Teil 287

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Sofy

Wir zögerten dann auch wirklich nicht mehr lang. Die Kinder konnten glücklicherweise bei Wincent und Paul bleiben, weshalb es für uns um einiges einfacher war, die benötigten Dinge zu organisieren. Die benötigten kartons konnten wir zum Glück aus dem Lager holen, sodass ich im Endeffekt nur noch beschriften und packen musste. Amelie war nach wie vor froh, dass ich mich dazu bereiterklärt hatte. Sie selbst liebte solche Aktionen und hätte es schade gefunden, wenn diese an einer Kleinigkeit gescheitert wäre. Nachdem wir im Lager alles organisiert hatten, ging es danach für mich noch in einen kleinen Bastelladen, wo ich alles für die Karten, sowie ein paar schwarze und weiße Edding organisierte. In dieser Zeit organisierte Amelie den ganzen Süßkram, der ebenfalls in die Pakete sollte. „So. Das Auto ist voll. Aber ich glaube, wir haben alles, oder?“, stellte Amelie schmunzelnd fest, als wir Beide mit unseren Einkäufen fertig waren. „Oh das hoffe ich doch. Und wenn noch irgendwas fehlt, organisiere ich das halt spontan. Das wäre ja auch nicht das Problem“, versicherte ich ihr. „Na ja wir könnten noch Armbänder reinpacken, davon haben wir ja auch noch so viele“, überlegte Amelie, die eindeutig genauso perfektionistisch war wie ich. „Stimmt. Das könnten wir Wincent noch vorschlagen“; stimmte ich ihr lächelnd zu. „Ach man, ich bin so glücklich, dass du uns so viel unterstüzt Sofy“, brach es plötzlich aus ihr raus, „Das ist manchmal echt so viel Stress. Und dein Mann ist halt auch einfach gern mal total chaotisch. Ich bin dir so dankbar grade.“ „Ach Amelie. Wir müssen dir dankbar sein“, erwiderte ich schmunzelnd und nahm sie einfach in den Arm, „Du machst so unendlich viel für uns. Ich weiß schon gar nicht mehr, wie ich dir noch danken kann. Da ist irgendwie nichts gut genug.“ „Ich bin immer da“, versichte sie mir lächelnd, „Aber ich hoffe doch, dass diese bescheuerten Nachrichten endlich aufhören?“ „Ich habe da ewig nicht mehr reingeguckt. Vorgestern das erste Mal, nach der Instastory von Wincent. Da waren schon ein paar, die mir unterstellt haben, dass ich ihm das jetzt auch wegnehme. Und einige meinten, dass ich mich daraushalten soll. Aber das waren tatsächlich die wenigsten. Ein paar waren ganz süß und dachten, dass ich vielleicht etwas verrate“, erzählte ich ihr also, da ich bei ihr wusste, dass ich komplett ehrlich sein konnte. „Hm, ein paar werden wohl immer meckern. Aber ich hoffe eher, dass sie dadurch sehen, wie sehr du ihm eigentlich den Rücken frei hältst. Würde ich mir jedenfalls wünschen“, seufzte sie, „Na ja. Wenn es wieder ausartet, sag mir bitte sofort Bescheid, ja?“ „Versprochen“, versicherte ich lächelnd, „Lass uns jetzt mal lieber nach Hause fahren. Ich hab doch ein bisschen Angst um das Haus, wenn wir so lang weg sind.“ „Verständlich“, stimmte Amelie lachend zu. Und so machten wir uns auf den Heimweg, um dort das gesamte Zeug auszuladen. Oh man es war echt viel. Und alles landete natürlich erstmal wieder im Wohnzimmer. Eigentlich konnten wir es langsam vom Wohnzimmer ins zweite Merchlager umbenennen. „Was schleppt ihr denn da alles an?“, fragte Paul auch gleich völlig überrascht. „Na ja. Wie sollen wir das Zeug sonst verschicken?“, fragte ich ihn schmunzelnd, „Wir nennen das Wohnzimmer ab heute vielleicht auch lieber Merchlager 2.0.“ „Auch nicht schlecht. Wer braucht heutzutage schon noch ein Wohnzimmer“, lachte Paul, „Wir sind übrigens fertig mit den Fotos. Ich lass euch das hier. Ich muss nämlich jetzt schon weiter zum nächsten Termin, Wincent weiß auch bescheid.“ „Okay. Danke für deine spontane Hilfe“, bedankte ich mich bei ihm und begleitete ihn noch zur Tür, da Wincent gerade im Gespräch mit Amelie steckte. Aber als ich zurück ins Wohnzimmer kam, waren die Zwei auch schon fertig. „So. Damit wäre alles vorbereitet. Die Fotos sind fertig, die können wir gleich noch sortieren. Ansonsten ist alles da“, stellte Amelie zufrieden fest. „Das Sortieren mach ich gleich in Ruhe. Du hast echt genug geholfen die letzten Tage und hast die nächste Zeit ja auch wieder viel um die Ohren“, schaltete sich Wincent ein, „Fotos sortieren bekomme ich schon hin.“ „Ach na schön. Aber ihr macht euch morgen einen schönen Tag, ja?“, verlangte sie und schaute dabei insbesondere mich an. „Sorg ich schon für“, erwiderte Wincent grinsend, „Aber vorher haben wir noch was für dich.“ „Wie? Für mich?“, fragte Amelie sichtlich verwirrt. Wincent grinste nur und holte den Gutschein und die Blumen, das hatten wir gestern Abend dann doch noch schnell vorbereitet. „Na ja weil du so viel für uns machst, haben Sofy und ich uns überlegt, dass wir dir wenigstens eine Kleinigkeit schenken wollen“, damit überreichte er ihr den Gutschein und die Blumen. Und Amelie? Die war sichtlich gerührt. „Ach Leute. Ich mach das doch gern“, sagte sie schließlich und nahm uns gleich beide gleichzeitig in den Arm, „Meldet euch einfach, wenn was ist. Auch in den nächsten Wochen, das müsst ihr mir versprechen.“

Vielleicht irgendwann (2)Where stories live. Discover now