Mein Leben Unter Vampiren | Mina Shirohana | Diabolik Lovers Fanfiction

Unsere Haushälterin

Wenig später im Salon...

"Das Gift hat viel zu schnell seine Wirkung verloren. Ich muss die Zusammensetzung nochmal überdenken und gegebenenfalls neu mixen..."

Nachdem Reiji Mina in ihr Zimmer gebracht hatte, setzte er sich in den Salon um seine Labornotizen durchzulesen.

"Aber es war dennoch sehr unterhaltsam. Wer hätte gedacht, das es so viel Spaß macht unsere unbedeutende Haushälterin ein bisschen zu quälen"

Leise seufzte er und sah sie wieder vor seinen Augen.

"Wie zart und zerbrechlich sie sein kann... Ich hätte sie lieber länger so gesehen. Schon wie sie meinen Namen gesagt hat... So verzweifelt und ängstlich.... Und nur mir allein galt ihr Flehen und Betteln... Wunderschön..."

Während Reiji so in Erinnerung schwelgte, bermerkte er erst gar nicht das eine weitere Person im Salon war. Schwer seufzend sprach Reiji seinen Bruder an, "Wie lange bist du schon hier?". Er wagte es erst gar nicht seinen Bruder anzusehen. Als keine Antwort kam legte Reiji sein Buch weg und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. "Wolltest du mich sprechen?!", hackte er weiter nach. "Vielleicht...", murmelte eine Stimme vom hinteren Sofa . "Dann rück endlich mit der Sprache raus, ich bin beschäftigt.", zischte Reiji seinen Bruder an.

"Dieser Nichtsnutz!..."

"Ist sie wieder in ihrem Zimmer?"

"Tss, natürlich ist sie das. Ich kann es nicht gebrauchen wenn sie länger in meinem Labor liegen würde. Sie behindert mich bei meiner Arbeit."

"Und hattest du Spaß?"

"Was sollen denn diese ganzen Fragen? Ihm kümmert doch sonst nichts..."

"Hm ich wusste gar nicht, das du dich für sie interessierst..."

"Tu ich auch nicht"

"Ach tatsächlich... Du warst auch heute das erste Mal seit langem wieder im Unterricht anzutreffen. Und das hatte auch nichts mit ihr zutun?"

"..."

"Pff so ein Idiot! Lässt sich von einem vorlautem kleinen Menschenmädchen überreden. Ich wusste schon immer das er viel zu weich ist..."

"Wie hat sie geschmeckt?"

"In Ordung. Sie ist ja wirklich nichts Besonderes und so schmeckt sie auch. Wenn es dich aber genauer interessiert probier sie doch selber! Kanato meinte zwar, das sie anders wie normale Menschen riecht und da stimme ich ihm zu. Aber mehr steckt auch nicht dahinter."

Neugierig sah er zu seinem älteren Bruder Shu, der ihm aufmerksam zuhörte und schließlich die Augen öffnete. "Aha...Gut so", murmelte er und schloss sie wieder.

Seine aufgesetzte Gleichgültigkeit nervte Reiji total und er dachte an seine Kindheit. Daran wie Shu damals immer von seiner Mutter bevorzugt wurde und Reiji, egal wie sehr er sich auch bemühte, nie die Liebe oder Anerkennung bekam, wie sein älterer Bruder. Für ihn war es auch eine Schande, Shu als Hausherr anzuerkennen. Immerhin war es Reiji, der sämtliche Aufgaben im Haus übernahm. Nur bei einer Sache, die sich vor 2 Jahren zuzog, überlies Reiji Shu die Entscheidung.

"Wieso sollte ich ihr eigentlich den Job als Haushälterin geben? So entschlossen wie damals hatte ich dich noch nie erlebt...", sprach Reiji seinen Bruder an und beobachtete ihn aufmerksam. "Du hast gleich gewusst, das sie keine Opferbraut ist und wir hätten sie töten können. Stattdessen hälst du sie hier als Haushälterin und wir gehen gemeinsam mit ihr zur Schule. Hast du etwa einen geheimen Fetish für kleine freche Menschenmädchen?", grinste Reiji spöttisch.

Plötzlich regte sich was bei Shu und er hielt ein kleines Notizbuch in die Höhe. "Hm was ist das?", fragte Reiji. "Es lag in der Halle mit Kanato's Wachspuppen. Gehört ihr wohl... Ich werde es später zurückbringen"

"Was soll das? Ich habe ihm eine Frage gestellt und er antwortet mir einfach nicht! Das ist typisch für ihn. Und was soll jetzt dieses Gerede über ihr Notizbuch?..."

Müde stand Shu von seinem Sofa auf und ging an Reiji vorbei Richtung Tür. Kurz davor machte er halt und gab seinem Bruder einen letzten Hinweis bevor er aus dem Raum trat und Reiji allein zurück ließ. "Du solltest lieber vorsichtig sein. Hinter diesem kleinen frechen Menschenmädchen steckt viel mehr, als du glaubst Reiji..."