perfecт ѕтrangerѕ

41 - HOME Pt. II

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Kapitel 41
»HOME Pt. II«

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Maya

Als ich am Morgen des 13. Februars aufwachte, deutete für mich noch nichts darauf hin, dass manchen von uns ein wahrer Horrortag bevorstehen sollte. Immerhin fing alles ganz friedlich an. Mit einem ausgiebigen Jetlag-Vernichtungs-Ausschlafen und das auch noch in einem Zimmer ganz für mich alleine. Der Regen trommelte an die große Fensterfront neben mir und gab mir ein gewisses Gefühl von Gemütlichkeit und Ruhe. Ich war so entspannt, wie schon lange nicht mehr.

Die gestrigen Neuigkeiten von Sejin, es gäbe womöglich neue Erkenntnisse bezüglich des Körpertauschs, hatten mich mit neuer Hoffnung überrollt. Und dazu die Gewissheit, dass BigHit und vor allem auch BTS uns so weit vertrauten, dass sie uns hier, in Jins Apartment wohnen ließen. Unglaublich.

Ich lag noch sehr lange im Bett herum und lauschte weiter dem stetigen Regen, ehe ich mich irgendwann gegen 10 Uhr aufraffte, um unter die Dusche zu springen. Inzwischen klappte dieses Unterfangen ganz...okay. Gewisse Dinge blieben nervig, doch immerhin merkte man nach nun guten drei Wochen, dass es nicht viel Sinn machte, sich jedes Mal fast den Hals zu brechen, weil man sich nackt die Augen zuhielt. Zugegeben...ich konnte mir immer noch nicht mit gutem Gewissen Yoongis Körper ansehen. Doch inzwischen wusste ich gezwungenermaßen sowieso schon, wie alles an ihm aussah. Kein Wissen, um das ich je gebeten hatte, aber so war es nun mal eben.

So kam es jedenfalls, dass ich diese Dusche relativ gedankenlos hinter mich brachte und genauso gedankenlos in ein paar Klamotten schlüpfte, die der Rapper mir gegeben hatte. Julia fand ich letztendlich an ihrem Laptop im offenen Wohnbereich vor, wo sie verbissen an ihrer Hausarbeit schrieb. Eine Schale voller Cracker stand daneben. Ein karges Frühstück, doch sie aß nie viel, wenn sie in ihre Arbeit vertieft war.

Ich beschloss, sie in Ruhe zu lassen und wollte mir gerade in der Küche selbst etwas Müsli oder ähnliches besorgen, als plötzlich mein neues Handy in meiner Hoodietasche vibrierte. Verwirrt zog ich es hervor und erschreckte mich minimal, als dort die Nachrichtenvorschau zu meinem Privatchat mit Yoongi angezeigt wurde. Ja, richtig gehört. Unser Privatchat. Nicht die Gruppe.

[10:07] Yoongi: Kannst du mal runterkommen?

Ich wusste nicht genau, ob es das fehlende „Bitte" oder die Kontextlosigkeit war, die mir ein ganz komisches Gefühl gaben. Denn seltsam war diese Nachricht allemal. So sehr, dass ich einfach nur mit einem »Okay« antwortete und mich gar nicht erst traute, zu fragen, was denn los war. Vielleicht, so redete ich mir ein, hatte er ja nur eine neue Recherche-Entdeckung gemacht. Ja, das klang doch einigermaßen plausibel.

»Julia?«, rief ich ihr zu. »Ich treffe mich kurz mit Yoongi...okay?«

Meine beste Freundin nickte geistesabwesend, was mir nur noch einmal mehr bewies, wie weit weg sie mit dem Kopf eigentlich gerade war. Unter anderen Umständen hätte sie einen größeren Hehl darum veranstaltet, dass mein Bias sich mit mir alleine treffen wollte. Aber mir sollte es recht sein.

Schnell schlüpfte ich in ein Paar von Yoongis Vans, die er mir geliehen hatte und schnappte mir den Schlüssel vom Tisch. Mehr als mein Handy und ihn würde ich ja wohl kaum brauchen. Ich störte mich nicht daran, dass ich kurz durch die Kälte und Nässe des kleinen Gartens musste, ehe ich in das Treppenhaus gelangte. Allerdings wurde ich noch vor dem ersten Absatz aufgehalten. Mein Handy vibrierte wieder. Dieses Mal, weil ein Anruf einging.

Ich hielt inne und zog es hervor. Paulis Name auf dem Bildschirm ließ mich verwundert die Augen aufreißen. War gerade nicht mitten in der Nacht in Deutschland? Wieso rief sie mich um halb 3 Uhr am Morgen bitte an?!