Rozdział 48

372 16 0
                                    

Als würde ich gleich zerbrechen, hob er mich sanft aus dem stehenden Auto hoch und trug mich ins Anwesen.

„Fernando ist im Wohnzimmer." sprach Delano wahrscheinlich mit Remo, der mich schon hintrug. Vorsichtig legte er mich auf der Couch ab, nur um sich sofort wieder neben mich zu setzen.

Der gesagte Fernando sprach mit Remo auf italienisch, ehe er anfing mich komplett zu untersuchen und ich mich an Remo's Hand klammerte.

-
„Mein Kind?" hackte ich leise nach und spürte, dass Remo meine Hand drückte. Fernando lächelte schwach und nickte einmal, weswegen ich erleichtert ausatmete. „Ich würde meine Frau in 2 Wochen für eine Untersuchung nochmal herschicken." dankend lächelte ich und sah zu Remo, während Fernando aus dem Wohnzimmer lief.

„Es tut mir so leid." raunte er und strich mir meine Haarsträhnen aus dem Gesicht. Verwirrt runzelte ich die Stirn und ahnte es eigentlich schon. „Was denn?" kopfschüttelnd sah er weg. „Moje serce, es ist nicht deine Schuld." hauchte ich und legte meine Hand an seine Wange, damit er zu mir sah. Pure Schuldgefühle blitzten in seinen Augen auf, was mir das Herz brach.

„Mir gehts doch jetzt gut, unserem Kind gehts gut." schwach schmunzelte ich und beugte mich zu seinen Lippen vor. Sanft bewegte er mir seine Lippen entgegen und griff mit seiner Hand zart in mein Haar.

„Merda." raunte er und löste sich, doch blieb nah an meinen Lippen. „Ich liebe dich." fügte er hinzu, abrupt fing mein Herz an schneller zu schlagen und musterte ihn ungläubig. „Ich liebe dich." erwiderte ich und drückte meine Lippen erneut auf seine, was er erwiderte.

-
Dante kam angespannt ins Esszimmer und schmiss Unterlagen auf den Esstisch.
„Lasst es mich erklären." bat Alessandro, während Delano die Blätter anhob und überflog. Abrupt verlor er Farbe im Gesicht und sah ungläubig seinen Eltern.

„Was soll das bedeuten?" brüllte er und spannte sich bis zum reißen an, weswegen ich zusammen zuckte. „Merda, wo ist sie?" knurrte er und lief aus dem Esszimmer. „Was redet der denn?" murmelte Remo und starrte mit Romeo auf die Blätter, ehe sie entgeistert zu ihren Eltern sahen.

-
Mit schnellen Schritten lief ich ihm hinterher in sein Zimmer. „Remo." murmelte ich, als wir in seinem Zimmer waren und er irgendwas in seinen Kommoden suchte.

„Remo, was tust du?" „Ich geh nach Deutschland, bebè, Julia her holen. Ich bin morgen wieder da." erwiderte er und zog ein Schlüsselbund raus. „Bitte sei vorsichtig." bat ich, während er sich zu mir drehte und einmal nickte. Ein sanften Kuss hauchte er mir auf den Mund, ehe er schon die Treppen runterlief.

Tief nahm ich Luft und lief auf das Fenster zu. Besorgt kaute ich auf meiner Lippe rum, als er einstieg und rücksichtslos durch das Tor raste.

Mit all meinem Mut lief ich aus dem Zimmer raus und ging runter, um mich nach Romea umzusehen. Ihr aufgebrachtes Gerede ertönte aus dem Esszimmer, weswegen ich hinlief und ihre glasigen Augen musterte.

„Julia, sie sind jetzt auf dem Weg." sprach sie in den Hörer und ließ ihren Blick anschließend zu mir schweifen. Räuspernd setzte sie ihre monotone Maske auf und verabschiedete sich anschließend von Julia.

„Valeria, wenn du hergekommen bist, um mir zu sagen, dass das ein Fehler war, dann kannst du gleich wieder gehen." sofort schüttelte ich den Kopf und setzte mich neben sie. „Ich will nur den Grund wissen. Ich weiß, dass du das deinen Kindern nicht an tun würdest, auf jeden fall nicht freiwillig..." sprach ich leise.

„Du warst in dem Moment zwar Ohnmächtig, Tesoro, aber Julia war wirklich tot. Erst als deine Schwäger alle oben waren, um nach euch zu sehen, hat Alessandro es nochmal versucht, sie wieder zu beleben. Es wäre einfach zu gefährlich, wenn die, die uns alle tot sehen wollten, wissen würden, dass Julia quasi von den Toten auferstanden ist." erwiderte sie tatsächlich, nachdenklich musterte ich ihr wunderschönes Gesicht und nickte kaum merklich.

„Wieso habt ihr es niemanden gesagt? Wenigstens Delano?" hackte ich weiter nach, kopfschüttelnd überschlug sie ihre Beine. „No, desto weniger davon wissen, desto länger wäre es auch geheim geblieben. Du hast gesehen wie jeder von ihnen reagiert hat. Hätte es nur einer von ihnen gewusst, hätten sie es durch ihr schlechtes Gewissen schon viel eher gesagt. Ich kenne meine Kinder, Tesoro. Es hat mich zwar viel Zeit und Nerven gekostet, sie alle zu verstehen, da sie nach Alessandro kommen. Sie zeigen nur ihre harte Schalle, alle von ihnen. Aber jeder einzelne hat Schwächen, vor allem Delano." hauchte sie gegen ende hin, verwirrt schüttelte ich den Kopf.

„Delano?" „Sì, er ist eigentlich der sensibelste, er zeigt es nur nicht und das ist auch gut so. Er wandelt alle Emotionen in Wut um und genau das macht ihn unberechenbar. Würde jeder wissen, was in ihm vorgeht, wären wir leichte Beute." „Valeria, würde es nach mir gehen, würde ich euch alles überlassen." fügte sie hinzu und sah mich mit einem Blick an, den ich nicht deuten konnte.

„Was?" flüsterte ich und hoffte, ich habe es nur falsch verstanden. „Es ist seit Jahrzehnten so, egal ob in Alessandro's Familie oder meiner. Der älteste übernimmt die Mafia, in dem Fall Delano und Tatjana, aber ich sehe in euch beiden mich und Alessandro. Auch wenn du unter anderen Umständen aufgewachsen bist, könntest du noch alles lernen und ihn auch nur so unterstützen. Ein Mann ist nichts ohne eine starke Frau hinter ihm, merk dir das, Tesoro." schmunzelte sie.

„Ich bin ehrlich zu dir und ich hoffe auch, dass das alles unter uns bleibt. Ich möchte damit nicht sagen, dass ich den anderen nicht vertraue, aber du hast eine Art an dir, die mich an mich selber erinnert. Tatjana ist zu impulsiv, Avira zu naiv und Céleste sowieso zu schüchtern. Es würde sogar reichen, wenn du nur lernst dich selber zu schützen. Ich tue im Moment ja auch nicht viel. Während Remo die ganze Arbeit macht, solltest du eure Kinder erziehen."

„Romea." murmelte ich unbeholfen und knetete meine Hände ineinander. „Ich habe nicht mehr lange, Valeria und das soll wirklich keiner wissen. Wenn ich nicht mehr hier bin, dann pass auf Remo auf." „Was?" flüsterte ich und schluckte schwer, da sie noch so jung war.

„Sì, darüber möchte ich auch nicht reden, aber ich vertraue dir. Sei für ihn da und unterstütze ihn." bat sie und schüttelte anschließend den Kopf.

„Ich habe mal wieder zu viel geplaudert." seufzte sie und stand auf, ehe sie die Rotwein Flasche vom Tisch nahm und vom Esszimmer rauslief. Perplex über das ganze Gespräch stand ich ebenfalls auf und lief in unser Zimmer.

Remo Santoro || Mi appartieniWhere stories live. Discover now