Adam und Eve

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"Nun, da wir alle hier beisamen sind, würde ich nun doch wissen wollen, wie wir zu der Ehre kommen einen der Sakamaki und deren 'Haushälterin' hier willkommen zu heißen.", fing Ruki nüchtern an und nahm auf dem gegenüberliegendem Sitzmöbel platz. "Sie sind hier, um Eve zu sehen.", wandte sich Azusa ein und fasste sich unbekümmert am Arm. "Ja, das hatte ich bereits vermutet...", stimmte Ruki zu. "Doch leider muss ich euch enttäuschen. Momentan ist sie nicht zu sprechen."

Und da war es wieder. Dieser Name... Wieder bezeichneten sie Yui als Eve. Fragend blickte ich zu Reiji auf, wobei bei ihm der selbige Blick zu erkennen war. "Darf ich wissen, wie ihr darauf kommt, diesen Menschen als 'Eve' zu bezeichnen?", übernahm Reiji für mich die Frage. Genervt zischte Yuma und haute nur heraus "Oh man, seid ihr Typen blind?". Wütend sah ich zu ihm hinüber und wünschte mir, das ein Meteorit genau durch die Decke auf Yuma knallte. "Nun mich wundert es doch schon, das ihr als Reinblüter es noch nicht bemerkt hattet.", ergriff nun Ruki abermals das Wort und grinste überheblich. "Dabei habt ihr euch doch immer für was Besseres gehalten. Und doch müsst ihr eingestehen, es vorher nicht erkannt zu haben." Sein Lächeln verstarb und sein Blick wurde wieder todernst. "Fakt ist, das wir es hier mit Eve zutun haben. Außerdem wird sie solange bei uns bleiben und ihr Blut geben, bis sie einen von uns zu Adam ernannt hat."

"Adam..?!", schoss es nun doch aus mir heraus und alle Blicke lagen auf mir. Doch wie sollte ich mich noch länger zurückhalten können. Ich schien den Verstand zu verlieren, je öfters ich diese Namen hörte. Meine Träume schienen mich zu verfolgen und nun hatten sie die Realität erreicht. Die kleine Eve, welche am Rande der Insel auf Adam wartete. So viel Sehnsucht lag in den Augen des kleinen Mädchens. All dies schien nun Real gewesen zu sein. Doch wie konnte ich nur weiter meinen Sinnen vertrauen... Wenn alles, was ich in meinen Träumen gesehen hatte Wirklichkeit war... Wo hörte dann die Grenze auf ? Die zwischen Traum und Realität. "Bitte setz dich.", hörte ich Reiji, welcher verständnisvoll zu mir auf blickte. Mir war erst jetzt bewusst, das ich vom Sofa aufgestanden war und weiterhin alle Blicke zu mir gerichtet waren. "Mina... weißt du etwas davon?", begann Azusa besorgt und kam auf mich zu. "Du siehst beunruhigt aus."

"Ja... ich meine Nein...", stotterte ich verwirrt und wusste nicht, wie ich darauf reagieren sollte. All dies schien immer noch zu verrückt um wahr zu sein. "Mich wundert es nun doch, das ihr eurem Vieh davon erzählt habt.", kommentierte Ruki angewidert und verschränkte die Arme. "Nenn mich nicht so.", knurrte ich ihn an.

"Was und wem wir etwas erzählen, obliegt ganz uns.", konterte Reiji während er immer wieder zu mir hinüber schielte. Ich wusste, das ich mich in seiner Anwesenheit mehr zusammenreißen musste und darauf vertrauen, das er die richtigen Worte in dieser Situation fände. Ich hatte bereits zuviel gesagt und wollte meinen Begleiter nicht in Verlegenheit bringen. Auch wenn mir die Art und Weise, wie diese Mukami über Menschen reden, geradezu anwiderte. Immerzu beleidigten sie mich mit irgendwelchen Bezeichnungen, wobei ich mir nicht vorstellen wollte, wie sie wohl Yui das Leben schwer machten. Da fragte man sich, wer wohl die grausameren Vampire abgaben. Die Sakamaki oder Mukami?

"Nun ich denke, das wir genug Worte gewechselt haben. Ich würde dich nun bitten, deine kleine Haushälterin mitzunehmen und dieses Anwesen zu verlassen.", sprach Ruki genervt und wandte sich an den Blonden, "Kou, würdest die Zwei hinausbegleiten?". Wütend blickte ich zu Ruki und anschließend zu Reiji. Doch dieser schien mit dem Gehen einverstanden, was mich umso rasender machte. "Oh nein. So einfach werdet ihr mich nicht los! Ich werde erst gehen, wenn ich Yui in einem Stück hier sehe!", forderte ich die Vampire auf.

"So leicht gebe ich mich nicht geschlagen. Wenn ich mich nicht auf Reiji verlassen kann, dann werde ich die Sache selber in die Hand nehmen... Was glauben nur diese Kerle immer, über unsere Köpfe hinweg zu bestimmen?!"

Mein Leben Unter Vampiren | Mina Shirohana | Diabolik Lovers FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt