08 - A Brand New Day | Berlin Pt. III

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Kapitel 8
»A Brand New Day | Berlin Pt. III«

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Maya

»Das ist eine...fuck...eine verdammte Katastrophe!«, rief ich schrill, während ich mir zwischendurch am liebsten immer wieder die Hand auf den Mund geschlagen hätte. Seine Stimme aus meinem Mund – einfach unfassbar.

Julia in Taehyungs Körper mit seinen knallblauen Haaren vor mir am Küchentisch sitzen zu sehen, machte das Ganze absolut nicht besser. Ihr Anblick schüchterte mich ein...dazu ihr typischer verbissener Ausdruck, der nun sein Gesicht schmückte. Und natürlich ihr zu den Haaren passendes hellblaues Nachthemd, das dem Ganzen so einen unglaublich absurden Touch verlieh. Es war zu krank, um wahr zu sein.

»Reiß dich mal zusammen, jetzt den Kopf verlieren bringt uns rein gar nichts!«, fauchte sie mich mit Taes tiefer Stimme an, die auf Deutsch nur noch dunkler klang. »Es muss doch eine Lösung dafür geben? Wenn das...einfach so über Nacht passiert ist, kann man es auch bestimmt irgendwie wieder rückgängig machen.«

»Aber wie?!«, jammerte ich und raufte mir die ungewohnt kurzen Haare, nur um mich dann wieder schwer atmend gegen den Kühlschrank zu lehnen. »Wie ist das überhaupt passiert? Und warum gerade uns?!«

Julia atmete tief durch, senkte mit geschlossenen Augen den Kopf und rieb sich mit den Fingern die Schläfen. »Es muss mit diesem verdammten Spiel zusammenhängen. Irgend so eine Jumanji-Kacke.«

Ich riss entsetzt die Augen auf, nur um wieder festzustellen, wie komisch sie sich anfühlten. Klar, wenn auch plötzlich asiatische und damit völlig anders geformte Lider besaß.

»Du meinst...Paulis Wunsch?«

»Sonst ist ja nichts wirklich passiert, was man in irgendeiner Weise darauf zurückführen könnte.«

»Du willst mir nicht ernsthaft verklickern, dass Pauli sich gewünscht hat, dass wir...« Ich zeigte zwischen ihr und mir hin und her, weil ich die Worte einfach nicht über die Lippen brachte. Ich verstand einfach nicht, wie Julia bei all dem so gefasst bleiben konnte.

»Warum sollte sie sich wünschen, dass wir uns in zwei BTS-Members verwandeln?!«, stöhnte Julia augenrollend auf. »Sie interessiert sich doch nicht mal für die! Das ist absolut utopisch.«

Ich knallte den Kopf wiederholt gegen die Kühlschranktür, im Glauben, ich würde den Schmerz verdienen...bis mir wieder klar wurde, wessen Körper ich da gerade eigentlich eine halbe Gehirnerschütterung zufügte.

Warum überhaupt gerade Yoongi und Taehyung? Warum traf ich meinen Bias und Julia das einzige Mitglied der Band, mit dem sie nie warm geworden war? Das ergab alles überhaupt keinen Sinn.

»Wir müssen Pauli fragen, was sie sich gewünscht hat«, platzte es schließlich aus mir heraus.

»Ja dann schreib ihr mal«, brummte Julia, lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und sah mit starrem Blick die Decke an. »Ich werde mir erst einmal darüber Gedanken machen, in was zur Hölle ich mit diesen Schultern noch reinpassen soll.«

»Nimm meine Klamotten«, murmelte ich abwesend, während ich schon wieder Yoongis Finger musterte.

»Sag mir nicht, du hast auch sowas wie...« Julia räusperte sich und schloss kurz die Lider. »...sowas wie Boxershorts.«

»Sowas ähnliches.«

Bei der Erwähnung der Unterwäsche wurde mir plötzlich etwas anderes bewusst. Etwas so Banales, aber in diesem Moment doch so Schockierendes, das mich hörbar schlucken ließ.

perfecт ѕтrangerѕWo Geschichten leben. Entdecke jetzt