Teil 283

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Sofy

Wir saßen noch sehr lang zusammen, lasen ein paar Spekulationen und überlegten gemeinsam, wie man die ganze Nummer so schön wie möglich gestalten konnte. Ehrlich gesagt machte das alles so unglaublich viel Spaß, dass ich da in Zukunft nur zu gern öfter mit dabei sein wollte. Das war einfach eine so unfassbar kreative Aufgabe, bei der man sich super viel zusammenspinnen konnte. Und wenn es am Ende nicht umsetzbar war, dann hatte man wenigstens eine coole Idee. Allerdings war die Nacht dadurch wieder sehr kurz und alles was am nächsten Morgen half, war eine große Tasse Kaffee. Ach, was redete ich denn da? Es waren eher zwei Tassen. Aber die Zwillinge wollten eben auch ihre Aufmerksamkeit und die stand ihnen naütlrich mehr als nur zu. Die Zwei standen selbstverständlich an oberster Stelle. So ein Glück, dass wir heute wieder zu Dritt arbeiteten. Und dann auch vom Wohnzimmer aus. Denn so konnten die Kinder nebenbei spielen und wenn irgendwas war, waren sowohl Wincent und ich ja auch sofort zur Stelle. Gegen halb Zehn stand Amelie bereits vor der Tür. Klang vielleicht früh, aber wir hatten schon gezweifelt, ob das nicht sogar schon zu spät war. Wir hatten uns heute einiges vorgenommen. Außerdem hatte Elias heute Geburtstag und da wollten wir heute Nachmittag auch noch hin. Das hieß aber auch, dass der Dezember nur noch ein paar Tage entfernt war. „Na dann. Ich würde mal sagen, wir verschwenden keine Zeit, oder?“, Amelie stand musternd vor den Kartons und klatschte einmal in die Hände, „Wir müssen das definitiv irgendwie systematisch angehen.“ „Ja. Ich hab uns mal eine Datei auf dem iPad angelegt. Da können wir das sortieren. Name und dann farbe und Anzahl sowie vorhandene Größen bei Klamotten oder was sonst noch dazu gehört“, antwortete ich ihr, „Aber vielleicht erstmal alles auspacken und sortieren. Dann können wir gucken, wie oft ein Hoodie da ist, in welchen Farben und Größen. Oder?“ „Oh, das klingt gut“, stimmte Amelie mir zu und Wincent nickte bloß. Die Zwillinge spielten und jeder von uns schnappte sich einen ersten Karton. Relativ schnell war unser Wohnzimmerboden übersäht von irgendwelchen Merchstapeln. Natürlich wollte Wincent die Spekulationen weiter anheizen und zückte gleich wieder sein Handy, um ein Foto aufzunehmen. Als Kommentar fügte er nur seinen geliebten Augen-Emoji hinzu. Danach sprach er schon wieder in sein Handy. „Moin Leute. Wir sitzen grad schon wieder zusammen. Wie ihr ja sehen konntet und …  Oh ne, Elina nein“, erst jetzt blickte ich überhaupt auf und nahm wahr, dass Elina mal eben einen riesigen Haufen von Merchartikeln umgeworfen hatte und vergnügt kicherte. Und auch Wincent musste inzwischen lachen: „Äh ja. Ich meld mich gleich noch mal Leute.“ Er legte das Handy weg und zog Elina aus dem Hoodieberg: „Du willst doch nur, dass wir noch mehr arbeiten, was? Und wer sortiert das jetzt alles wieder?“ „Na der Papa“, warf Amelie grinsend ein, „Wer denn sonst?“ „Na super. Und du kleine Maus findest das lustig, was?“, schmollend wandte er sich wieder an seine Tochter, die immer noch kicherte. „Papa ärgern macht halt spaß“, brachte ich lachend ein, „Ist doch süß, wie sehr sie sich freut.“ „Sie ist immer süß“, stellte Wincent gleich klar und drückte seiner Tochter einen dicken Kuss auf die Wange, „Trotzdem darfst du deinem Papa jetzt helfen das Chaos wieder zu beseitigen.“ Wir wdimeten uns also wieder den Kartons, nur Elina hatte keine wirkliche Lust so lang bei ihrem Papa auf dem Schoß zu hocken und krabbelte irgendwann doch wieder Richtung Niilo. „Aufräumen übt ihr noch, oder?“, stichelte Amelie auch gleich Richtung Wincent. „Du hast mit zehn Monaten ganz bestimmt auch noch nicht aufgeräumt“, erwiderte Wincent schnippisch und widmete sich wieder dem von Elina erstellten Chaos. Gegen 12 Uhr hatten wir dann die Stapellandschaft vollendet und ließen uns erstmal für eine Tasse Kaffee auf die Couch fallen. „Wir haben echt viel von dem alten Kram“, stellte Wincent das mehr als nur Offensichtliche noch einmal klar, „Das können wir niemals alles verlosen.“ „Ach, man kann nächstes Jahr noch mal gucken, ob man noch mal was von dem alten Kram raushaut“, überlegte Amelie, „Gibt ja doch immer mal wieder passende Anlässe, wo man sowas machen könnte. Wir müssten nur schauen, wo wir das dann alles hinstellen.“ „Da finden wir hier irgendwo schon einen Platz. Hauptsache nicht in Reichweite der Kinder“, brachte ich lachend ein, „Das überlegen wir uns aber, wenn wir hier fertig sind. Wir müssen wirklich weitermachen. Morgen müsst ihr mit den Fotos anfangen.“ „Ja. Das hab ich geklärt. Wir machen das einfach bei euch im Garten und so. Aber halt so, dass man nicht auf euren Wohnort kommen kann.“ „Da vertrauen wir dir Amelie“, sprach Wincent für uns Beide, hatte damit aber natürlich recht. Amelie tat nichts unüberlegt, weshalb ich mir da auch absolut keine Sorgen machte. „Dann lasst uns mal weitermachen“, Amelie schnappte sich das iPad und ich wdimete mich auch gleich den ersten Berg Hoodies, um ihr zu sagen, was wir davon alles da hatten.

Vielleicht irgendwann (2)Where stories live. Discover now