ich ihn auf. "Hey seit wenn gibst DU die Befehle an Reisbällchen?!" fing er an, doch unterbrach ihn mit einem düsterem Blick. "Pff...na von mir aus." lenkte er ein und verschwand.

Vor meiner Zimmertür machten wir halt und ich kramte meinen Schlüssel aus der Manteltasche. "Vielen dank nochmal", wandte sich die Blondine an mich. "Hey ist doch keine große Sache. Man braucht nur wissen wie man mit ihnen reden muss." gab ich an. Mit dem Schlüssel in der Hand schloss ich die Tür auf und wir beide traten in mein Zimmer ein. Sofort riss ich mir den Mantel weg und warf ihn auf den nächsten Stuhl. Meinen Koffer stellte ich daneben und atmete einmal tief durch. "Also dann fühl dich wie zu hause,....ähm", plötzlich stockte ich.

"Gott ich weiß ja gar nicht wie Sie heißt!"

Doch als könnte sie meine Gedanken lesen, griff sie ein. "Yui Komori", stellte sie sich mir vor und lächelte. "Ein sehr schöner Name Yui~chan. Passt gut zu dir", lächelte ich zurück. "Nun ich hab noch was mit den anderen zu besprechen. Du darfst gern hier auf mich warten." schlug ich Yui vor. "In Ordnung das werde ich. Oh und nochmals vielen Dank." gab sie zurück.

Ich drehte mich noch einmal zu Yui um bevor ich aus dem Zimmer ging. Sie saß auf meinem Bett, die Hände in den Schoß gefaltet und sah traurig aus dem Fenster.

"Ich verstehe zwar hier immer noch Bahnhof aber irgendeine Lösung muss her."

Und so verabschiedete ich mich kurz und versprach schnell wieder zurück zukommen.

Mein Leben Unter Vampiren | Mina Shirohana | Diabolik Lovers FanfictionOnde as histórias ganham vida. Descobre agora