Fairytale

By wortregen

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Würdest du jemanden glauben, der behauptet, dass ihr das einzige Volk auf dem gesamten Planteten seid? Mia ka... More

Prolog
zwei
drei
vier
05. Über Sie
06. Erwischt
07. Inmitten einer Blumenwiese
08. Eine alte Dame mit grauen Locken
09. Die Geschichte, die alles verändert
10. Sternschnuppe
11. Man braucht nur etwas Fantasie
12. Dusche mit Folgen
13. Was Gebäck und eine Schweinchen rosa Couch gemeinsam haben
14. Wie man seine Flügel verschwinden lässt
15. Wenn du fällst, fängt dich der Boden auf
16. Ohne Fleiß kein Preis
17. Taktlos
18. Kissenschlacht
19. Es ist kein "Lebe wohl"
20. Sonnenbaden
21. Gekidnappt
22. Wie das Innere eines Vulkans aussieht
23. Zwischen Wandteppichen und Wachen
24. Wenn Wölfe nicht heulen
25. Die wahre Geschichte
26. Henkersmahlzeit
27. Dèjà-vu
28. Eine Münze ist der Schlüssel
29. Durch Mut verliert man sein Leben
30. Atlantis
31. Die Unwissenheit ist das, was diese Reise gefährlich macht
32. Was macht man, wenn man im Inneren eines Berges feststeckt?
33. Muss immer der Junge den ersten Schritt machen?
34. Zeit, das Versprechen einzulösen
Ende erster Teil-Anfang zweiter Teil
eins
zwei
drei
04. Der See, der dem Himmel gleicht
05. Vielleicht gibt es Happy-Ends nur in Märchen
06. Auferstanden
07. Elektrisiert
08. Eine Art Heldin
09. Visia
10. Hinter deinem Rücken
11. Kein gut gewählter Gegner
12. Hölle auf Erden
13. Angetrunken
14. Der Baum, Mia und ich
15. Zwei Drittel
16. Ly's Geschichte
17. Zu spät
18. Unschuldiges Mädchen
19. Verrat
20. Vorherbestimmt
21. Nur Tod kann für Leben bezahlen
22. Wie ein Bruder
23. Meisterbäcker
24. Lied des Windes
25. Hellseher
26. Ein Tritt ins Knie
Ende zweiter Teil-Anfang dritter Teil
1
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Epilog
Bonuskapitel

eins

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By wortregen

Mia

"Wir gehen. Ich habe alles vorbereitet. Noch heute Abend. Meine Mutter ist nicht da und wir können in Ruhe verschwinden." "Mia...", stockend antwortet Emma mir. "Ich komme nicht mit!" Hat sie das gerade wirklich gesagt? Ich starre sie an. "Was? Du lässt mich im Stich? Ich rede immer über die Reise, die wir machen werden und du hörst mir einfach zu, ohne zu erwähnen, dass du eigentlich gar nicht mit willst?" "Ich würde dich nie im Stich lassen! Und ich dachte es wäre immer nur ein Traum von dir. Ich dachte, du würdest es nicht wirklich durchziehen!", erwidert sie leise. "Tja, hab ich aber! Und wenn du mich nicht im Stich lässt, dann komm mit!" "Ich kann nicht! Versteh doch!" "Nein tue ich nicht!", fauche ich sie mit meiner vor Wut zitternden Stimme an. "Ich habe Verpflichtungen, Prüfungen und eine Zukunft hier. Wenn ich mit dir komme, verlasse ich das alles und werfe es weg. Das will ich nicht!" "Bist du denn gar nicht neugierig?" "Natürlich bin ich neugierig! Aber meine Ungewissheit und Angst sind stärker! Vielleicht sind wir naiv, aber unser Leben ist doch gut so wie es ist oder?" "Nein! Der Rat vertuscht etwas und ich will endlich selber herausfinden, was da ist. Ob es noch etwas anderes außer dem Wald gibt! Noch andere Lebewesen bis auf uns und den Fairys." Emma schüttelt den Kopf. "Tut mir leid. Ich komme nicht mit." Ich schnaube und spucke ihr die Worte "Ich gehe, ob mit oder ohne dich!" entgegen.

Nach dem Streit mit Emma bin ich nach Hause geflogen, um die restlichen Vorkehrungen zu treffen. Ich musste mich zuerst ein paar Minuten beruhigen, bevor ich den Brief für meine Mutter schrieb. Wenn ich ihr persönlich sagen würde, dass ich fortgehe, würde ich weich werden und hier bleiben. Also ist das die einzige in Betracht zu ziehende Lösung. Nun ist es kurz vor Mitternacht. Ich stehe vor meinem Fenster und sehe wie das Mondlicht schwach durch die Blätter hindurchscheint. Ich mache die Tür auf und trete auf den Balkon. Seufzend beobachte ich meine Umgebung, die so friedlich vor mir liegt. Und das will ich verlassen? Diese Frage quält mich schon seit Stunden. Aber mein Beschluss steht fest. Und vielleicht komme ich eines Tages zurück und stehe genau hier, auf diesen Brettern. Dann denke ich mir, wie wunderschön es ist. Der Unterschied zu jetzt wäre, dass ich dann weiß, dass es nichts Schöneres gibt. Ein Knacken reißt mich aus meinen Gedanken. Mein Blick huscht hektisch durch die Blätter und ich erblicke Emma, die auf einem Ast sitzt.

"Du hast dich also doch unentschieden!", begrüße ich sie erleichtert. Sie gleitet auf meinen Balkon. Ihre Flügel schimmern schwach im Licht. "Ich...Es tut mir leid. Nein, habe ich nicht. Nur wollte ich dich nicht gehen lassen, ohne mich zu verabschieden." Mein Herz wird schwer, aber ich versuche sie anzulächeln. "Hör zu. Auch für mich ist es schwer. Ich werde dich vermissen. Jeden Tag werde ich auf den Himmel blicken und mich fragen, wann du wiederkommst. Aber ich werde nicht traurig über dein Gehen sein. Viel eher werde ich auf deine Geschichten warten und mich für dich freuen, dass du so mutig bist und das alles durchziehst." Sie lächelt mich an. Meine Hände schlingen sich automatisch um ihren Hals. "Du hast keine Ahnung wie sehr ich dich vermissen werde!", flüstere ich. Etwas Nasses berührt meine Wange. Ich löse mich von ihr und sehe, wie Tränen ihr die Wange herunter rinnen. Mit einer schnellen Handbewegung wische ich sie ihr von der Wange. "Ich komme zurück. Versprochen.", sage ich ihr. "Niemand weiß was dort draußen ist. Aber wenn jemand damit fertig wird, dann du.", ermutigt sie mich. Verlegen schaue ich auf meine Füße. Sie glaubt an mich. "Du erzählst mir alles, okay?", fordert sie auf und lächelt mich an. "Du bist die erste, die die Geschichte zu hören bekommt.", verspreche ich ihr. "Bis bald!" "Wiedersehen!", flüstere ich ihr ins Ohr und klettere dann aufs Geländer. Ich blicke noch ein letztes Mal zu Emma, dann springe ich von der Brüstung des Balkons. Ich spüre die Luft, die um meine Haut peitscht und wie der Boden immer weiter auf mich zurast. Kurz bevor ich aufschlagen würde, breite ich meine Flügel aus und schwinge mich mit kräftigen Flügelschlägen in Richtung Himmel.

Als ich durch die Baumkronen breche, sehe ich den Himmel über mir und unter mir, die schwarzen Bäume. Die Sterne blinken hell und heben sich dadurch sehr vom dunklen Himmelszelt ab. Es ist die schönste Nacht seit langem. Oder es ist einfach der Gedanke an Freiheit, der alles verschönert. Ich bin an niemanden gebunden. Niemand der mich herumkommandiert. Mir sagt, dass ich dieses oder jenes nicht machen darf. Keiner weiß, was vor mir liegt. Wie lange meine Reise dauern wird. Aber egal, was jetzt passieren wird, ich bin frei.

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