-Kapitel 81:"Willst du es wirklich?"-

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Harper


"Okay, ich denke, das hängen wir hier auf.", sage ich und stelle mich auf den Stuhl. Dylan schaut mich mit einem skeptischen Blick an. "Was?", lache ich. "Nichts...ähm...nichts", grinst er und stellt die große Box auf den Tisch. 

"Okay, reichst du mir bitte die Kugeln?", frage ich. "Sofort.", antwortet er. Ich drehe mich um und nehme ihm die Kugeln ab, als ich jedoch mein Gleichgewicht verliere. Da ich die vielen Kugeln in der Hand halte, habe ich keine Gelegenheit, mich irgendwo fest zu krallen und rufe:"Dylan!" Gott sei Dank reagiert er schnell und ich falle schreiend in seine Arme. "Du kannst jetzt aufhören zu schreien.", höre ich und gehorche. "Deine Augen kannst du auch öffnen.", lacht er. Langsam öffne ich sie und blicke in sein Gesicht. "Ich lebe?"

"Du lebst.", lacht er. "Danke, Dylan.", sage ich. Er sieht mich lächelnd an. Mann, hat der schöne Augen. "Danke."

Ich reiße meine Augen auf. "Habe ich das? Habe ich?"-"Ja, du hast das gerade laut ausgesprochen."

Ich schlucke. "Okay...ähm...du...kannst mich wieder...ähm...", stottere ich. "Bleib locker, Connor. Keine Angst, ich sehe das als ein ganz normales Kompliment.", lockert er die Situation auf und lässt mich sanft zu Boden. "Ich denke, die Kugeln hänge ich auf." Ich nicke und überreiche sie ihm. 


Liam


Ich beiße meine Zähne zusammen, als ich das ganze Geschehen durch das Fenster miterlebe. Ich balle meine Fäuste und will gegen eine Wand...nein, viel lieber in Dylans Gesicht schlagen. So aufgebracht bin ich gerade im Moment. Was fällt ihm ein, Harper so zu berühren? Verdammt! Ohne weiter darüber nachzudenken setze ich an und laufe Richtung Haustür. Mit festen Faustballen hämmere ich gegen die Tür. 


Harper


Ein lautes Klopfen ertönt durch das ganze Haus. "Wer ist das?", will ich wissen. Dylan schaut mich ebenfalls nichtswissend an. "Das werden wir wohl jetzt herausfinden.", sagt er und legt die Kugeln zurück in die Box. Er geht zur Tür und öffnet diese. "Liam?", höre ich Dylan sagen und weite meine Augen. Ich laufe mit schnellen Schritten zur Tür und blicke in seine düsteren Augen. "Liam?", flüstere ich. "Harper, wir gehen!", sagt er und betritt das Haus. "Heyey! Nicht so schnell!", ruft Dylan. Ich schlucke. "Harper, wir gehen!" Dylan schaut mich an. Immer noch überrascht über seine Präsenz, schaffe ich es nicht, auch nur ein einziges Wort zu sagen. Ich nicke Dylan zu und laufe zum Schrank, um meine Jacke zu holen. 

"Wir sehen uns morgen beim Essen.", sage ich, als ich ihn umarme. "Du musst nicht gehen.", flüstert er. Ich sehe ihn an und sage nichts. So treten wir aus dem Haus und laufen stillschweigend den Kieselweg runter.


Ich wickele meine Arme fest um meinen Körper und starre den Boden an. Nichts. Kein einziges Wort. Gar nichts. Nicht einmal ein "Wie gehts dir?" oder irgendeine Erklärung für sein Verhalten. "Das Auto steht dort.", spricht er, doch ich ignoriere ihn und laufe weiter. "Harper!", ruft er. Ich will nichts hören. Gar nichts. Ein fetter Kloß sitzt in meinem Hals. Ich kann nicht schlucken. Ich muss weinen, doch ich will nicht. Zu spät. Eine heiße Träne rollt mir über die Wange. Aber ich versuche ruhig zu bleiben. Plötzlich greift er nach meinem Arm, zieht mich zu sich und drückt mich fest an seinen Körper. "Lass mich los!", rufe ich und haue ihm gegen die Brust, doch er lässt nicht locker. "Lass....verdammt, lass mich in Ruhe!", fange ich an zu weinen. Er schlingt seine Arme um meinen ganzen Oberkörper, als hätte er Angst, mich zu verlieren. "Lass mich!", weine ich und grabe mein Gesicht tief in seine Brust. "Niemals.", flüstert er und küsst meinen Kopf. 

UnforgettableWhere stories live. Discover now