94 - Epilog Pt. II : Julia

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Ich spürte irgendwie, dass Taehyung uns drehte und in eine bestimmte Richtung drängte, bis sich mein Rücken an eine Wand drückte. Als wir uns schließlich schwer atmend voneinander lösten, mischte sich in das noch immer laufende Love Story ein leises Schmatzen und unser heftiges Schnaufen.

»Du glaubst gar nicht, wie sehr ich mich freue, dass du endlich hier bist«, hauchte er. »Ich weiß, es ist dir nicht leichtgefallen, deine Familie zu verlassen, aber wir machen es uns hier richtig schön, ja? Wenn dein Container aus Deutschland erstmal verfrachtet wurde und all deine Sachen hier sind, wird es auch noch etwas gemütlicher. Du wirst dich wohlfühlen, ich verspreche es dir.«

Ich lächelte ihn selig an. »Ja, das wird toll. Ehrlich, ich freue mich gerade so sehr.«

»Du siehst dafür, dass du eben zwölf Stunden geflogen bist, tatsächlich überraschend gut gelaunt aus«, neckte er mich.

»Ich hab auch die meiste Zeit gepennt, dadurch, dass wir am Abend in Berlin losgeflogen sind«, erwiderte ich grinsend.

Taehyung strahlte. »Das heißt, du bist wach genug für eine Roomtour? Dann kann ich dir direkt alles in deinem neuen Zuhause zeigen.«

Da natürlich er es war, der in unserem Paar den wesentlich höheren Kontostand besaß, hatte er sich zusammen mit seinen Finanzberatern um den Kauf des Penthouses gekümmert und mich über Telefonate oder Nachrichten an der Entscheidung teilhaben lassen. Genauso war es bei der Einrichtung verlaufen, wo er mir für einen ganzen Monat lang fast täglich irgendwelche Fotos von Seiten aus Tapetenbüchern und Links von Möbelhaus-Websites geschickt hatte. Dennoch hatte er es sich nicht nehmen lassen, das Endergebnis zu einer Überraschung für mich zu machen.

»Ich befürchte, das muss warten, bis ich geduscht habe«, erwiderte ich entschuldigend. »Ich fühle mich echt richtig eklig-schwitzig.«

»Okay, dann komme ich aber mit unter die Dusche.«

»W-was? Wieso?«, stammelte ich mit hochrotem Kopf.

Er grinste. »Wieso nicht? Wenn die Jungs und Maya nachher noch vorbeikommen, muss ich mich auch noch fertigmachen.«

»Ich nehme aber Wechselduschen.«

»Ja und?«

»Du kriegst nur das kalte Wasser ab, wenn du mich weiterhin so dreckig anguckst.«

Taehyung packte mich an den Hüften und drückte mich noch etwas fester gegen die Wand, wobei mein Herz einen kleinen, unfreiwilligen Hüpfer machte.

»Hmm«, raunte er und leckte sich betont langsam und lasziv über die Unterlippe, bevor er auf meine eigenen Lippen hinabstarrte. »Ich glaube, das stört mich nicht. Du bist heiß genug.«

Ich war innerlich schon darauf vorbereitet, ihm einen dreißigminütigen Vortrag darüber zu halten, wie abtörnend solche billigen Anmachsprüche waren, doch er ließ mich nicht dazu kommen. Denn als sich seine Lippen ein weiteres Mal auf meine legten, war ich ehrlich dankbar dafür, von ihm so gegen die Wand gepresst zu werden. Meine wackligen Beine hätten mich garantiert nicht länger gehalten. In mir breitete sich dieses schwindelerregende und berauschende Gefühl aus, das nicht nur ein Kribbeln im Herzen, sondern auch in tieferen Körperregionen verursachte. Taehyung strich mit seiner Zungenspitze meinen Gaumen entlang und ließ mich so unkontrolliert in den Kuss seufzen. Ich spürte ihn gegen meine Lippen grinsen und dann kurz darauf, wie sich seine Zähne vorsichtig, aber bestimmt in die feine Haut meiner Unterlippe bohrten.

»Stopp«, keuchte ich. »Das ist kein guter Zeitpunkt. Wir bekommen noch Besuch, schon vergessen? Ich muss noch meine Koffer auspacken und irgendwas kochen und –«

perfecт ѕтrangerѕDonde viven las historias. Descúbrelo ahora