vi. axt murderer

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"Mirror Mirror on the wall, who is going to kill us all?"

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"Mirror Mirror on the wall, who is going to kill us all?"

Die Karriere-Tribute haben sich am Ende des Tages zum Glück von mir abgewandt und sind eher damit beschäftigt Sylvan davon zu überzeugen, dass er sich ihnen anschließen sollte. Vermutlich haben sie mich längst fallen gelassen, da sie denken, dass meine Treffer gestern reiner Zufall waren.

Während ich gerade damit beschäftigt bin die verschiedenen Pflanzen zu unterscheiden, die uns in der Arena erwarten könnten, lässt sich neben mir Sylvan auf den sterilen Boden fallen.

"Auch wenn meine Überlebensrate 1 zu 24 ist, werde ich mich diesen arroganten Idioten nicht anschließen."

Ich lache laut los. „Das darfst du nicht zu laut sagen", bemerke ich, als ich einige der Kräuter auf ihn schmeiße.

"Das war nichts Giftiges, oder?", fragt er leicht aufgebracht und schmeißt das harmlose Pflänzchen von seinem Schoß. "Finde es raus!", antworte ich ihm und werfe ihm die Darstellungen zu, die ich bis eben durchblättert habe. Daraufhin mache ich mich auf den Weg zu der Seilstation, um ein paar Knoten zu lernen. Immerhin könnte es von Vorteil sein, ein paar Netze bauen zu können.

Der erste Tag meines Einzeltrainings beginnt früher als die letzten Beiden. Dazu auch wesentlich ungemütlicher, da ich das "Glück" habe, dass Johanna mich geweckt hat. Dabei ist geweckt noch der nette Ausdruck dafür.
"Die Reaktion war zu langsam", zwitschert sie mir grinsend entgegen und wirft mir ein Kissen zu, dass ich gerade so vor meinem Gesicht stoppen kann. "Die war besser!"
Sehr lustig, denke ich mir und beginne mich aus meinem Bett zu quälen. "Du hast 15 Minuten Zeit um unten in der Halle zu sein, also hopp-hopp!" Mit diesem Satz verlässt sie wieder mein Zimmer, allerdings nicht ohne nochmal den Kopf durch den Türrahmen zu schieben, als ich mich gerade erneut in mein Kissen fallen lassen will. „Ich sehe, wenn du dich wieder hinlegst! Keine Ausreden!"
Ich stöhne genervt laut auf. Ist es denn zu viel verlangt dieses Bett zu genießen, wenn man die nächsten Tage auf dem Boden der Arena schlafen muss?
Träge rolle ich mich über die Bettkante und schleiche ins Badezimmer.

Kaum wieder in den üblichen Trainingsklamotten und mit hochgebundenen Zopf, laufe ich, mittlerweile mehr motiviert, an den Esstisch. „Wo ist Sylvan?" frage ich, als ich mich auf den knallgrünen Stuhl fallen lasse.
„Einzeltraining", murmelt Johanna mit vollem Mund. Ich nicke verständnisvoll, bevor ich mich auch meinem Essen zuwende.

Kaum haben wir das Frühstück beendet, zeigt mir Johanna an, ihr zu folgen. Wir gehen zu den Aufzügen und fahren ein Stockwerk unter das Trainingscenter. Hier sieht es eigentlich genauso aus wie oben, nur dass im Raum  einzelne Trainingskabinen sind, die nur durch eine Glastür zugänglich sind. Gerade betritt ein Mentor mit dem Tribut aus 8 eine Kabine. Nachdem sich die Tür geschlossen hat, wird das Glas milchig und es ist nichts mehr zu erkennen.
Johanna führt mich fast durch den gesamten Gang, bis sie links in eine Kabine abbiegt, die größer ist, als ich es von außen gedacht hätte. Im Raum befinden sich alle möglichen Waffen, von Speeren bis zu Messern. An einer Wand stehen 4 Dummies bereit und weiter hinten im Raum, erkennt man zwei Friedenswächter. Ich lache leise. Selbst hier muss Snow alles überwachen lassen.

„Alles klar, June! Zeig mal was du mit der Axt drauf hast!", grinst Johanna.
Am Waffenständer angekommen greife ich nach der einzigen Axt die ich weit und breit sehen kann, sie hängt direkt neben einer Ansammlung von verschiedensten Schwertern.
Ich umschließe die Axt fest mit der Hand und schwinge sie zur Probe einmal hin und her. Wunderbar, denke ich. Hier bekomme ich eine neu geschliffene Axt mit Metallgriff, um Menschen damit zu töten und Zuhause haben wir meist nur herunter gekommene Äxte, die wir selbst flicken müssen.

Ich platziere mich zwischen ein paar Dummies und schwinge die Axt mit voller Wucht in das Bein des vorderen, ziehe sie sofort wieder raus, schleudere sie nun in einer Drehung in den Rücken der Puppe, der hinter mir steht. Durch den Schwung fällt der Dummy im gleichen Moment um. Mit neuer Energie feuere ich meine Waffe wieder in den ersten Dummy. Dieses Mal treffe ich in die Brust und ziehe sie ein letztes Mal heraus und schlage der Attrappe mit voller Kraft den Kopf ab, bevor ich mit der übrigen Kraft die Axt quer durch den Raum katapultiere, auf den gegenüberstehenden Dummy. Meine Axt landet perfekt im Kopf und das Plastikpüppchen kippt sofort um.
Angestrengt atmend drehe ich mich wieder zu Johanna um und warte auf eine Reaktion. „Sowas musst du in den Spielen machen, am besten direkt am Anfang. Dann können die anderen einpacken. Das war grandios!" Sie klatscht sich freudig in die Hände. „Lass dir davon morgen nichts anmerken, damit deine Bewertung auf nichts vermuten lässt. Jetzt üben wir noch ein bisschen mit den anderen Waffen".
Ich nicke ihr entgegen„Einverstanden."

ɢʟɪᴛᴛᴇʀ ᴀɴᴅ ɢᴏʟᴅ ⏤ finnick odairWo Geschichten leben. Entdecke jetzt