Teil 230

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Sofy

Am nächsten Tag ging es dann für uns alle in den Freizeitpark. Und obwohl ich gesagt hatte, dass ich nichts fahren brauchte und stattdessen beim Kinderwagen blieb, bestand Wincent darauf, dass ich zumindest die erste Achterbahn mitfuhr und er bei den Kindern blieb. Er wollte, dass ich wenigstens einmal so ein Erlebnis mit meinen Geschwistern hatte, die morgen früh ja bereits wieder nach Hause fuhren. Also gab ich nach, blieb ab dann aber jeweils immer bei den Kindern. Und während sich die vier bereits bei der nächsten Achterbahn anstellten, setzte ich mich auf eine nahestehende Bank. Das durfte jetzt sicher über eine Stunde dauern, bis ich die vier wiedersah, da die Schlange schon ziemlich lang war. Also fischte ich mein Handy aus der Tasche. Da die Kinder schliefen, konnte ich die Zeit auch sinnvoll nutzen. Und das bedeutete momentan, dass ich mich um die Hochzeitsplanung kümmerte. Es fehlte immerhin noch einiges und irgendwann mussten wir uns ja auch um das kulinarische Wohl kümmern. Also konnte ich ja schon mal recherchieren, was es so für Möglichkeiten gab. „Entschuldigung?“, ertönte plötzlich die Stimme eines Mädchens. Etwas verwirrt blickte ich hoch, um in das schüchtern dreinblickende Gesicht einer vielleicht Fünfzehnjährigen zu blicken. „Öhm. Ja?“, fragte ich weiterhin verwirrt, „Kann ich dir helfen?“ „Du bist doch mit Wincent zusammen, oder?“ Ich seufzte nur, während sich alles in mir augenblicklich anspannte. „Hm.“ „Ich wollte dir nur sagen, dass die Mehrheit der Crew nicht so ist wie die, die dir diese gemeinen Nachrichten schicken. Eigentlich kenne ich nur Fans, die sich für Wincent und für dich ja auch freuen. Ich wollte einfach nur, dass du das weißt.“ Sofort entspannte ich mich ein bisschen. „Das ist wirklich lieb von dir“, entgegnete ich lächelnd. „Ich hab euch schon öfter gesehen heute. Aber ich hab mich immer nicht getraut, weil ich nicht stören und auch nicht unhöflich sein wollte. Aber jetzt hab ich dich hier allein gesehen und wollte das nur kurz loswerden“, erklärte sie weiter. „Schön, dass es noch Menschen gibt, die Rücksicht nehmen. Aber ich glaube, wenn du Wincent ganz freundlich ansprichst, ist da nichts bei. Es kommt ja auch auf den Ton an, mit dem man angesprochen wird“, erwiderte ich weiterhin lächelnd. „Hm. Ich trau mich das nicht. Würde ihn schon gern nach einem Foto fragen, aber ich möchte auch gar nicht weiter stören.“ „Hey. Wenn du magst, kannst du einfach hier warten. Er müsste bald zurück sein und dann bekommen wir sicher auch das Foto von euch Beiden hin“, schlug ich ihr vor, da ich ihr einfach eine kleine Freude machen wollte. Sie war so lieb und freundlich, da würde auch Wincent nichts sagen. Dieser hatte ja auch grundsätzlich kein Problem damit, wenn ihn die Fans ansprachen. Er machte das alles ja auch gern. Ich konnte aber schon verstehen, dass der Tonfall und die Art und Weise manchmal schon sehr unfreundlich waren. „Wirklich? Ich möchte nicht aufdringlich wirken oder sein“, entgegnete sie unsicher. „Ich hab es dir vorgeschlafen. Es wäre also alles andere als aufdringlich. Dahinten kommt Wincent auch schon“, antwortete ich ihr und deutete in die Richtung, in der ich Wincent und meine Geschwister bereits entdeckt hatte. Ich merkte aber auch, dass das Mädchen neben mir immer unsicherer wurde und je näher Wincent kam, desto nervöser wurde sie. „Keine Sorge. Er ist auch nur ein Mensch wie du und ich“, versicherte ich ihr schmunzelnd. „Wer ist auch nur ein Mensch?“, kam es neugierig von Wincent. Da waren sie ja jetzt fix bei uns gewesen. „Na du“, lachte ich, „Hier ist jemand, der wirklich gern ein Foto mit dir hätte.“ „Wer denn?“, fragte er neugierig und blickte das Mädchen neben mir freundlich an.

Vielleicht irgendwann (2)Where stories live. Discover now