-Kapitel 46:"Ich kann nicht ohne dich"-

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Neues Kapitel, meine wunderbaren Honys! Ich hoffe sehr, dass es euch gefallen wird. Viel Spaß beim Lesen! <333



Harper

"Wie habt ihr gestern an eurem Projekt gearbeitet?", holt mich Mila mit ihrer Stimme-auch wenn sie sehr leise gewesen ist-zurück in die Gegenwart. Bis jetzt habe ich an unseren Blick von eben gedacht. Die Art, wie er weggeschaut hat...oh Gott, je öfter ich daran denke, desto größer wird der Schmerz in meiner Brust. Ich sollte mich beherrschen. Was soll das denn bitte für ein Blödsinn? Bis vor ein paar Tagen war ich noch Harper Connor, das Mädchen, dass ihm jedesmal eins ausgewischt hat...doch das Arschloch hatte wenigstens darauf reagiert, er hatte erwidert und geantwortet. Und jetzt? Was bekomme ich nun? Einen abwertenden Blick, der verdeutlicht, dass er kein Interesse, ja sogar keinen Wert mehr auf mich legt...einen Moment, habe ich das wirklich gedacht? Keinen Wert auf mich legen? Harper, bitte komm zu dir! Und überhaupt, es verdeutlicht es nicht nur, sondern er hatte es mir wortwörtlich gesagt, dass ich nicht mehr in seine Nähe kommen soll. Was ist verdammt nochmal passiert, dass er so auf mich reagiert? Wieso kann ich mich nicht daran erinnern, verdammt?! Hatte ich vielleicht...oh Gott, bitte nicht! "Du kämpfst wieder mit deinen Gedanken, habe ich Recht?", spricht Mila und ich schaue sie an.Ich zögere und gebe ihr dann eine Antwort, die ich lieber nicht hätte geben sollen, schließlich habe ich mich selbst verraten: "Es tut weh" Nachdem ich das so leise wie möglich gesagt habe, schaue ich wieder nach vorne, um ihr meine Trauer in den Augen nicht anmerken zu lassen...mein Ernst? Zuerst sage ich, dass es wehtut und dann will ich nicht, dass sie die Trauer in meinen Augen bemerkt? Ist ja nicht so, dass ich schon förmlich die Trauer ausstrahle. Aaaah! Was ist nur in dich gefahren, Harper Connor? Plötzlich fährt Mila an die Seite und stoppt den Wagen. Ich drehe meinen Kopf zu ihr, nachdem ich mich umgeschaut habe, und werfe ihr einen fragenden Blick zu. Wie soll ich sonst bitte reagieren, wenn wir auf einer Waldstraße stehen bleiben und keine einzige Menschenseele mit dem Auto an uns vorbeifährt...okay, vor Mila werde ich schon keine Angst haben, aber muss das wirklich eine Waldstraße sein, die einfach kaum befahren ist? Sie schnallt sich ab und dreht ihren Körper so zur Seite, dass sie mich ansehen kann. Nein, bitte nicht dieser bemitleidende Blick. Ich brauche keinen Mitleid! Tue mir das nicht an, Mila, bitte! "Schau mich nicht so an", murmele ich also und versuche ihren Blicken zu entkommen. Plötzlich spüre ich ihre Hand auf meinem Arm. "Du wirst dich daran erinnern, Harper, ich verspreche es dir. Du wirst sehen, dass nichts passiert ist, wofür du dich schämen müsstest", spricht sie. Ich starre auf meine Handflächen und beiße meine Zähne zusammen. "Es muss etwas zwischen uns passiert sein", sage ich selbstsicher, denn wieso sollte er sich sonst so verhalten? "Auch wenn...ist es nicht positiv? Ich meine, ihr würdet dann beide..."-"Nein, Mila!", unterbreche ich sie sofort und schaue sie mit großen Augen an,"ich hätte es einfach nicht tun sollen! Falls das der Fall sein sollte, hätte ich mich verdammt nochmal zurückziehen sollen!" Ich spüre schon die Tränen...bitte, jetzt nicht, bloß nicht! Wieso bringt er mich, verdammt nochmal, immer zum Weinen?! "Er ist dir sehr wichtig geworden, oder?", fragt Mila und ich ziehe meine Augenbrauen zusammen, als ich sie wieder mit großen Augen anstarre. "Diese Gefühle, die du ihm gegenüber deutlich machst, die Art, wie er dich abwertend behandelt und sich von dir fern hält...all das verletzt dich, Harper. Das sehe ich. Ich sehe es, Harper, wie sehr du dich damit quälst" Ich zögere etwas und denke darüber nach, doch so ein Gefühl möchte ich bei anderen nicht hinterlassen. Sie sollen nicht in mir die Harper sehen, die mit ihren Tränen kämpft, sobald die Rede von Liam ist. So schüttele ich also den Kopf. "Nein...nein, es quält mich nicht. Es...", ich breche ab und schließe meine Augen, bevor ich dann schließlich doch meine Kraft verliere und weiterspreche,"ich weiß nicht...Mila, verdammt, ich weiß nicht, was los mit mir ist!" Ich schlucke den Kloß in meinem Hals runter. Wow, kein Alarm dafür, dass meine Tränen gleich die Kontrolle über mich übernehmen werden. Liegt höchstwahrscheinlich daran, dass ich gerade alles regeneriere...ich meine, Wasser muss her. Bin ich jetzt gerade ihm Sparmodus? Oh Gott, wo ist mein Gehirn hin? "Ich weiß, was los mit dir ist, Süße", meint Mila und streicht mir eine Strähne hinter das Ohr. Ich starre die Straße vor mir an. "Auch wenn du das nicht realisieren willst, Harper..."-"..ich kann nicht ohne Liam.", beende ich den Satz und drehe meinen Kopf wieder zu ihr.

UnforgettableWhere stories live. Discover now