35 - The Grammys Pt. I

97 16 0
                                    

────•~❉ ✿ ❉~•────

Kapitel 35
»The Grammys Pt. I«

────•~❉ ✿ ❉~•────



Maya

Fast schon hilflos umklammerte ich den gelben Riemen der Off-White-Tasche, die Yoongi mir als Gimmick für die sogenannte »Airport-Fashion« gegeben hatte, während die Fotografen vor uns ihre Bilder schossen. Vielleicht war es wie eine kleine Feuerprobe für die Grammys, doch natürlich hatte BigHit auch hier nichts dem Zufall überlassen. Yoongi hatte mich in eine schwarze Jeans, knöchelhohe Doc Martens und einen langen, schwarzen Mantel gehüllt. Dazu saß eine schwarze Bad-Room-Cap auf meinem Kopf, um die gestern noch frisch hellbraun-gefärbten Haare zu verdecken und ein weißer Mundschutz auf meinem Gesicht, um meine Mimik zu verstecken.

Julia war es ähnlich ergangen, die von Taehyung in ein Outfit gesteckt worden war, das sie fast zum Durchdrehen gebracht hatte. Ihre Missbilligung wurde nun hier, am Incheon Airport, ebenfalls von einer Brille und einer weißen Maske verborgen. Am Körper trug sie eine weite, senfgelbe Hose, ein grün-braun-weiß-gestreiftes Langarmshirt, eine khakifarbene Chanel-Jacke und eine hellbraune Chanel-Umhängetasche. Das schlimmste jedoch waren die klobigen Slippers, die Taehyung ihr aufgezwungen hatte und wegen denen die beiden wieder in den größten Zank ausgebrochen waren. Letztendlich war Hoseok derjenige gewesen, der sie mit einer erstaunlich ruhigen Art davon überzeugen hatte können, dass es das Beste wäre, Taehyungs Look nicht zu verfälschen.

Nun standen wir hier, in Reih und Glied mit den anderen Members und ließen uns zwangsläufig von den Fotografen ablichten, die bereits am Flughafen gewartet hatten. Ich wusste bereits, dass das hier nicht das schlimmste Übel sein würde. Die Schreie der Fans, die zu allen Seiten von Security-Mitarbeitern abgeschirmt wurden, gaben nur einen kleinen Sneakpeak darauf, was uns gleich drinnen in der Eingangshalle erwarten würde. Die Manager Sejin und Hobeom hatten uns diesbezüglich schon genaue Anweisungen gegeben, wie Julia und ich uns den ganzen Weg bis ins Flugzeug zu verhalten hatten. Uns war jeweils sogar ein Aufpasser unter den BTS-Members zugeteilt worden, dem wir strikt nicht von der Seite weichen sollten. Bei Julia war das Jimin und bei mir Hoseok geworden.

Nach einer Weile kam Bewegung in die Truppe aus Managern und den restlichen Team-Mitgliedern hinter uns, die uns alle mit nach Los Angeles begleiten würden. Ich konnte zu diesem Zeitpunkt immer noch nicht wirklich fassen, dass ich innerhalb von zwei Wochen noch einen neuen Kontinent in mein Besuchs-Repertoire aufnehmen durfte. Mehr oder weniger unfreiwillig.

»Yoongi-hyung ist wirklich unglaublich«, flüsterte mir Hoseok mit einem frechen Grinsen zu, als er mich bei der Aufstellung mit den Securitys der Eingangshalle bei sich unterhakte, um mich in Position zu halten. »Packt der einfach eine Chanel-Tasche an ein Fake-Off-White-Umhängeband. Der Typ schert sich wirklich um nichts.«

»W-was, wirklich?«, wisperte ich schockiert zurück und schaute wie automatisch auf das Teil, das von meiner Schulter baumelte. So genau hatte ich sie mir gar nicht angesehen, aber tatsächlich: Statt Off-White stand da Off-Whtie auf dem gelben Band und das Chanel-Logo prangte mir von der Tasche entgegen.

»Ja, verdammt, so ein Drecksack«, giggelte Hobi, gerade so leise, dass nur ich es hören konnte. »Aber ich feiere es. Das ist so typisch er.«

Wir betraten mit einer Ummantelung der Manager, Teammitglieder und haufenweise Securitys das Flughafengebäude. Sofort wurde mein Gespräch mit Hoseok und auch die Tatsache, dass er mich immer noch leicht bei sich untergehakt hatte, aus meinen aktuellen Gedanken gelöscht. Die Eingangshalle war gefüllt mit koreanischen ARMYs, die in heftiges Gekreische ausbrachen, als sie unsere Kolonne erblickten. Wie automatisch ging mein Blick hinter mich, wo Julia und Jimin nebeneinander liefen. Jimin hatte sich ebenfalls bei meiner besten Freundin untergehakt und das sogar um einiges enthusiastischer und offener, als Hoseok bei mir. Julia lief neben ihm her, als würde sie ihm am liebsten seine dunkelgraue Beanie vom Kopf reißen, um sich selbst darunter verstecken zu können.

perfecт ѕтrangerѕWhere stories live. Discover now