22 - No More Dream Pt. III

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Kapitel 22
»No More Dream Pt. III«

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Maya

Übelkeit. Ekelhafte, im Hals und Magen festsitzende Übelkeit war das erste, was ich spürte, als ich meinen Kopf wieder halbwegs beisammen hatte. Mein ganzer Körper kribbelte auf diese widerliche heißkalte Art und Weise und ich schwitzte und fror zugleich. Wäre mir nicht so hundeelend zumute, hätte ich in diesem Moment sofort die Augen aufgerissen und nach einer Stelle gesucht, an der ich mich übergeben konnte. Doch nicht einmal zu diesem kleinen Akt schien ich imstande zu sein.

Das nächste, was ich in meinem Elend feststellte, war, dass ich unbequem auf dem Rücken lag. Mein Kopf befand sich auf etwas, das sich wie ein Schenkel anfühlte und den Bewegungen und Geräuschen nach, war ich in einem Auto. Oh man...Bitte lass das Bein unter meiner Schläfe zu Julia und sonst keinem anderen gehören. Obwohl das ja nun auch relativ war... Würde ich auf Julias echtem Schenkel liegen, läge ich jetzt theoretisch auf...

Verdammt, wer war in diesem Auto und wo fuhren wir hin?! Was zur Hölle war überhaupt passiert?

Mit aller verbliebener Kraft, die ich noch hatte, öffnete ich die Augen und wurde sogleich von den grellen Farben der Nachtbeleuchtung Seouls geblendet. Als ich den Kopf etwas drehte, starrte ich in Julias Augen. Oder besser gesagt Taehyungs.

»Maya...?«, fragte sie zaghaft und mit besorgtem Blick. »Geht's dir besser?«

Ich brummte und schaffte es nur mit Ach und Krach, mich von ihrem Schoß aufzurichten und in die Polster des linken Rücksitzes fallen zu lassen. Außer uns beiden befanden sich nur der Fahrer und Sejin im Auto. Dieser musterte mich nachdenklich, als ich zu ihm nach vorne starrte. Und lieferte mir obendrauf eine Erinnerung daran, warum ich eigentlich hier war.

Wir hatten BTS getroffen. Live und in Farbe. Sie hatten mit uns gesprochen. Sie hatten unsere Existenz registriert. Und dann waren Yoongi und Taehyung dazu gekommen. In unseren Körpern. Fuck. Wie konnte ein Tag gleichzeitig der schönste und schrecklichste eines Lebens sein?!

»Was...was ist passiert«, nuschelte ich, wobei ich mir sicher war, dass Julia kein Wort verstanden haben musste, doch sie antwortete zu meiner Überraschung gerade heraus.

»Als du zusammengeklappt bist, ist ziemliches Chaos ausgebrochen. Erst war etwas von Krankenhaus die Rede, aber das haben sie schnell wieder verworfen. Der Arzt war ein Glück noch im Haus und hat einen Blick auf dich geworfen. Er hat dir sogar eine Spritze zur Beruhigung gegeben.«

Wie automatisch wanderte meine Hand an meine Schulter, wo man mir wahrscheinlich die besagte Spritze reingedonnert hatte. Kein Wunder fühlte ich mich wie ein ausgelutschter Kaugummi und obendrauf unfähig, überhaupt einen klaren Gedanken zu fassen. Immerhin war ich tatsächlich ruhig. Keine Panik zehrte mehr an meinen Nerven. Es fühlte sich fast so an, als hätte ich mich mit einem Joint komplett zugedröhnt.

Julia räusperte sich und fuhr mit leiser Stimme fort. »Kurz darauf wurde dann beschlossen, dass man uns alle in ein Hotel einmieten wird. Also...uns beide, sowie Yoongi und Taehyung. Aber die anderen von der Band wollten sie nicht alleine lassen...deswegen werden jetzt alle in das Hotel gebracht.«

Ich atmete schwer, während ich langsam das Gesagte in meinem Kopf verarbeitete. Es dauerte geschlagene fünf Sekunden, bis ich endlich reagieren konnte. »Aber...fuck Julia, können wir uns das überhaupt leisten?!«

»Die entstehenden Kosten in diesen Tagen werden natürlich von unserer Agentur übernommen«, schaltete sich Sejin vom Beifahrersitz ein. Zu meiner Überraschung klang er gar nicht mehr so kalt, wie zuvor. Ein gewisser beruhigender Tonfall hatte sich in seine Stimme gelegt. Ob er jetzt wohl zumindest ein bisschen seine Meinung über uns geändert hatte? Vielleicht war mein Zusammenbruch ja zu wenigstens etwas gut gewesen.

perfecт ѕтrangerѕDär berättelser lever. Upptäck nu