Freie Lernstunde

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Nach einer ewigen viertel Stunde ging mir das, 'sich zu Tode anschweigen' auf die Nerven. Ein Grund dafür war, als mir die Erinnerung zurück kam das Reiji wegen gestern mit mir reden wollte. Besonders scharf war ich nicht darauf, vorallem da unsere früheren Gespräche damit endeten, das er mich versuchte mit Tee zu vergiften. Also hegte ich den Plan die Diskussion hier in der Öffentlichkeit zu regeln. Doch ich ahnte schon ungefähr was Reiji auf mein Nachfragen antworten würde.

"Ganz sicher kommt irgendwas von wegen blah,... wir besprechen das wenn wir zurück im Anwesen sind blah,.. es gehört sich nicht so neugierig zu sein blah blah blah..."

Ich hielt es jedoch bei aller Kraft nicht mehr aus. So stand ich aggressiv auf, ging auf Reiji's Platz zu und stellte mich vor ihm hin. Aufdringlich räusperte ich mich, doch Reiji sah weiter in sein Buch. Als ich mich genervt und wesentlich lauter wiederholte, blickte er doch auf und sah mir direkt in die Augen. "Brauchst du etwas?", schnaufte er. "Tut mir ja wirklich leid dich bei deiner vorbildlichen Recherche zu stören, aber ich hatte gehofft mit dir wegen gestern zu reden.", erklärte ich dem lilahaarigen Vampir. Völlig desinteressiert schaute er wieder zurück in sein Buch. "Das hier ist nicht der Ort wo wir über sowas reden werden. Warte ab bis wir zurück bei der Villa sind." antwortete er mir monoton. "Hab ich es doch gewusst. Es war doch auch nichts anderes von ihm zu erwarten..." , dachte ich und wollte mich unbefriedigt zum gehen bewegen. Jedoch hielt mich mein altes Ego zurück.
"Na warte du eingebildeter Kerl! So leicht lass ich mich nicht abschütteln..".

"Also wirst du mir doch von der Opferbraut-Geschichte erzählen...", merkte ich an und hoffte eine Reaktion bei ihm auszulösen. "Davon war nie die Rede. Es geht um dein Verhalten und Neugier gegenüber Dingen, die dich nichts angehen", erklärte er und sah mich wieder an.

"Hab ich dich!"

"Ach wenn es nur darum geht kannst du es mir auch hier erklären. Ist doch eine Lernstunde oder nicht?!", provozierte ich ihn.

Plötzlich stand Reiji auf. Er legte sein Buch beiseite und kam auf meine Seite des Tisches. Ehe ich reagieren konnte packte er mich blitzschnell und drückte meinen Körper auf den Tisch.Völlig überrumpelt und mit aller Kraft versuchte ich seinem Griff zu entkommen, doch bewirkte nur das Gegenteil und Reiji kam mit seinem Körper immer näher. "Was glaubst du eigentlich mit wem du hier sprichst? Du bist doch nichts anderes wie ein kleines Lamm, welches mit dem bösen Wolf spielt. Fufufu... ein etwas zu riskantes Spiel findest du nicht?", bedrohte er mich und lächelte böse, "Du möchtest also Antworten von mir? Eine Lernstunde nur wir zwei? Dann solltest du dein dummes Ego vergessen und kniend darum betteln!". Sein Griff wurde immer fester, wobei sich seine Finger tiefer in mein Fleisch bohrten. So sehr ich es auch versuchte zu unterdrücken, war es mir nicht möglich mein schmerzerfülltes Aufstöhnen zu verbergen. Reiji schien das nur noch mehr zu gefallen und fletschte die Zähne. "Ja genau zeig mir dein Gesicht...Hm na tut das weh?! Ich kann dir noch so viel mehr über Schmerzen beibringen wenn du mich nur anbettelst.", bedrängte er mich.

"Verdammt ich hatte ganz vergessen wie stark Reiji~sama als Zweitältester ist. Oder auch die Tatsache was für ein gefährlicher Sadist in ihm steckt. Wenn er einmal anfängt, kommt man schlecht wieder aus solch einer Situation wieder raus. Richtig toll gemacht Mina ey!"

Verzweifelt dachte ich nach einer Lösung nach und kam zum Entschluss, das mir nur eine einzige blieb. Ich versuchte mich zusammen zu reißen und sah ihm mit sturen Blick in die Augen. "Red nicht so einen Mist! Du bist auch nicht viel besser wie deine Brüder!", wiedersprach ich mit fester Stimme. Reiji sah mich mit weit aufgerissenen Augen an und ich bemerkte, wie sein Griff sich langsam lockerte. "Pff,.. ich hab schon Verstanden, wir klären das wenn wir in der Villa sind. Jetzt bitte ich dich von mir runter zugehen. Oder hast du etwa auch noch vor von meinem Blut zu trinken?"

"Genau das ist es. Reiji~sama hält sich immer für so viel besser wie seine Brüder. Mit seinem Benehmen versucht er doch ständig sich von den anderen abzuheben. Das war und ist immer noch sein größter Schwachpunkt"

"Tss, du weißt doch das ich in der Öffentlichkeit kein Blut trinke", beschwerte er sich und wich endgültig von mir ab. Vorsichtig erhob ich mich und atmete erleichtert auf.

"Gott sei dank! Ich muss wirklich lernen meinen Mund zuhalten um ja nicht erst wieder in so eine Situation rein zurutschen"

Reiji bemerkte wohl meine Erleichterung und rückte die Brille zurecht. "Fufu...Freu dich nicht zu früh. Wir werden diese Lernstunde in meinem Zimmer zum Tee später fortsetzen."

Mit offenem Mund stand ich da, während Reiji beobachtete wie die anderen Schüler (völlig in ihren Gesprächen vertieft) ins Zimmer liefen und uns dabei keinerlei Beachtung schenkten. Kurz schaute er zu mir rüber, bevor er sich zurück an seinen Platz setzte und ich weiterhin verdattert in der Gegend stand.

"Es ist noch nicht vorbei?!..."

Mein Leben Unter Vampiren | Mina Shirohana | Diabolik Lovers FanfictionWhere stories live. Discover now