x. the darkness within

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"your veins are full of ice-cold water, but mine are boiling"

Es sind mittlerweile 5 Tage vergangen.
Sylvan und ich haben beschlossen erstmal zusammen zu bleiben, auch wenn er mir wesentlich kälter und gleichgültiger erscheint als außerhalb der Arena. Es macht mir Angst, wenn es hart auf hart kommt muss ich alleine weiter. Mein Vertrauen an ihn geht nicht mehr so weit, dass ich ihm nicht zutrauen würde mich umzubringen.

Nachdem wir uns sicher waren, dass in den Bergen ein aufwendiges Tunnelsystem verläuft, haben wir die Gänge erkundet. Dabei trafen wir auch mehrere Tribute; wir sind nach nur 5 Tagen noch 10 und dazu zählen leider immer noch alle Karriere Tribute.
Das einzige Gute daran ist, dass die Spiele bis jetzt ohne Mutationen oder sonstige Überraschungen verlaufen sind.

"Lass uns alles zusammen packen, ich glaube es wäre besser weiter zu gehen. Wir dürfen kein Risiko eingehen", reißt mich Sylvan aus meinen Gedanken. Wir sind bereits seit ein paar Stunden an einem Fleck, nachdem wir zuvor die Karrieros umgangen sind.
Ich packe das Essen in meinen Rucksack und nehme meine Axt wieder in beide Hände. Sylvan hat das Feuer in einer Hand, in der anderen sein Schwert, als wir wieder einen neuen Gang betreten.

//Finnick//

"Wie sieht es aus?" frage ich Johanna als ich mich neben sie vor den Bildschirm fallen lasse.
"Sie sind grade weiter gegangen, aber genau in die Richtung von Distrikt 1 und 2. Sieht nach Showdown aus."
Ich atme tief ein und stütze meine Kopf auf meinen Händen ab. Johanna konnte bis jetzt zwar Sponsoren gewinnen, aber außer Essen konnten wir Juniper nicht viel helfen.
Meine Tribute sind bereits aus dem Rennen, mittlerweile wundert es daher niemanden mehr, dass ich mich viel mehr um ihr Überleben kümmere, als das meiner eigenen Tribute.
"Woher kommt eigentlich diese Interesse an June?" grinst Johanna, als sie meinen angespannten Blick bemerkt. "Ich hab euch schon vor den Interviews gesehen."
Ertappt blicke ich in ihre Richtung.
„Besteht die Möglichkeit, dass du ihr eine bessere Axt besorgen kannst?"
Das Grinsen in Johannas Gesicht ist alles was ich als Bestätigung brauche.

//Juniper//

Der Gang, in dem wir uns aktuell befinden, wird zunehmend breiter und höher, wie ich erleichtert feststelle. Trotzdem sehe ich Sylvan an, dass es ihn misstrauisch macht.
„Da vorne ist Licht. Ich mach unsere Fackel besser mal aus", flüstert er.
Vorsichtig drückt er das Feuer auf dem Boden aus und verstaut die gelöschte Fackel in mein Rucksack.
Als wir uns dem Licht nähern, kommen wir einer Höhle entgegen. Die steinigen Wände ziehen sich mehrere Meter hoch und weit oben befindet sich ein großer Schacht, durch den das Licht einströmt und vereinzelte Schneeflocken fallen.
Um die Lage erstmal zu beobachten, platzieren wir uns abseits.
Es vergeht eine Weile, bis aus einer andere Ecke ein Junge durch die licht durchflutete Höhle rennt. Plötzlich fliegt ein Pfeil in seine Richtung und trifft ihn direkt in der Brust. Der Schmerz ringt ihn sofort zu Boden, doch es dauert ein paar Minuten bis seine Schreie nicht mehr durch die Gänge schallen.
Die Ruhe danach macht es allerdings nicht besser. Wer hat den Pfeil geschossen?
„Schau mal nach was er dabei hat!" strömt eine bekannte Stimme durch den Raum: Ace aus Distrikt 1. Sieht aus, als seien wir mitten in das Versteck der Karriere Tribute gelaufen.

ɢʟɪᴛᴛᴇʀ ᴀɴᴅ ɢᴏʟᴅ ⏤ finnick odairWo Geschichten leben. Entdecke jetzt