Kapitel 240

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„Tobioooooooooooooooo..."

Tonnenschwer fühlte sich Tobios Kopf an, als er diesen hob und vor sich hockend Bokuto entdeckte, der ihn mit tanzenden Augenbrauen freudestrahlend anlächelte.

„Ich weiß, was dir durch den Kopf geht, mein süßer Schmackofatz", begann Kou in normaler Lautstärke, um anschließend im Flüsterton fortzufahren, „aber du brauchst keine Angst haben: Ich werde ganz vorsichtig und zärtlich mit dir sein."

An der Mimik des Grauhaarigen konnte Tobio erkennen, dass dieser mit seiner eben getätigten Aussage nicht ganz zufrieden war.

„Es sei denn, du magst mir nicht gehorchen, dann muss ich dich natürlich maßregeln", sinnierte Bokuto. „Doch das wird nicht passieren. Stimmt's, mein kleiner süßer Tobio?"

Trotz der flötenden Stimme, mit der der Grauhaarige sprach, strahlte dieser etwas Gefährliches, Unbarmherziges aus, was Tobio die Gewissheit verschaffte, dass dieser keine Widerrede duldete. Er nickte schwach. Noch immer hatte er nicht realisiert, dass Nekoma vor wenigen Sekunden verloren hatte. Sein Verstand sperrte sich vehement gegen das Wissen, welche Konsequenz ihre Niederlage nach sich zog. Es war jedoch wichtig, dass er schnell klar im Kopf wurde, denn er musste sich mental auf das vorbereiten, was nun unweigerlich folgen würde: In nur wenigen Stunden würde er Sex mit Akaashi und Bokuto haben.

„Ooooooh! Du bist so knuffig!", rief Kou, der den Jungen beim Grübeln beobachtet hatte, und warf sich dem geistig abwesenden Setter in die Arme, sodass sie beide mit einem lauten Poltern auf dem Boden landeten.

Tetsurous Wut kochte über, als er sah, wie sich der Grauhaarige an seinem Tobio rieb, der hilflos unter der muskulösen Gestalt des Asses eingeklemmt war. Zornig packte er Bokuto am Shirt und zog ihn nach oben. „Besitzt du eigentlich auch nur einen Funken Selbstbeherrschung?"

Auf Kous Gesicht erschien ein dreckiges Grinsen. „Ich will sehen, wie es heute Abend um deine Selbstbeherrschung bestellt ist, wenn ich unseren schnuckeligen Tobio zum Stöhnen bringe."

Gerne wäre Tobio unter dem Muskelpaket, welches noch immer auf ihm saß, hervorgekrochen, doch er war so schlapp, dass er noch nicht einmal mehr den kleinen Finger heben konnte. Diese Bewegungslosigkeit, zu der der Setter verdammt war, rührte nicht allein von der vorangegangenen körperlichen Betätigung her. Vielmehr war es der Schock, der dem Jungen die Möglichkeit nahm, seinen Körper wie gewohnt zu kontrollieren. Auch die Müdigkeit, welche an diesem Tag bisher von seinem Adrenalin zurückgedrängt worden war, schlug nun wie eine Bombe in ihn ein. Vielleicht hatte er Glück und er würde einfach einschlafen, sobald sie Zuhause waren. Vielleicht würden die Eulen ihr Vorhaben dann vertagen und Tetsurou und er konnten sich bis zum nächsten Aufeinandertreffen irgendeine dumme Ausrede einfallen lassen, weshalb sie den Vierer nicht in die Tat umsetzen sollten. Vielleicht würden sich Bokuto und Akaashi darauf einlassen und diesen beknackten Wetteinsatz gegen einen anderen tauschen? Und falls sie das alles nicht taten... Nun... vielleicht würde er den Vierer dann einfach verschlafen?!

„Geh endlich runter von ihm", knurrte Tetsurou und schubste das Ass als Antwort auf dessen unverschämte Provokation mit einem kräftigen Stoß von dem Erstklässler.

Der Aufprall, mit dem Bokuto auf seinem Hinterteil landete, war dumpf, was den Schmerz jedoch nicht weniger unangenehm machte. Missgelaunt funkelte er seinen besten Kumpel erbost an, der ihn nicht minder verächtlich ansah, während er dem Setter auf die Beine half. „Tobio wird heute Nacht mit Haut und Haaren, mit jedem einzelnen Millimeter seines Körpers mir gehören. DIE. GANZE. NACHT. Wenn du dich in unser Liebesspiel einmischst, wirst du das bitter bereuen. Wette ist Wette. Akzeptiere deine Niederlage und meine Belohnung", sagte er mit todernster Miene.

„W-w-w-w-was m-m-m-m-meint er m-m-m-m-mit Lie-Liebesspiel?", fragte Chiyoko mit zittriger Stimme, die an die Jungs herangetreten war, um Wasserflaschen und Handtücher zu verteilen.

Rivalität mit Folgen [Teil 2]Where stories live. Discover now