-Kapitel 29:"Wieso bin ich hier?"-

582 40 2
                                    

Neues Kapiteeeeeel!!! Ich habe wirklich sehr viel Spaß an dieser Story und eure Unterstützung gibt mir noch mehr Motivation :) Ich hoffe also sehr, dass euch dieses Kapitel gefallen wird. Viel Spaß beim Lesen, meine süßen Honys! <333



Liam

Bling.

Die Türen des Fahrstuhls schieben sich auf und der Geruch von neuen Möbeln und Blattpapieren füllt die Atmosphäre. Ich trete aus dem Fahrstuhl und höre schon die Telefone klingeln und das Gespräch mehrerer Arbeiter um verschiedene Projekte, die Dad geplant hat. Wow, dieses Leben muss ja stressiger denn je sein. Ich schaue auf den Display meines Handys und stelle fest, dass Dad mich in 10 Minuten in seinem Zimmer erwartet. Vielleicht könnte ich ja noch ein bisschen mit ein paar Arbeiterinnen quatschen und...

"Mr. Coleman, schön Sie wieder zu sehen", begrüßt mich eine Arbeiterin und reißt mich so aus meinen Gedanken. Naja, es waren vielleicht wirklich dumme Gedanken. Dessen Begrüßung erwidere ich mit einem Nicken. Gleich danach werde ich von vielen anderen begrüßt. "Guten Tag, Mr. Coleman" "Schön, Sie wieder hier zu sehen" "Eine lange Zeit, in der wir Sie nicht gesehen haben" 

Wow, ich wusste nicht, dass ich so populär in diesem Gebiet bin. Eigentlich bin ich bloß der charmante, gut aussehende Sohn des erfolgreichen, meist erwähnten Unternehmers Brian Coleman. Es fühlt sich gut an!

Lächelnd nicke ich ihnen zu und steuere auf Dianes Platz zu. Sie sitzt konzentriert an ihrem Schreibtisch und tippt irgendetwas in den Computer ein. Um sie nicht zu erschrecken,  klopfe ich auf ihren Tisch und erwecke so ihre Aufmerksamkeit. Sie schaut auf und kurz darauf weiten sich ihre Augen. Ich meine ein kleines Funkeln zu sehen, aber wem geht es denn nicht so, sobald man mich vor sich stehen hat. "Liam!", spricht sie und steht sofort auf. Sie streicht ihren viel zu kurzen Rock glatt. Ehrlich, solch ein Kleiderstil sollte verboten sein. Gegenüber den männlichen Wesen hier ist das sehr unfair.   "Hey", erwidere ich. "Du..was-was tust du hier? Bist du wegen...ähm..."-"Ist mein Dad in seinem Zimmer?", falle ich ihr sofort ins Wort, sobald ich merke, was sie eigentlich meint. Jegliche Farbe ihrer eisblauen Augen verblasst und ich spüre, dass sich nun Enttäuschung in ihr breit macht. Aber sie muss es vergessen. Es war bloß eine Nacht und sonst nichts bedeutendes. Schweigend nickt sie und schaut mir nicht mehr in die Augen, stattdessen versucht sie ihnen auszuweichen. Misslungen! Trotz ihrer Bemühung treffen ihre Augen immer und immer wieder auf meine.  "Seine Konferenz müsste fertig sein", murmelt sie und spielt mit dem Kugelschreiber zwischen ihren schmalen langen Fingern. Ich nicke und setze an-schließlich habe ich nichts mehr zu sagen-, als ich plötzlich ihre leise Stimme wahrnehme, die meinen Namen erwähnt. Ich drehe mich um und blicke ihr  fragend ins Gesicht. Sie scheint, als würde sie sich nicht trauen, etwas zu sagen und ich bin wirklich kein Typ dafür, der jetzt extra deswegen seine Zeit verschwendet, bis der mir gegenüber endlich seinen Mund öffnet. Außerdem habe ich noch ein Probespiel heute und da muss ich pünktlich ankommen. Okay, das Probespiel ist erst  heute Abend, dennoch möchte ich hier nicht rumstehen, bis sie endlich etwas sagt.  "Diane", sage ich deshalb ungeduldig. "Ich...wegen...", fängt sie an und schließt ihre Augen, um einmal tief Luft zu holen. Doch bevor sie weiter reden kann, weiß ich schon, worauf sie hinaus will, also  unterbreche ich sie und mache ihr klar:"Ich weiß nicht, inwiefern das für dich eine Bedeutung hat, Diane, aber du solltest eins wissen: Für mich war das nicht mehr als ein Vergnügungsspiel und so auch nicht von Bedeutung. Ich fühle rein gar nichts. Ich empfehle dir, da auch nichts großen reinzuinterpretieren." 

Okay, vielleicht war das ein bisschen zu direkt, aber wie soll man sonst einem Menschen klar machen, nichts falsches zu denken? 

Sie bleibt eine Weile still, als sie dann ihre Unterlagen aufstapelt, diese an ihre Brust drückt und um ihren Tisch läuft. Bevor sie ihren Weg fortsetzt, bleibt sie neben mir stehen, schaut mir tief in die Augen und antwortet leise, fast schon mit gebrochener Stimme:"Ein Vergnügungsspiel. Schon klar, Liam" So läuft sie dann weiter. Mit geschlossenen Augen presse ich meine Zähne aufeinander und seufze. 

UnforgettableWhere stories live. Discover now