Kapitel 245

248 18 0
                                    

Kous, Keijis und Tobios Verwirrung hatte ihren Höhepunkt erreicht.

Eine dreiviertel Stunde war nun seit dem Vorfall mit Chiyoko vergangen und Tetsurou hatten diesen mit keiner Silbe mehr erwähnt. Stattdessen benahm sich der Nekoma-Kapitän völlig normal. Obwohl Tobio die leichte Traurigkeit, die in den Gesichtszügen seines Freundes lag, nicht verborgen blieb. Doch Tetsurou gab sich alle Mühe, diese nicht zu zeigen. Tobio wusste einfach nicht, woran er nun war: War Kuroo sauer auf ihn, enttäuscht von ihm oder doch eher traurig? Er hatte keine Ahnung und das machte ihn wahnsinnig!

Kein bisschen konnte sich Tobio auf seine Notizen konzentrieren, die er hin und wieder während des Unterrichts in sein Heft gekritzelt hatte.

Auch die Aufmerksamkeit der beiden Fukurodani-Spieler, die vor wenigen Minuten ihr Abendessen beendet hatten, galt nur zum Teil den Lehrbüchern vor ihrer Nase. Bokuto, der von allen Anwesenden wohl das lebhafteste Gemüt besaß, hielt diese Anspannung irgendwann nicht mehr aus.

„AAAAAAAAARGH!", schrie Kou auf und riss die Hände in die Luft. „Ich habe keine Lust mehr auf Lernen. Wie wäre es, wenn ich euch stattdessen ein bisschen was von meinem Traum erzähle, den, den ich hatte, nachdem mich der Pfeiler ausgeknockt hat?!"

„Was?", fragte Tetsurou aus dunklen Augen heraus.

Bokuto giggelte aufgeregt. „Na, was sagt ihr?"

Da Tobio fand, dass die Stimmung wohl kaum noch merkwürdiger werden konnte, nickte er schwach mit dem Kopf. Außerdem hatte auch er die Nase voll vom Lernen.

Tetsurou bedachte seinen Freund mit einem ungläubigen Blick, verkniff sich jedoch einen bissigen Kommentar.

Akaashi packte das Buch weg und legte sich auf die Seite, bettete seinen Kopf in der Handfläche seines angewinkelten Arms. „Ich wollte dich zwar erst danach fragen, wenn wir beide allein sind, doch ich lausche deinen Ausführungen auch gerne schon jetzt."

Das Lachen des Asses wurde immer hysterischer.

Tetsurou stützte seine Ellbogen auf dem kleinen Tisch auf und legte den Kopf in seine Hände. „Ich weiß nicht, ob ich das hören will", seufzte er.

„Ach, Bro, jetzt hab dich doch nicht so! Danach wirst du so angeturnt sein, dass du direkt über unseren schnuckeligen Tobio herfällst!"

Tetsurou schoss einen tödlichen Blick auf das Ass ab, dann senkte er seine Lider. Es gab eh nichts, was er tun konnte, um den Grauhaarigen jetzt noch zu stoppen, also ergab er sich in sein Schicksal. Er machte eine undeutliche Handbewegung.

„Ha! Das deute ich als ein ‚ja'!", krakeelte Bokuto euphorisch. „Also dann, macht es euch bequem, meine Süßen, ich fange an! Selbstbefriedigung während meiner Erzählung ist natürlich ausdrücklich erwünscht", fügte er mit einem kecken Augenzwinkern hinzu.

Tetsurou seufzte leidvoll, Tobio schüttelte hastig mit dem Kopf.

„Also, alles fing damit an, dass Tobio duschen war—"

„Duschen", echote Tetsurou verächtlich. „Tobio darf noch nicht duschen gehen."

„Och, man, Broooooooooooooohoooooooooooo! Jetzt mach doch nicht schon am Anfang alles kaputt!", jammerte der Grauhaarige.

Wieder seufzte Tetsurou.

Tobio linste zu seinem Kapitän. Kam es ihm nur so vor oder seufzte Tetsurou sehr häufig? Er zuckte leicht zusammen, als Kuroo plötzlich aufstand. Verwundert sah er dabei zu, wie sein Freund im Zimmer auf und ab zu tigern begann.

„Na, jedenfalls war Tobio duschen! Aus ausdrücklichem Wunsch allein, weil er sauer auf dich war", wandte sich Bokuto mit einem listigen Grinsen an Kuroo, der ihn jedoch nur finster ansah. „Keiji nutzte diese Gelegenheit und schlüpfte zu Tobio in die Kabine. Der Widerstand unserer kleinen Babykatze war nur sehr schwach. Es hat nicht lange gedauert und du hast Keijis Berührungen genossen, hast dich an ihn gedrückt und seine pochende Männlichkeit zwischen deine straffen Oberschenkel geklemmt."

Rivalität mit Folgen [Teil 2]Where stories live. Discover now