33 - Just One Day Pt. I

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Kapitel 33
»Just One Day Pt. I«

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Jungkook

»Und ihr seid euch wirklich sicher, dass ihr mit dieser Situation klarkommt? Das Angebot, mit zu meiner Familie nach Ilsan zu kommen, steht noch«, wiederholte Namjoon nun bestimmt schon zum vierzigsten Mal innerhalb der vergangenen halben Stunde.

»Hyung, die Idee ist immer noch genauso beschissen wie beim letzten Mal, als du sie vorgeschlagen hast«, murrte Taehyung und sank mit verschränkten Armen noch ein Stück tiefer in die Polster der Couch.

Jungkook, der neben ihm saß und in seinem Rucksack herumwühlte, um zu überprüfen, ob er sein Ladekabel eingesteckt hatte, sah auf. Es fühlte sich noch immer seltsam an, Taehyung als Frau mit der dementsprechend weiblichen Stimme »Hyung« sagen zu hören. Daran würde sich wohl niemand so ganz gewöhnen. Aber was sollte Tae tun? Ihn »Oppa« nennen?! Dieser ganze Terz um die Höflichkeitsfloskeln verfolgte Jungkook seit des Körpertauschs auf Schritt und Tritt. Einmal hatte er Yoongi aus Versehen »Noona« genannt und wäre anschließend am liebsten vor Scham im Boden versunken. Seitdem bevorzugte er es, sich aus dieser ganzen Verwandlungsgeschichte einfach bestmöglich rauszuhalten.

»Am besten stellst du uns deiner Familie gleich als die zwei ersten Mitglieder deines persönlichen Harems vor. Das verspricht sich doch lustig zu werden«, meinte Yoongi trocken und legte sein Handy beiseite. »Glaub mir, Namjoon-ah, wir sind hier im Hotel gut aufgehoben.«

Jungkook senkte den Blick beschämt wieder auf seinen Rucksack und suchte zwischen den Klamottenhaufen weiter nach seinem Ladekabel. Dabei konnte er spüren, wie aufgeladen die Stimmung in der Suite war – kein Wunder. Er würde gleich zusammen mit Jimin, Hoseok, Jin und Namjoon das Hotel verlassen, um für Seollal zu seiner Familie nach Busan zu fahren. Yoongi und Taehyung hingegen saßen hier wegen allseits bekannter Umstände über die Feiertage fest. Mit ihren Frauenstimmen würden sie nicht einmal zuhause anrufen können. Sie taten Jungkook leid...immerhin ließ der stets gefüllte Terminkalender der Band nur wenig Lücken, um der Familie einen ausgiebigen Besuch abzustatten zu können. Im vergangenen Jahr waren sie aufgrund ihrer Welttournee an Chuseok nicht einmal in Südkorea gewesen; und nun blieb Yoongi und Taehyung auch Seollal verwehrt. Da konnte es Jungkook gut verstehen, wie sehr Namjoon darauf beharrte, seine zwei Bandkollegen irgendwie doch aus diesem Luxusgefängnis zu holen.

»Ich hoffe, das hier ist alles bald vorbei«, hörte Jungkook Jimin seufzen und sah erneut auf. Der lilahaarige Sänger hatte sich auf seinen Koffer gesetzt und stieß sich immer wieder leicht mit seinen Lederboots vom Boden ab, sodass er auf seinem Gepäck hin und her rollte.

»Ja, ich will endlich wieder in den Dorm. Es ist echt ätzend, hier im Hotel zu pennen«, schloss sich Jungkook seinem Kumpel an und gab die Suche nach dem Kabel auf. Offenbar hatte er es in dem Zimmer, das er sich mit Jin teilte, vergessen.

»Um den Komfort geht es ja nicht einmal«, warf Namjoon ein. »Die Sicherheitslage ist das akute Problem. Inzwischen zelten die Fans förmlich vor dem Eingang...Sejin hatte gestern deswegen eine ziemlich heftige Diskussion mit dem Hotel-Management, denen sagt das nämlich logischerweise auch nicht besonders zu. Es kann sich nur noch um Tage handeln, bis die ersten Artikel rauskommen, in denen die Presse spekuliert, was wir denn in einem Hotel zu suchen haben. Und dann stecken wir richtig in der Scheiße.«

»Wir müssen hier echt schnellstmöglich weg«, stimmte Jin zu und kratzte sich nachdenklich mit dem Zeigefinger am Hals. »Mir ist es nicht so geheuer, dass ihr jetzt allein mit den beiden Mädels zurückbleibt.«

perfecт ѕтrangerѕWhere stories live. Discover now