Sei mein Spielzeug

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"Gefallen dir meine Spielzeuge? Teddy und ich haben immer viel Spaß mit ihnen", säuselte der Vampir und kam näher auf mich zu.

Panisch rüttelte ich weiter an der Türklinke, doch es rührte sich nichts.

"Wieso möchtest du denn wieder gehen? Komm ich mach mit dir einen Rundgang", schlug er vor und war mir bedrohlich nahe. Ich konnte bereit seinen kalten Atem im Nacken spüren, als er mich ruckartig umdrehte sodass ich in sein Gesicht blickte.

"Eingesperrt mit Kanato~kun... warum ausgerechnet jetzt?!"

"Ich habe wirklich keine Zeit dafür Kanato~kun! Tu mir doch den Gefallen und schließ die Tür auf!", bat ich ihn. "Aber du musst doch erst an meiner Führung teilnehmen. Komm ich zeig dir meine Lieblingspuppen", sagte er, nahm mich an die Hand und zog mich mit sich.

Ich war noch nie gerne mit ihm alleine. Meine inneren Alarmglocken warnten mich immer vor ihm. Kanato hatte nämlich die Macht, einem das Gefühl zu vermitteln nichts als eine kleine Fliege zu sein, dessen Flügel er am liebsten ausreißen wollte. Und als ich die Puppen um mich rum sah, bemerkte ich erst, wie richtig ich mit meinem Gefühl lag.

"Sie sind wunderschön nicht?", bemerkte Kanato und betrachtete erregt jede einzelne Figur. "Kann schon sein ja...", bestätigte ich mit einem mulmigem Gefühl im Bauch.

Nebenbei versuchte ich einen gewissen Sicherheitsabstand zwischen uns einzuhalten.

"Keine Ahnung, wie ich jetzt aus der Situation rauskommen soll...Mir muss irgendetwas einfallen..."

"Wie bist du eigentlich hierher gekommen? Normalerweise kommen nur ich und Teddy hier zum spielen", wandte sich Kanato mir zu und sah mich interessiert an.

"Ich kann ihm unmöglich erzählen, das Subaru~kun mich hergeführt hat..."

"Tja so genau weiß ich das auch nicht mehr. Eigentlich wollte ich in den ersten Stock, weil Reiji~sama meinte das sich in einem der Zimmer die Fenster nicht mehr richtig schließen lassen. Bin wohl falsch abgebogen und hab mich verlaufen...", erklärte ich Kanato und war von mir selbst beeindruckt.

"Nicht schlecht Mina... Immerhin eine bessere Ausrede, wie die mit den Ratten in den Wänden..."

Und tatsächlich schien Kanato mir zu glauben. "Ach, so ist das also... Du bist wirklich eine gute Haushälterin Mina~chan", bemerkte er und blieb stehen, "So eine fleißige Angestellte... Ist doch bestimmt auf Dauer anstrengend, nicht? Hier, die hart arbeitende Haushälterin und in der Schule, die strenge Schulsprecherin... Hmm... Möchtest du nicht mal eine Pause machen und mit uns ein bisschen spielen?...".

Schnell sah ich mich im Raum um in der Hoffnung, doch noch irgendwo einen Ausweg zu entdecken. "Ich habe dir doch gesagt Kanato~kun, das ich keine Zeit habe!", motzte ich ihn an.

Bei diesen Worten zuckte er zusammen und sein Blick verfinsterte sich. Ohne genauer darüber nachgedacht zu haben, hatte ich etwas in ihm ausgelöst.

"Oh Mina... Du und deine große Klappe..."

"Dann wirst du dir die Zeit nehmen, verstanden?!", schrie er mich an und kam blitzschnell auf mich zu. Ohne auch nur eine Möglichkeit auszuweichen packte er mich und warf sich mit mir auf den Boden.

Krampfhaft versuchte ich seinem Griff zu entkommen, jedoch war Kanato so fokussiert auf mich, das er sein gesamtes Körpergewicht gegen mich drückte. "Wie kannst du es wagen Teddy so zu verletzen?! Er wollte doch nur einen neuen Spielkameraden!", fauchte er mich weiter an und drückte mir die Kehle zu.

Verzweifelt packte ich seine Hände und versuchte mich von ihm zu lösen. Und tatsächlich... So schnell wie Kanato seinen Wutanfall hatte, so schnell entspannte er sich und löste seinen Griff. Schmerzerfüllt hustete ich auf und wollte aufstehen, doch Kanato blieb weiterhin auf mir sitzen und betrachtete mein Gesicht.

"Aaach dieser Blick... du solltest wirklich bei uns bleiben Mina~chan. Du würdest zur schönsten aller Puppen werden...", bewunderte er und strich mir einige Strähnen aus dem Gesicht, "Diese silbernen Haare, deine makellose Porzellanhaut und rosigen Lippen...wie eine Eiskönigin."

Langsam kam Kanato immer näher an mein Gesicht und vor allem meinem Hals. Gierig leckte er ihn ab und roch intensiv an mir. "Hm... Du riechst so gut. Irgendwie anders, wie normale Menschen... Komm, sei mein Spielzeug Mina~chan... Lass uns etwas Spaß haben..."

Mein Leben Unter Vampiren | Mina Shirohana | Diabolik Lovers FanfictionWhere stories live. Discover now