-Kapitel 68: Geheimnisse?-

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Uuuuuund es geht weiter!






"Was ist, wenn ich dich verlieren werde?"



Harper

Ich höre Liam etwas in den Kuss murmeln, doch gerade jetzt bin ich nicht in der Lage, mich von ihm zu lösen. Dieses Gefühl ist unbeschreiblich. Ich fühle mich gut. Hätte mir jemand vor drei Jahren gesagt, dass ich irgendwann einmal diesen Abend hier so erleben würde, dann würde ich nicht nur lachen, nein, ich würde die Person verurteilen.

Aber nun bin ich hier und küsse den Jungen meiner Träume. Was gibt es besseres, als eine solche Wette zu verlieren?

Ich lehne mich näher an ihn ran und greife tiefer in seine Haare, als er plötzlich sein Gesicht langsam wegdreht und mich vorsichtig an den Seiten fasst.

Ich denke, dass er bloß etwas Luft braucht und will ihn wieder küssen, doch er schiebt mich von sich. Ich lehne mich zurück, um in sein Gesicht zu blicken, doch er schaut mich nicht an, sondern zur Seite. "Liam?", spreche ich leise. Ich spüre, wie er seine Kiefer spannt. "Es ist spät geworden, ich äh fahre dich jetzt nach Hause.", entgegnet er. Ich verstehe nicht, was gerade jetzt in diesem Moment passiert. "Alles okay?", will ich also wissen und mache mir Sorgen. Er nickt schweigend. "Na komm, ich fahre dich.", meint er dann und will mir aufhelfen, doch ich schiebe seine Hände weg und versuche selbst von seinem Schoß wieder auf den Beifahrersitz zu steigen, was wirklich sehr schwer ist. Als ich dann wieder auf dem Beifahrersitz sitze, schweigen wir erst eine Weile. "Willst du mich etwa wieder quälen oder was willst du mir damit jetzt verdeutlichen?", breche ich dann das Schweigen, als ich die unangenehme Stille einfach nicht ertragen kann und wissen will, was unseren Moment, welchen wir offensichtlich beide sehr genossen haben, unterbrochen hat. Er redet nicht. Ich drehe meinen Körper zu ihm und spreche lauter:"Liam, ich habe dich etwas gefragt!"

Langsam dreht er seinen Kopf zu mir und schaut mir in die Augen. Seine festen Gesichtszüge lockern sich und er wirkt irgendwie wie ein kleines Kind, dass sich nach seiner Mutter sehnt.Ich bemerke, wie er mein ganzes Gesicht, meine Lippen, betrachtet und dann plötzlich seine Hand hebt. Auch wenn ich gerade genervt bin, drehe ich meinen Kopf nicht weg, als er seine Hand meinem Gesicht nähert und zart über meine Wangen und dann über meine Lippen streicht. Ich versuche mit voller Anstrengung meine Lider offen zu halten. "So ist es besser, glaub mir.", flüstert er dann.

Fragend ziehe ich meine Augenbrauen zusammen. "Liam, du redest mit mir, als würdest du etwas verheimlichen. Was soll diese Geheimsprache? Was hast du?", frage ich. Er nimmt ruckartig seine Hand von meiner Haut und schaut wieder nach vorne. Ich beobachte seinen Adamsapfel, welcher eine starke Bewegung macht, als er schluckt. "Es tut mir Leid, Harper.", meint er dann. Ich seufze. "Na schön. Sag es mir nicht. Ich will es nicht wissen!", entgegne ich und setze mich wieder aufrecht hin. Ganz ehrlich, gerade jetzt will ich ihn einfach nicht sehen! Verdammt!

"Harper..."-"Fahr mich nach Hause!", falle ich ihm ins Wort und schaue mit verschränkten Armen aus dem Fenster.

Ich spüre immer noch seinen Blick auf mir, doch schlussendlich startet er das Auto und wir fahren die dunkle Waldstraße entlang.





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Sobald das Auto stehen geblieben ist, will ich die Tür öffnen und aussteigen, als Liam plötzlich nach meiner Hand greift. Ich schaue ihn an und erwarte eigentlich eine Erklärung, doch stattdessen schweigt er mich wieder an. "Das ist nicht wahr!", murmele ich und will meine Hand aus seinem Griff lösen, doch er lässt nicht los. "Liam, es reicht, bitte, ich..."-"Harper...ich werde es dir erklären. Versprochen. Aber du musst mir solange auch etwas versprechen.", unterbricht er mich. Okay, ich habe jetzt echt keine Zeit für Spielchen. "Denk darüber nach, dass du mir wirklich vertrauen kannst.", sage ich, ziehe meine Hand weg und steige aus dem Auto. Ich will einfach nur weg. Von wegen Vertrauen. Was ist daran bitte Vertrauen?

UnforgettableWhere stories live. Discover now