-Kapitel 5: 3 Wochen Zeit-

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So, ihr Lieben. Endlich kann ich wieder ein Kapitel hochladen. Das hat aber lange gedauert :D
Ich hoffe, ihr seid mir nicht böse :)
Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen und hoffe, dass es euch gefallen wird. Ein paar Votes und Kommentare würden mich sehr freuen <3



Harper

Ich steige aus dem Bus und halte mein Tagebuch fest an meine Brust gedrückt, während ich mich durch die vielen Schüler den Weg ins Gebäude bahne. Ich muss mir das mit dem 'Tagebuch mit in die Schule schleppen' abgewöhnen. Schließlich ist auch das eines der vielen schlimmen Erlebnisse auf der damaligen High School.

 Bevor ich aber die Tür öffne, schaue ich über die Schultern nach hinten, um sicher zu gehen, ob Liam ebenfalls schon da ist. Ein paar seiner Freunde stehen rauchend an ihrem üblichen Platz, doch es gibt keine Spur von ihm selbst. Etwas enttäuscht bin ich schon darüber... Augenblick! Was soll das denn? Ich sollte ihm doch nicht hinterher heulen! "Harper, 2 Tage, verdammt!", klärt mich mein inneres Ich auf.

"Könntest du deinen Weg fortsetzen?", reißt mich eine genervte Stimme aus meinen inneren Monologen und streift mit Absicht meine Schulter, als er an mir vorbeiläuft. Verlegen schaue ich wieder hinter mich und entdecke ein paar Mädchen, die mich mit arroganten Blicken durchbohren. Ich senke meinen Blick und trete nun in das Gebäude. Wenn Blicke töten könnten...

"Harper!", ruft eine bekannte Stimme und ich schaue von meinem Schließfach weg, in die Richtung, aus der die Stimme kommt. Dylan läuft lächelnd auf mich zu. "Hey!", sage ich und nehme mir meine notwendigen Bücher aus dem Fach. "Und, wie geht es dir?", fragt er mich. "Ganz gut soweit...denke ich. Und dir?", frage ich zurück, während ich in meinem Schließfach nach dem Chemiebuch suche. "Joa...ganz gut", antwortet er. "Schön", lächele ich, da mich nach seinem Satz das Schweigen in eine unangenehme Situation bringt.

"Na dann, wir sehen uns dann in Chemie", grinst er und ich nicke. Er winkt und setzt seinen Weg fort. Verdammt, wo ist dieses Buch?!

Ich suche wie eine Verrückte in meiner Tasche und dann wieder zum hundertsten Mal im Schließfach nach diesem Buch, sodass ich völlig vergesse, dass ich nicht mehr alleine im Gang stehe. Ich drehe meinen Kopf zur Seite und stocke fast.

Mit großen Augen betrachte ich, wie er seine Bücher aus dem Schließfach herausholt. "Ist was?", fragte er, ohne mich dabei anzusehen. Verschämt schaue ich sofort wieder weg und schließe meine Augen.

Ich höre, wie seine Schließfachtür zufällt und er sich dann anschließend mit einem Arm dagegen lehnt. "Hmm?", kommt es aus seinem Mund und ich kann mich nicht davor stoppen, ihm ins Gesicht zu blicken. Ich schlucke und sehe um mich herum. Keine Schüler, keine Lehrer, keine einzige Seele. Nur wir beide. "Hast du Angst?", fragt er und ich höre heraus, wie amüsant er das findet, wie beim ersten Mal, als er mich in der Bibliothek genau dasselbe gefragt hat.  "Ganz sicher nicht", antworte ich zu schnell, viel zu schnell und schließe die Schließfachtür.

"Sicher?" Ich sehe ihn fragend, aber selbstbewusst an. "Mich vergewaltigen wirst du wohl kaum", rutscht es mir dann plötzlich raus und verschämt und mit knallrotem Gesicht haue ich meine Hand vor meinen Mund. Das hätte nicht sagen sollen! Er zieht seine Augenbrauen zusammen und sieht mich grinsend an. "Vergewaltigen?"

Echt toll, Harper. Ein riesengroßer Beifall für deine tollen Worte! "Ich...ähm sollte jetzt gehen", versuche ich, das Thema zu wechseln und mache mich auf den Weg, als er dann ruft:"Hast du nicht etwas vergessen?" Ich drehe mich reflexartig um und entdecke mein Chemiebuch, welches er in seiner Hand hält. Ich beiße mir in die Lippe und entscheide mich, zurück zu laufen und ihm das Buch abzunehmen. Als ich aber meine Hand ausstrecke und nach ihr greifen möchte, zieht er das Buch weg. Ich strecke meinen Arm wieder aus, doch es macht ihm wohl Spaß, diese Situation ins Lächerliche zu ziehen. "Könnte ich bitte das Buch haben?", frage ich so ruhig es geht, bevor ich noch durchdrehe.  "Klar", antwortet er und hält sie mir entgegen. Doch als ich meinen Arm wieder danach strecke, zieht er es weg. Es reicht! Verdammt, ich bin kein Mädchen, mit dem man solche dummen Spielchen spielt!

UnforgettableWhere stories live. Discover now