Rozdział 19

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Unruhig sah ich runter auf meine Finger und wippte mit meinem Bein auf und ab, während Remo tief Luft nahm.

„Sie gehen nicht ran." den Kopf schüttelte er und setzte sich neben mich. Ein riesiger Klos bildete sich in meinem Hals, ehe ich langsam mein Blick hob und in seine giftgrünen Augen sah.

„Remo." hauchte ich schuldig, erneut schüttelte er den Kopf und hob vorsichtig seine Hand, um diese an meiner Wange abzulegen.

„Hör auf dir die Schuld zu geben." ein Befehl seinerseits, drang durch mich durch. „Kann ich nicht." gab ich zu und tat etwas, was mich selber überraschte, doch ich brauchte ihn im Moment.

Meine Arme schlang ich um sein Nacken und versteckte mein Gesicht in seiner Halsbeuge. Sichtlich verwundert legte er seine Arme ebenfalls um mich, während ich mich verkrampfte, doch ließ es zu. Schwer schluckend schloss ich die Augen und zog sein maskulines Parfüm ein, dass sich mit seinem Shampoo vermischte.

Es war ein gutes Gefühl, den Körper von meinem Mann an meinem zu spüren. Er gab mir das Gefühl, bei ihm sicher zu sein und als würde er mich vor allem beschützen können. Eine Blase, die er aufbauen und wieder aufplatzen kann.

Gefühlte Stunden vergingen, bis sich einer von uns regte und ehrlich gesagt, wollte ich mich im Moment nicht lösen. Den Grund kann ich selber nicht genau erklären. Als wäre er meine einzige Stütze im Moment.

Sanft ließ er seine Hand in mein Haar gleiten, um mein Kopf anzuheben. Als sein Blick auf meine Lippen fiel, hielt ich den Atem an.

„Valeria." ein raunen drang aus seiner Kehle, weswegen ich die Augen schloss und mich ein angenehmes kribbeln durchzog.

Zögernd öffnete ich meine Augen und sah ebenfalls auf seine Lippen runter. Tief nahm ich Luft.

„Tu es." verlangte ich hauchend und schüttelte kaum merklich den Kopf. Verwirrt legte er die Stirn in falten.

„Küss mich, Remo." unverständlich kam dieses hauchen aus meiner Kehle. „Dräng dich nicht selber." befahl er raunend, doch ich wollte mich endlich auf ihn einlassen. Ich vertraue ihm und weiß, dass er mich nie verletzen würde.

„Bitte." hauchte ich und kam ihm selber entgegen. Vor seinen Lippen hielt ich inne und schloss meine Augen, ehe ich meine Lippen mit seinen verbündete. Vorsichtig bewegte ich ihm meine Lippen entgegen und versuchte nicht an Izario zu denken. Panik, wie Glücksgefühle fanden in mir statt.

Ein keuchen entflieh mir, als er zart in meine Unterlippe biss und den Griff in meinen Haaren verstärkte. Näher zog er mich an sich und ließ seine andere Hand vorsichtig um meine Hüfte wandern.

Wahrscheinlich hatte ich noch nie so sehr mit mir selber gekämpft, mein Kopf nicht weg zu ziehen. Unwillkürlich tauchten Bilder von Izario in meinem Kopf auf.

Remo
Perfekt ergänzten ihre weichen Lippen meine, während ich mir schwer tat, nicht sofort über sie herzufallen. Plötzlich löste sie sich und rieb sich das Gesicht, was mich schwer schlucken ließ.

„Es tut mir leid." hauchte sie kopfschüttelnd, vorsichtig umfasste ich ihre Handgelenke und zog sie von ihrem Gesicht zurück. „Muss es nicht." bestätigend schüttelte ich den Kopf, meinem Blick wich sie aus und starrte auf meine Brust.

„Ich habs versucht, aber ich konnte nicht." wisperte sie, besorgt musterte ich ihr zartes Gesicht und nickte verstehend. „Valeria, ein Psychologe würde dir gut tun." mit aufgerissen Augen schüttelte sie den Kopf. „Niemals." „Wieso denn nicht?" wollte ich seufzend wissen.

„Ich kann nicht, Remo, bitte akzeptier das." zögernd nickte ich. „Amore mio, komm her." verlangte ich sanft und zog sie an meine Brust. Erneut vergrub sie ihr Gesicht in meiner Halsbeuge, während sie ihre Hände um mein Nacken legte.

Nach einer Weile war ihr ruhiger Atem zu hören, weswegen ich sie, mit bedacht sie nicht zu wecken, hochhob und sie aufs Bett legte, ehe ich sie zudeckte.

Valeria
Müde spürte ich überall an meinem Körper Wasser und öffnete die Augen. Meine Augen riss ich auf und spuckte das Wasser aus meinem Mund, während ich bis zum Hals mit Wasser bedeckt war.

Immer mehr Wasser verließ mein Mund, da ich mir die Seele aus dem Leib hustete. Panisch sah ich mich um und erkannte eine durchsichtige Glasbox, in der ich saß. Hastig stand ich auf und schlug wie wild auf die Scheibe.

„Hilfe." meine eigene brüllende Stimme hallte in meinen Ohren, während das Wasser immer mehr stieg und mein Herz schmerzhaft gegen mein Brustkorb knallte. Mit meinem Fuß versuchte ich gegen die Scheibe zu treten und wimmerte verzweifelt.

„Remo." brüllte ich erneut und schlug wie besessen auf die Scheibe ein.

Nach Luft ringend riss ich die Augen auf und hielt mir mein Hals. Erschrocken zuckte ich zusammen, als Remo sich neben mir aufrichtete und mich aus müden Augen besorgt musterte.

„Bebè, alles in Ordnung?" wollte er schlaftrunken wissen, wie in Trance nickte ich und sah an mir herunter, da sich das Wasser zu real angefühlt hatte. Zittrig nahm ich Luft und sah langsam zu ihm.

„Bitte, lass mich nie allein." hauchte ich kaum hörbar, stirnrunzelnd legte er seine Hand an meine Wange.

„Mach ich niemals, amore mio." versprach er mir. Hoffentlich..

Er legte sich wieder hin und zog mich an seine nackte Brust, an der ich mich schmiegte und meine Hand auf seinem Herz ablegte.

Remo Santoro || Mi appartieniKde žijí příběhy. Začni objevovat