Teil 303

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Sofy

„Ich weiß einfach nicht ... sowas kostet so viel Geld. Wir haben vor ein paar Monaten erst das Ferienhaus gekauft. Wincent wir sollten wirklich auf das finanzielle achten. Mir egal, wie viel Geld du verdienst ... ein Haus zu bauen kostet so viel Geld. Und die Zeit erst ... Wo sollen wir die Zeit hernehmen? Das ist alles so viel mehr, was wir dann alles bedenken müssten", zweifelte ich leider immer mehr. Mir erschien dieses Projekt immer größer zu werden und somit einfach unmöglich. „Das ist mir bewusst. Deshalb müssten wir das ja auch alles ganz genau planen. Lass uns doch wirklich einfach deinen Vater fragen, ob er Tipps für uns hat, wenn wir da sind. Danach können wir das alles noch mal neu überdenken", blieb er hartnäckig. Oh man, da hatte er sich wieder was in den Kopf gesetzt. Und wo wie er darüber redete, hatte er sich schon viel länger Gedanken darüber gemacht. „Seit wann denkst du schon darüber nach?", wollte ich also von ihm wissen. „Ehrlich gesagt ... hab ich mir schon vor der Geburt der Zwillinge diese Gedanken gemacht. Und die wurden einfach immer stärker. Selbst das Haus von Mike und Noel ist größer. Wir haben hier vielleicht mehr Zimmer, aber die sind alle deutlich kleiner ... Und für mich war das Thema Familienplanung nach den Zwillingen einfach nie abgeschlossen. Hab es nur immer nicht angesprochen, weil ich ja lange nicht wusste, wie du dazu stehst ...", gab er zu und schaute mir unsicher in die Augen. „Ach Winnie ... du hättest doch mit mir reden können. Das wirst du wohl auch nicht mehr lernen, was?", ich musste irgendwie schmunzeln. Wincent dagegen runzelte die Stirn: „Das sagt ja die Richtige. Ich muss jetzt nicht anfangen aufzuzählen, oder?" „Das ist ja wohl ein ganz anderes Thema!", protestierte ich. „Warum? Das ist nicht mal im Ansatz ein anderes Thema! Madame ist kein Stück besser." „Madame? Jetzt wirst du aber frech!", schmollend verschränkte ich die Arme vor der Brust. Wincent schien irgendwas erwidern zu wollen, kam aber nicht dazu, weil mein Handy klingelte. Melina. Da musste ich ja wohl rangehen, wenn Melina anrief, war dies nie grundlos. „Bin kurz in der Küche", murmelte ich bloß, um auch gleich rüber in die Küche zu gehen und das Telefonat anzunehmen, „Hey Melina. Alles okay?" „Hey", kam es geknickt von Melina, „Könnt ihr Morgen und Übermorgen auf Elias aufpassen? Ich weiß, das ist super kurzfristig. Das war so auch nicht geplant, aber ich hab sonst keinen gerade." „Klar. Ist doch kein Problem. Bring ihn morgen einfach vorbei", versicherte ich ihr, „Ist denn alles okay? Ist irgendwas passiert?" „Na ja. Wir müssen spontan nach Stuttgart fahren. Meiner Großmutter geht es nicht so gut. Wir müssen jetzt gucken, dass es eine Lösung gibt. Es sieht danach aus, als könne sie nicht mehr allein wohnen, weil sie nicht mehr allein zurechtkommt. Wir wollen uns jetzt alle dort treffen und überlegen, was wir tun können. Aber das wäre einfach keine Umgebung für Elias. Und da sowohl Flo als auch meine Eltern mitkommen ...", erklärte sie, „Ich weiß, ihr habt grad selbst viel um die Ohren." „Melina. Elias ist hier immer willkommen. Bring ihn morgen vorbei und kümmer dich um die andere Geschichte. Wir sind hier soweit mit dem stressigen Teil durch. Wirklich Melina. Das ist gar kein Problem. Du weißt, wir haben Elias gern bei uns", versicherte ich ihr also erneut. „Und du musst da nicht erst mit Wincent drüber reden?", hakte sich noch immer unsicher nach. „Melina. Wincent hat Elias genauso gern hier wie ich. Da brauch ich nicht fragen, das weiß ich auch so. Wann seid ihr morgen früh hier?", stellte ich also klar. „Gegen sieben? Wir müssen ja irgendwie früh los." „Alles klar. Dann sehen wir uns Morgen", erwiderte ich und nur etwas später legten wir auf. Also ging ich wieder ins Wohnzimmer, wo sich Wincent inzwischen auch in sein Handy vertieft hatte. Er schien mich deshalb gar nicht zu bemerken, weshalb ich mich einfach wortlos neben ihn setzte. Und erst als ich meinen Kopf an seine Schulter lehnte, zuckte er leicht zusammen. „Wo kommst du denn her?", fragte er ganz erschrocken. „Na aus der Küche. Soll ich wieder gehen?" „Sicher nicht. Wer war das denn?" „Melina. Wir haben Morgen und Übermorgen Elias hier. Melina muss nach Stuttgart, um was Familiäres zu klären ... Da hat sie gefragt, ob wir auf Elias aufpassen können", erklärte ich also knapp. „Ach so. Na ja ist ja kein Thema", entgegnete er schulterzuckend. „Hab ich ihr auch gesagt. Und was gibt es bei dir, dass du so gar nichts mitbekommst?", fragte ich neugierig. „Ich hab mir ein paar Storys angesehen. Die ganzen Pakete der ersten Gewinner sind ja jetzt angekommen und die posten gerade ganz fleißig. Deine Karten werden übrigens richtig gefeiert, guck mal", stolz zeigte er mir ein paar Storys von den Gewinnern. Und da fielen wirklich richtig liebe Worte. „Schön, dass die sich so freuen. Dann haben wir ja das erreicht, was geplant war", stellte ich schmunzelnd fest. „Und das alles nur dank dir!", betonte er stolz, „Und das wissen die hier gerad auch alle wertzuschätzen. Endlich!" „Ach das ist doch gar nicht wichtig. Hauptsache die sind happy und du bist es auch", winkte ich etwas verlegen ab. Wincent legte das Handy weg und zog mich dann in seine Arme. „Also ich bin mehr als happy", nuschelte er und zog mich ganz nah, um seine Lippen auf meine zu legen und mich zu küssen.

Vielleicht irgendwann (2)Where stories live. Discover now