Rozdział 33

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Bevor ich aus dem Bad lief, nahm ich ein Schluck von meiner Wasserflasche und spülte anschließend mein Mund mit der Mundspülung aus. Zufrieden lief ich aus dem Bad und setzte mich neben Remo auf die Couch, während er in seinem Laptop konzentriert rum tippte.

„Heute müssen wir in die Firma." informierte er mich beiläufig, einmal nickte ich und lehnte mich an seine Schulter. „Wann hast du das letzte mal getrunken?" wollte er plötzlich wissen und sah zu mir runter. Schwer schluckte ich.

„Vor einer Woche." murmelte ich, mein Kinn hob er an und ließ seine Augen nachdenklich über mich schweifen. Seufzend stand er auf und lief auf seine Kommode zu, ehe er etwas raus kramte. Ungläubig musterte ich den Promillen Tester in seiner Hand, während er sich neben mir niederließ und den Tester vor meinen Mund hielt. Abwartend hob er die Braue.

„Remo, das ist doch nicht dein ernst." hauchte ich kopfschüttelnd, dennoch sah er mich abwartend an. Zögernd spaltete ich meine Lippen und schloss quälend die Augen, ehe ich anfing zu pusten.

„Weiter." knurrte er, als ich aufhören wollte. Kaum merklich schüttelte ich den Kopf und tat, was er verlangte. Als das Gerät piepte, öffnete ich die Augen und sah, wie er die Augen schloss. Mein Atem hielt ich an, da er sich bis zum reißen anspannte und knurrend aufstand.

Unwillkürlich zuckte ich zusammen, als er die Tür vom Bad aufschlug und ich hörte, wie er die Schränke nacheinander aufschlug. Erneut zuckte ich zusammen, da Glas kaputt ging. Bis zum reißen angespannt stand er plötzlich vor mir und hielt die Scherbe von der leeren Wodkaflasche in seiner blutigen Hand, was mich schwer schlucken ließ.

„Valeria." sprach er beunruhigend ruhig und schloss kurz die Augen, ehe er diese wieder öffnete. Scharf zog ich Luft zwischen meine Zähne, da seine Augen komplett schwarz wirkten.

„Und dann wunderst du dich, warum ich dich in eine Klinik zwinge." brüllte er plötzlich, weswegen ich meine Augen schloss. „Remo, es-" seine Hand hob er und brachte mich somit zum schweigen.

„Was soll ich machen? Was erwartest du von mir? Dir zuzusehen, wie du jeden Tag mehr trinkst? Warten, dass du irgendwann eine Krankheit hast?" brüllte er weiter, während sich Tränen in meinen Augen bildeten.

„Hör auf." hauchte ich brüchig. „Und dann? Warten bis du verreckst?" endgültig verließen Tränen meine Augenwinkel und ging mir durch die Haare. „Denkst du denn garnicht nach, wie es mir damit geht?" hackte er ruhiger nach und setzte sich neben mich, ehe er mir meine Tränen sanft wegwischte.

„Ich hab angst, Valeria." hauchte er und zog kreise an meiner Wange. „Irgendwann dich tot in meinen Armen zu sehen, will ich nicht." fuhr er fort, wortlos schlang ich meine Arme um sein Nacken und vergrub mein Gesicht in seiner Halsbeuge.

Remo
Quälend schloss ich die Augen. Sie ist die einzige Person auf dieser Welt, die ich nicht anschreien kann. Es tut mir jedes mal weh, wenn ich sehe, wie sie zusammen zuckt und mit ihren unschuldigen Augen zu mir hoch sieht. Merda, wie kann ich diese unschuldige Frau denn anschreien?

Sie macht mich schwach und das auf eine Art und Weise, die nicht normal ist. Ich weiß selber nicht was es ist, doch dieses unschuldige Funkeln in ihren Augen...

Valeria
Mit zarten Handbewegungen strich er mir durch die Haare und löste sich nach einiger Zeit, ehe er kaum merklich den Kopf schüttelte. 

„Bitte, hör auf dich zu betrinken." stur sah ich auf seine Brust und spürte seine Hand unter meinem Kinn. „Valeria, ich fleh dich an." mein Atem hielt ich an und sah pure Besorgnis in seinen Augen.

„Merda, ich verlang doch nur das von dir." sprach er weiter und sah mir so tief in die Augen, dass meine Knie weich wurden. „Es ist schwer für mich." hauchte ich, quälend ließ er seine Augen über mich schweifen.

„Ich weiß, amore mio, aber du musst mich auch verstehen." erwiderte er, kaum merklich nickte ich. „Hilf mir." bat ich zögernd und legte meine Hand an seine Wange. „Lenk mich ab." fügte ich hinzu, ein schwaches lächeln zierte seine Lippen und zog mich an seine Brust.

-
Unwohl lief ich in Remo's Firma und spürte sein Arm um meine Hüfte, während viele Augenpaare hier her sahen. Stumm drückte er auf den Aufzugsknopf, ehe wir reinliefen. Bevor sich die Türen schlossen, quetschte sich noch eine Hand durch, weswegen ich zusammen zuckte und Remo auf den Knopf für die Türen drückte.

Eine bildhübsche junge Frau kam rein und lächelte sanft. Tief nahm ich Luft und sah, wie sie vom Augenwinkel Remo musterte. Zögernd sah ich zu Remo, der in seinem Handy was rum tippte und sie garnicht beachtete. Als die Türen sich öffneten, schob mich Remo raus und lief ein langen Flur entlang.

„Du kennst sie." stellte ich fest und sah stur geradeaus. Hörbar holte er Luft. „Sì." „Hast du sie angefasst?" wollte ich schlicht wissen und sah zu ihm. Ehrlich nickte er, was mich ebenfalls nicken ließ.

„Valeria, es sind einige Monate her." rechtfertigte er sich. „Du musst dich nicht rechtfertigen." erwiderte ich schulterzuckend und meinte es auch so, da es mich nicht interessiert, was er getrieben hat, bevor ich in sein Leben kam. Seine Stirn runzelte er.

„Ist das eine Falle?" hackte er misstrauisch nach, was mich schmunzeln ließ und den Kopf schüttelte. „Das, was davor in deinem Leben passiert ist, interessiert mich nicht. Ich würde nur gerne wissen, wer in deinem Leben war und was du alles erlebt hast. Aber wegen einer Frau, die du angefasst hast, als ich noch nicht in deinem Leben war, streite ich nicht." schmunzelte ich, ein Funkeln tauchte in sein Augen auf.

„Genau deswegen bist du meine Frau." murmelte er ernster und blieb stehen, ehe er seine Lippen sanft auf meine drückte. Beide Hände legte er an meine Wange und vertiefte den Kuss, doch blieb sanft.

Remo Santoro || Mi appartieniWhere stories live. Discover now