Kapitel 64

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--- Kakashi ---

Mit einem Schlag war der eben noch umkämpfte Platz Totenstill. Während Kakashi die verletzte Yuki aufhob und sie vorsichtig auf seinen Armen betete, traten Ooki und Atsuko zueinander und der Feudalherr umarmte seine frisch vermählte Frau. Vorsichtig, damit er ihren verletzten Arm nicht berührte und ihr damit Schmerzen bereitete. Kurz darauf kamen Heiler angerannt. Viele und doch nicht genug für all die Opfer, die dieser Putschversuch zu büßen hatte. Jemand kam zu Atsuko, doch diese schüttelte den Kopf. „Bitte kümmert euch erst um Snow." Bat sie. Sah zu Kakashi und dem jungen Mädchen, doch Kakashi schüttelte den Kopf. „Das-" Sein Satz wurde je unterbrochen, als drei Ninja neben ihnen landeten. Kakashis Herz pochte im ersten Moment und er erwartete das schlimmste, doch es war nur ihre Verstärkung. Wie hatte er sie nicht kommen hören? Als er zu ihnen blickte, erkannte er bekannte Gestalten. Kiyo, Masaki und Nobuo. „Sie sind entkommen." Berichtete Nobuo sachlich und Kakashi sah kurz fort. Dorthin, wo die Wasseranbu verschwunden waren. Sie waren fort und sollten sie je wieder auf ihn treffen. Sie würden Yukis Zustand bereuen. Mühsam löste Kakashi seinen Blick von der Umgebung und sah zu Nobuo. „Die Sicherheit des Paares hat höhere Priorität." Nobuo war seinem Blick gefolgt, jetzt sah er zum Ehepaar und nickte. Machte keine Anstalten den Platz zu verlassen. Stattdessen sah er zu Yuki. „Masaki und ich kümmern uns darum. Versorgt Snow. Kiyo." Nobuo sah über die Schulter und die Pinkhaarige der Gruppe trat sofort vor. Senkte den Blick um Yuki zu betrachten. „Ich habe eine Ausbildung als Medinin gemacht. Ich kann ihr helfen." Ehrliche Erleichterung überkam Kakashi. Er hatte schon fieberhaft überlegt, wie er Yuki heilen konnte, ohne ihre Identität zu verraten. „Danke." Er sagte es ruhig. Ruhiger, als er in Wirklichkeit war, dann drehte er seinen Kopf zu Atsuko zurück. „Überlasst das uns. Wir werden Snow versorgen." Noch einen Moment zögerte Atsuko. Überlegte, ob sie es dabei belassen wollte, doch auch zu ihr war ein Heiler getreten. Sah besorgt auf ihren Arm. Es war unübersehbar. Atsuko hatte Schmerzen und im Gegensatz zu Yuki war sie nicht bewusstlos. „Bitte Herrin. Lasst euch versorgen." Es war ihr anzusehen. Atsuko wollte nicht und doch nickte sie schlussendlich. „Ich möchte sie später noch sehen und wissen, das es ihr gut geht." Bat sie mit Endgültigkeit in der Stimme. Auch Ooki sah mit Überzeugung zu Kakashi und Yuki. „Meine Frau hat Recht. Ohne euch würden wir nicht mehr leben. Ihr habt den Auftrag erfüllt und noch vieles darüber hinaus. Ohne euch würden wir jetzt nicht hier stehen. Sobald Atsuko versorgt ist, werde ich eure Belohnung vorbereiten lassen. Bis dahin, bitte seit unsere Gäste." Kakashi stand mit seiner verletzten Schülerin auf. Ihr leichtes Gewicht erinnerte ihn daran, wie jung sie eigentlich war und wie viel Glück sie hatte, einen solchen Angriff überlebt zu haben. Das hier hätte jedes Kind geprägt. Würde es auch sie? Was machten all diese Kämpfe mit ihr? „Habt ihr ein Zimmer für uns?" Fragte Kakashi höflich, weil er Yuki nicht hier auf dem Hof versorgen lassen konnte. Ihre Identität sollte noch immer ein Geheimnis bleiben. Doch je mehr er sie bei sich hatte, desto grausamer erschien ihm dieser Befehl. War das hier wirklich richtig und gut für sie? Wollte er das für sie? Wenn Danzou den Bericht über Burijji las. Er würde sie mit Kusshand in den nächsten gefährlichen Kampf schicken. „Geht in mein Zimmer von letzter Nacht. Ich werde es heute Abend nicht mehr brauchen." Antwortete Atsuko. Sie war schon halb weggedreht und doch hatte sie gezögert. Sehr zum Leidwesen ihres Heilers, der sie versorgen wollte. Kakashi nahm ihr die Worte ab. „Ich danke euch." Ooki schüttelte sofort den Kopf. „Wir haben zu danken. Bitte nehmt das Zimmer solange ihr es braucht." Kakashi neigte seinen Kopf ein letztes Mal, dann sah er zu Kiyo. „Mir nach." Diese folgte Kakashi, während Nobuo und Masaki bei dem Herrscherpaar zurückblieben. Es war kein langer Weg, ehe das kleine Dreiergespann das Zimmer erreichte. Heute Nacht noch hatte hier eine aufgeregte Atsuko auf dem Bett geschlafen und Yuki auf dem Sofa. Jetzt lagen Welten zwischen dieser Nacht und ihrem Nachmittag, obwohl nur Stunden vergangen waren. Vorsichtig setzte Kakashi Yuki auf dem Bett ab. Das flauschige Bett wackelte nur leicht unter Yukis Gewicht. Erinnerte Kakashi noch mehr daran, wie klein Yuki war, während Kiyo sofort vortrat. „Darf ich?" Ihre Augen leuchteten durch die Maske hindurch zu Kakashi. Dieser nickte und gab seinen Platz an Yukis Seite auf, während Kiyo ihn übernahm. Auch ohne es gesagt zu bekommen, rührte sie die Maske des Mädchens nicht an. Stattdessen tastete sie den Körper ab. „Sie hat einige teils starke Prellungen. Vor allem an ihrem rechten Arm. Eine ihrer Rippen ist gebrochen und mehrere Chakrapunkte wurden angegriffen." Zählte Kiyo die Verletzungen auf und Kakashi hörte jede Einzelne mit einem schlechten Gewissen. Hätte er das verhindern können? Hatte Yuki das verdient? Sollte er Stolz sein, das sie nur diese Verletzungen erdulden musste? „Kannst du ihr helfen?" Fragte er statt allem, was durch seinen Kopf geisterte. Kiyo nickte. „Ich werde einige Zeit brauchen, aber ich kann sie wieder heilen. Sie sollte eine Woche lang ihr Chakra schonen, damit die Punkte sich erholen können. Sie dürfte bald schon die Alte sein. Sie hat Glück. In anderen Dörfern könnte man ihr nicht so gut helfen. Sie würde damit wochenlang im Krankenhaus liegen." Kiyo stoppte und hob den Blick. Sah zu Kakashi herüber. Er konnte die Frage in ihren Augen sehen, doch statt diese zu stellen, senkte Kiyo den Blick. „Ich fange gleich an, damit sie sich erholen kann." Kakashi schluckte, trotzdem antwortete er. „Danke." Kiyo schüttelte den Kopf, während sie ihre Hände hob. Grünes Licht strahlte von ihnen aus, als die Kunoichi begann Yukis Verletzungen zu behandeln. „Ich hab keine Einsicht in die Berichte, aber ich weiß wie gefährlich die Priesterin war. Trotzdem habt ihr uns gerettet. Das hier ist das Mindeste. Ich hab zu Danken." Eine seltsame Stille legte sich über sie. Dort waren Fragen, die Kiyo stellen wollte und doch nicht stellte. Weil sie ahnte, das dies Dinge waren, die Kakashi nicht beantworten konnte. Weil Kiyo selbst ein Teil der Anbu war. Ihr Name nicht mehr als ein Deckname und ihre Identität geheim. Nur wenige auffällige, wie Kakashi, machten sich trotz der Maske einen Namen. Eine Ehre, auf die er gerne verzichtet hätte und eine Anonymität um die er Kiyo beneidete. Jetzt mehr denn je.


Falling Snow - Ich beschütze dich || NarutoWhere stories live. Discover now