Rozdział 27

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Immer noch saß ich auf ihm, während er die Blätter zufrieden auf die Seite stellte und ich zum ersten mal komplett nüchtern vor ihm bin. Seine Hand ließ er zu meiner Wange gleiten und zog beruhigende Kreise an dieser, weswegen ich die Augen schloss.

„Das was ich vorhin gesagt habe, tut mir leid." raunte er und zog mich mit der anderen Hand an meiner Hüfte näher an sich. Schwer schluckend öffnete ich zögernd die Augen. „Ich weiß." hauchte ich und zuckte erschrocken zusammen, als die Tür aufgerissen wurde.

„Aufstehen, Bastardo." lallte Dante an Remo gewandt und grinste ihn an, während er unter mir genervt seufzte. Perplex musterte ich Dante's Tüte in der Hand, den er einfach auf dem Boden abstellte und Remo abwartend ansah.

„Alles gute, Fratello." rief Delano vom Flur, was mich die Augen weiten ließ und mein Gesicht zu Remo schoss. „Du hast Geburtstag?" hackte ich nach, genervt nickte er und hob mich an der Hüfte hoch, ehe ich auf der Couch saß und er aufstand. „Bitte mach keine Dummheiten." bat er raunend und hauchte mir ein Kuss auf die Stirn.

Mit meinem ganzen Mut hielt ich ihn am Handgelenk, als er Anstalten machte zu gehen und stand auf. Meine Hände legte ich an seine Wange und drückte meine Lippen vorsichtig auf seine, was er sofort erwiderte.

Seine Hand ließ er in mein Haar gleiten und zog mich näher zu sich, weswegen mich eine angenehme Gänsehaut überrollte. Genervt seufzte Dante hinter Remo.

„Ihr könnt euch später auffressen." brummte er, widerwillig löste sich Remo, während meine Wangen anfingen zu glühen. „Ich kann auch hier bleiben." raunte Remo sanft und strich mir meine Haarsträhnen weg. Schwach lächelnd schüttelte ich den Kopf und hauchte ihm noch ein Kuss auf den Mund.

„Viel spaß." murmelte ich, zögernd nickte er und nahm sich sein Jacket, ehe er mit Dante rauslief. Hastig lief ich ebenfalls raus und ging in die Bibliothek, um mir eine Flasche Wodka zu holen. Nachdenklich hielt ich inne.

„Irgendwas muss ich Remo kaufen." seufzte ich vor mich hin und ging mir durch die Haare, ehe ich rauslief und in sein Zimmer ging.

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Die leere Wodkaflasche verstaute ich im Badezimmer Schrank und zog mir ein seidenen Mantel an, während ich die Dessous nachdenklich musterte.

Vielleicht ist es für ihn nichts besonderes, mich ihm hinzugeben, doch für mich ist es das wichtigste überhaupt. Ich möchte ihm wirklich eine Gegenleistung für das alles geben und irgendwo muss ich anfangen...

Scharf zog ich Luft zwischen meine Zähne, als die Tür aufging und ich zögernd aus dem Bad lief. Schwach lächelnd sah er zu mir und ließ sein Blick an mir herunter schweifen, ehe er schwer schluckte. Unsicher kaute ich auf meiner Unterlippe rum und lief langsam auf ihn zu.

„Valeria, zieh dir was drüber." befahl er heiser, was mich innerlich Freudensprünge machen ließ. Meine Hände legte ich an seiner Wange ab und hauchte ihm ein sanften kurzen Kuss auf die Lippen, während der Geschmack von Whisky mich keuchen ließ.

Sein Hemd fing ich an aufzuknöpfen und sah, wie er jeden meiner Bewegungen folgte, während ich ebenfalls auf seine Brust sah. Sofort hielt ich inne, als ich Schminke an seinem weißen Hemd sah und sich ein riesiger Klos in meinem Hals bildete.

Wie in Trance ging ich ein Schritt zurück und starrte ihn verschwommen an. Meinem Blick folgte er und schloss kurz die Augen.

„Es ist nicht so wie du denkst." verzweifelt lachte ich auf und hatte wohl endgültig mein Verstand verloren. „Nicht so wie ich denke?" brüllte ich und spürte den Alkohol durch mein Körper rasen.

„Ich wollte es versuchen, Remo." setzte ich ruhiger an. „Ich wollte mich dir hingeben und dir auch etwas zurückgeben, aber genau heute vögelst du andere Frauen?" fuhr ich fort, fast schon verzweifelt ging er sich über den Mund.

„Valeria, ich hab niemanden angefasst, Giuro." murmelte er, stumm flossen mir die Tränen und hob spöttisch die Braue. „Deine Brüder waren geschminkt?" hackte ich ironisch nach und wischte mir hastig die Tränen weg, ehe ich an ihm vorbeilief und geradewegs in die Bibliothek.

Die Schnüre vom Mantel schnürte ich zu und zog mir wie so oft eine Wodkaflasche raus, ehe ich ein riesigen Schluck nahm.

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Aus irgendeinem Grund saß ich mit seinen Schwestern und den anderen Frauen im Poker Zimmer. Wie ich hergekommen bin, würde ich selber gerne wissen und hatte wahrscheinlich noch nie so viel an einem Tag getrunken.

„Mich interessiert etwas." lallte Céleste unsicher, fragend sahen wir zu ihr. „Was denkt ihr wer den größten hat?" fragte sie leise, belustigt musterte ich die verstörten Blicke der Schwestern.

„Ihr könnt euch gerne austauschen." brummte Julia und stand mit Alessandra auf. Verlegen blickte Céleste zu uns, während Tatjana sich belustigt auf ihre Lippe biss.

„Naja, wie willst du das denn herausfinden?" hackte ich gespielt amüsiert nach, unbeholfen zuckte Céleste mit den Schultern und zeigte auf ihren Arm, was mich lachen ließ. Grinsend streckte Tatjana ihren Arm aus und zeigte bis zu ihrem Ellbogen. Mein Arm streckte ich ebenfalls aus und zeigte einfach mal ebenfalls bis zu meinem Ellbogen, während mein Puls sich beschleunigte.

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Plötzlich lachten die Schwestern lauthals und ein Bildschirm fuhr raus.

„Seht euch das an." lallte Julia belustigt und zeigte auf den großen Fernseher. Die Lautstärke erhöhte sie, während seine Brüder und Javier wie Damian verzweifelt im Foyer standen.

„Diese Hexen, sind nirgendwo zu finden." „Das kommt alles von Alessandra, da könnte ich meine Hand ins Feuer legen." zischte Delano, entsetzt zog diese die Luft ein und zeigte ihren Mittelfinger zum Bildschirm, was mich schmunzeln ließ.

„Merda, die wollten doch zum Wellness." „Dios mio, und das glaubst du denen noch?" „Tatjana wird morgen nicht laufen können." „Lassen wir sie einfach." brummte Remo kopfschüttelnd, misstrauisch musterte ich vom Bildschirm sein markantes Gesicht, während er als erster rauflief.

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Wahrscheinlich noch nie so betrunken, blickte ich auf die Uhr und riss doch die Augen auf, da es fast schon vier Uhr morgens war. „Merda, dass sie noch nicht drauf gekommen sind, wundert mich." lallte Alessandra amüsiert, leise lachten die anderen Frauen und verstummten sofort, als es an der Tür klopfte.

„Ganz toll." knurrte sie, sofort griff ich nach meinem Glas und trank den Rest aus. „Es reicht für heute." knurrte Delano. „Tatjana." rief er knurrend, amüsiert stand diese auf, was mich schwer schlucken ließ. Remo's düsteren Blick wich ich aus und nahm tief Luft.

„Hier riecht es wie in einer Kneipe." „Wir haben über euch gelästert." erwiderte ich schlicht und stand monoton auf, um auf Remo zu zulaufen.

Remo
Mit einem ungesunden Puls schloss ich die Augen und ging mir über den Mund. Als ich ihre zierliche Präsenz spürte, hob ich sie hoch und lief mit schnellen Schritten in mein Zimmer.

Remo Santoro || Mi appartieniWhere stories live. Discover now