-Kapitel 19:"Dann mache ich dich gerne verrückt"-

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Neues Kapiteeeeel 🎉
Ich wünsche euch sehr viel Spaß beim Lesen und hoffe sehr, dass es euch gefallen wird! ❤️

Harper

Ich starre seinen Rücken an.
Was ist, wenn ich nicht will, dass du dich von mir fern hältst?
Das hat er gesagt. Hat er das gesagt? Er hat es gesagt! Wieso hat er das gesagt? Sagt er das immer noch? Oh Gott, ich bin wirklich bescheuert! Komm zu dir, verdammt!

Immer noch perplex von seinen Worten und der Berührung, die es umso schlimmer gemacht hat, weiß ich nicht, was ich tun soll.

Die Bewegung, die er macht-er dreht sich nun langsam um- lässt mich reflexartig in seine Augen schauen. Doch so lange hält der Kontakt nicht, denn seine Augen wandern hinab auf unsere Hände, wobei ich seinen Augen folge. "Du zitterst", spricht er. "N-nein, das tue ich nicht. Das kann ich nicht tun. Ich werde nicht..."-"Harper, sei still!", fällt er mir ins Wort. Ich schaue auf und treffe wieder auf diese unwiderstehlich schönen Augen. "Wieso unterbrichst du mich?", will ich wissen und schaue ihn dabei wie ein kleines, eingeschüchtertes Kind an. "Weil du nur Schwachsinn redest", antwortet er. "Und wieso hältst du mich immer noch fest?", frage ich daraufhin, obwohl das keinen Sinn macht. Er sieht wieder auf unsere Hände und lässt ruckartig los. Schweigend stehen wir nun da. Keiner von uns beiden sagt etwas. Nicht einmal ein Räuspern oder eine Bewegung. Nein, wir stehen bloß da und das einzige, was das Badezimmer erfüllt ist unser regelmäßiges Atmen...abgesehen davon, dass ich so nervös bin, dass meine Atmung eine Störung hat.

"Wieso bist du hier?", bricht er endlich das unangenehme Schweigen. "Ich...ähm..."-Na toll, jetzt bin ich auch noch sprachlos. "Ich...ich...", fange ich wieder an und sehe in seine Augen, die die Situation umso schlimmer machen. Er zieht eine Braue hoch und wartet augenblicklich auf eine Antwort. "Ich?", frage ich und er nickt. "Also ich...ähm...wieso ich hier bin...äh, ja, ähm ich bin hier"

"Mia", nehme ich plötzlich eine andere Stimme wahr und spüre einen festen Griff um mein Fußgelenk. "Aaah!", stoße ich einen quietschenden Schrei hervor und trete unbewusst mit meinem Fuß gegen sein Gesicht, woraufhin ich mich dann auf Liams Arme werfe und meine Arme fest um seinen Nacken schlinge. Er stolpert zurück und knallt gegen die Wand. "Harper!", ruft er dabei. Ich realisiere, was ich da eigentlich gerade tue.

"Es...es tut mir Leid, ich..."-"DIE COPS!", unterbricht mich eine laute Stimme. Es kommen wilde Schreie von unten. "Fuck!", flucht Liam. "Das sagt man nicht!", schimpfe ich. "Das ist mir egal, wir müssen hier raus!"

So beeilt er sich und tritt aus dem Badezimmer. Und ich? Tja, ich bin immer noch in seinen Armen. Wie in einem Brautstil trägt er mich durch die Gegend. "Wir müssen hier sofort raus!", meint er und rennt den Flur entlang. Als wir das Wohnzimmer erreichen, spüre ich mehrere Blicke auf uns. Es wird unangenehm, oh ja, sehr unangenehm. "Coleman uuuhhh!", ertönen Stimmen und das Tuscheln fängt an. Sollten die nicht alle in Panik sein? "Lass mich los!", fahre ich ihn an und zappele, sodass er mich loslässt. "Schnell, raus hier!", meint er und greift nach meiner Hand. Er setzt an, doch ich bleibe stehen. "Harper!", ruft er. "Dylan und Mila sind noch hier", sage ich und reiße mich aus seinem Griff. Ich drehe mich um und will ansetzen, als ich plötzlich das Blaulicht entdecke. "Harper!", ruft Liam.

Ich bin ein böses Mädchen. Ich werde im Knast landen und niemals einen gut aussehenden Mann heiraten. Niemals werde ich mit diesem Urlaub machen können und Kinder werde ich auch nicht bekommen. Ich werde einsam und allein in einer Zelle sterben. Es tut mir Leid, Mum. Es tut mir Leid, lieber Gott. Es tut mir so Leid! Es tut mir Leid, dass ich Jill an den Haaren gezogen habe, es tut mir Leid, dass ich in der ersten Klasse mitten im Unterricht  auf die Toilette gerannt bin, ohne der Lehrerin etwas davon gesagt zu haben. Es tut mir Leid, dass ich..."Aaaah!", quitsche ich, als ich plötzlich hochgehoben und über die Schulter geworfen werde. Mit schnellen Schritten läuft die Person aus dem Haus. "Lass mich runter!", schimpfe ich und haue diesem Menschen gegen den Rücken. "Heeeeeee!"

UnforgettableWhere stories live. Discover now