Rozdział 30

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„Remo, nicht." rief ich brüchig. „Dein Vater." fügte ich hinzu, kopfschüttelnd sah er zu mir. „Er weiß nichts hiervon." erwiderte er schlicht und blickte anschließend wieder zu Izario.

Die Waffe entsicherte Remo und sah ihn abfällig an, während Izario die Augen schloss. Als Remo sein Finger auf den Abzug legte, ertönte Gebrüll vor der Tür. Fluchend steckte Remo seine Waffe in sein Hosenbund und lief anschließend zur Tür zu, ehe er diese öffnete.

Mehrere Männer und Damian kamen zum Vorschein, die einige Männer her zerrten und hier reinbringen wollten. „Geht in den anderen Raum." befahl Remo. „Die Räume sind alle voll." murmelte Damian und sah ihn fragend an, ehe plötzlich Alessandro zum Vorschein kam.

„Bezahl ich euch zum rum stehen? Ich hab gesagt, ihr sollt sie reinbringen." knurrte er und sah anschließend zu Remo, der scharf die Luft einzog und zum sprechen ansetzen wollte. „Sieh was dein liebster Sohn tut." knurrte Izario und windete sich. Fassungslos sah Alessandro zu Remo und schob ihn beiseite, um selber reinzulaufen.

„Merda, was tust du da?" brüllte Alessandro entsetzt und sah mit düsteren Augen zu Remo, der sich über den Mund ging. „Valeria." befahl Remo knapp und deutete zur Tür, weswegen ich sofort rauslief und zittrig durchatmete.

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Als ich besorgt zur Tür laufen wollte, da schon die Sonne aufging, ging die Tür auf und Remo kam rein. Mit einer unlesbaren Miene sah er zu mir und streifte sich wortlos sein Hemd ab, was mich schwer schlucken ließ.

„Remo, was-" „Wieso schläfst du noch nicht?" unterbrach er mich schlicht, entsetzt und verschwommen sah ich ihm entgegen. „Ich hab mir sorgen gemacht." erwiderte ich aufgebracht, seine Augen kniff er zusammen und schüttelte anschließend spöttisch den Kopf.

„Geh schlafen, Valeria." verlangte er seufzend. „Was ist dein scheiß Problem?" hackte ich brüchig nach. „Wollte ich von dir, dass du Izario ankettest?" fügte ich hinzu und schnappte mir anschließend mein Kissen und die Decke, ehe ich diese auf der Couch platzierte.

„Was tust du da?" knurrte er, in meiner Bewegung hielt ich inne und drehte mich langsam um. „Ich könnte dich das gleiche fragen. Du könntest mir erzählen, was dein Vater gesagt oder getan hat, wieso es so lange gedauert hat, aber du schnauzt mich an." rief ich gegen ende hin, genervt schloss er kurz die Augen und streifte sich anschließend seine Hose runter. Fassungslos musterte ich ihn, als er sich schweigend auf das Bett legte.

„Es war ein Fehler, dir zu vertrauen." murmelte ich vor mich hin. „Bei der kleinsten Sache, versuchst du die Schuld auf mich zu schieben." fügte ich hinzu.

„Vorsicht." knurrte er. „Ich habe alles für dich gemacht, Valeria." fügte er weiterhin knurrend hinzu. „Keiner verlangt das von dir!" rief ich hysterisch. „Ach ja? Du bettelst mich mit deinen Augen an, Izario umzubringen." entsetzt flossen mir unzählige Tränen die Wange herunter.

„Remo, was redest du da?" brüllte ich fassungslos. „Schrei mich nicht an." brüllte er zurück und richtete sich auf, während er sich gefährlich anspannte. Mit schnellen Schritten ging ich aus seinem Zimmer und rannte förmlich in die Bibliothek, ehe ich mir eine Flasche rauszog.

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Öfter blinzelte ich, da ich nur noch verschwommen sah. Langsam stand ich von dem Sessel auf und verlor beinahe mein Gleichgewicht, doch hielt mich gerade noch so auf den Füßen. Ungläubig starrte ich die zwei leeren Flaschen vor mir an und wollte aus der Bibliothek raus, doch der Geschmack von Magensäure hielt mich davon ab.

Taumelnd lief ich zu der Mülltonne und kotzte mir wahrscheinlich den Inhalt von der ganzen Woche raus. Als ich dachte, es war vorbei, kam erneut etwas hoch und spürte einige Tränen meine Wange runter rasen.

Remo
Besorgt sah ich immer wieder zum Foyer, da es schon abends war und sie immer noch nicht da ist.

„Wo ist Valeria?" hackte auch meine Mutter nach und sah neben mein leeren Stuhl. Schwer schluckte ich und sah zu meinem Vater, dem seine Brust sich deutlich hob.

„Ich weiß es nicht." erwiderte ich schuldig und stand auf, ehe ich alle Türen nacheinander aufstieß. Die Tür von der Bibliothek wollte ich aufmachen, doch stellte fest, dass sie abgesperrt ist.

„Valeria." rief ich besorgt und klopfte an der Tür. Gedämpfte Würgegeräusche waren zu hören, weswegen ich mit meinem Fuß ausholte und sie vor der Mülltonne sitzen sah, ehe mein Blick auf die zwei Wodkaflaschen fiel und mich nur so die Schuldgefühle überrumpelten.

Hastig lief ich auf sie zu und hielt ihre Haare, während ihr stumm die Tränen runter liefen. Fast schon in Zeitlupe hob sie ihren Kopf an und was ich sah, ließ mich scharf die Luft einziehen. Gerötete Augen und förmlich schwarze Augenringe.

„Remo." stotterte sie unverständlich rum und sah mir mit ihren leeren Augen in meine, was mir ein riesigen Klos in den Hals verschaffte. Als ich meine Hände an ihre Wange legen wollte, fiel sie plötzlich regungslos um. Meine Augen riss ich auf und hob sie wie vom Blitz getroffen auf.

„Merda, es tut mir so leid." murmelte ich voller reue, während ich Richtung Wohnzimmer mit ihr lief. „Einer soll Fernando anrufen." brüllte ich ins Esszimmer und legte sie vorsichtig auf der Couch ab. Ihre Haarsträhnen strich ich ihr aus dem Gesicht und schüttelte kaum merklich den Kopf.

Remo Santoro || Mi appartieniWhere stories live. Discover now