Kapitel 10

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--- Yuki ---

„Atsuko, wenn es nichts weiter gibt, würde ich euch Snow überlassen und einen Blick über die Insel werfen. Um sicher zu gehen, das die Banditen nicht bereits auf der Insel sind." Atsuko nickte und hob eine Hand. „Nur zu. Ich bin sicher, das Snow eine hervorragende Begleitung sein wird." Dabei sah die Braunhaarige kurz zu Snow und lächelte fröhlich. Yuki war neugierig. Sie hatte auf Aufträgen bereits Zeit mit Kindern verbracht, aber noch nie mit einer Erwachsenen. Würde es anders sein? Musste sie etwas beachten? Warum hatte sie das Kakashi nicht vorher gefragt? Kakashi jedoch schien sich keine Sorgen um Yukis Verhalten zu machen. „Natürlich." Antwortete Kakashi der Feudalherrin. Er stand auf und verneigte sich ein letztes Mal, dann war er einfach verschwunden. Mit einem Schlag war Yuki mit der Frau allein und sie wusste noch immer nicht, wie sie reagieren sollte. „So Snow, dann freue ich mich auf unsere gemeinsame Zeit. Du wirst sicher wenig über dich Preisgeben dürfen. Auch wenn ich sehr neugierig bin, werde ich dich nicht ausfragen. Wie verbringen wir also unsere Zeit zusammen? Ich mag es nicht, wenn Leute mir einfach nur still folgen und du bist eine sehr ruhige Person, nicht wahr." Yuki kannte die Antwort darauf. Sie war sich dem schon eine Weile bewusst. Wenigstens seit sie Tobio und Rie kennen gelernt hatte. Zeit mit ihnen verbrachte. Sie war anders, als all diese Kinder. „Ja." Antwortete sie also ehrlich, weil sie wusste, das sie auf diese Frage antworten konnte. Atsuko seufzte. „Das hatte ich befürchtet. Sag Snow. Magst du Kunst?" Atsuko hob den Blick und sah zur Seite und Yuki folgte den weißen Augen. Begriff das Atsuko sie auf etwas aufmerksam machen wollte. Ihre Augen fanden eine Leinwand auf der ein halb fertiges Bild zu sehen war. Drum herum standen andere Leinwände mit fertigen Bildern. Es zeigte Landschaften. Die Bucht in der Takehito lebte und ein anderes zeigte einen wunderschönen Sonnenuntergang am Meer. Das halb Fertige, war ein Bild des Gasthauses, nur das das Gasthaus darauf mystischer wirkte. „Sie sind schön." Erkannte Yuki laut und Atsuko klatschte in die Hände. „Ja wirklich, du magst sie? Ich male schon immer gern und es war ein guter Weg um sich hier unter den anderen Künstlern zu verstecken. Ich wollte unbemerkt bleiben bis ihr hier seit." Yuki sah noch immer zu den Bildern, doch sie hatte die Worte der Frau gehört. Dort war eine Frage in Yuki. Ob sie diese stellen durfte? Langsam löste sie ihre Augen von den Leinwänden und musterte stattdessen die weißen Augen der Braunhaarigen. Noch bevor Yuki auch nur den Mund geöffnet hatte, lächelte Atsuko. „Du willst wissen, warum ich mich nicht länger verstecke, obwohl es einfacher wäre, nicht wahr?" Fragte die Frau wissend. Es war fast so, als sprach Yuki mit Kakashi. Als durchschaute Atsuko Yukis gesamtes Wesen. Eine Tatsache, die Yuki imponierte. Sie nickte und Atsuko stand auf und lief zu einem Fenster herüber. „Als Feudalherrin darf ich keine Schwäche zeigen, auch wenn ich Angst habe. So wie du als Ninja Kampfwunden erträgst und die Schmerzen verheimlichst. Wenn ich Schwäche zeige, dann verliert mein Reich an Macht und das hat nicht nur Auswirkungen auf mich. Wenn ich Schwach bin, werden die Bürger meines Landes leiden. Wenn ich mich angreifbar zeige, werden andere Feudalherren uns überfallen." Yuki lauschte Atsukos Vortrag, während sie über die Worte nachdachte. Keine Schwäche zeigen. Sich nichts anmerken zu lassen. So war Yuki erzogen worden und so war auch ihre Ausbildung als Ninja. Atsuko konnte nicht kämpfen, aber sie hatte den Willen eines Ninjas. „Reichen wir für deine Stärke?" Fragte Yuki, weil es ihr einfach in den Sinn kam und Atsuko sah über die Schulter zu ihr. Lächelte. „Ich kann mir zwei Anbus aus Konoha als persönliche Leibgarde leisten. Glaub mir. Das hinterlässt Eindruck." Zwei Anbu. Yuki fühlte plötzlich Schuld, weil sie die Wahrheit kannte. Sie war noch keine Anbu. Sie hatte nicht einen Titel ergattert. Sie war nichtmal Genin. Nichts an ihr hatte dieses Lächeln verdient, das ihr Atsuko so selbstverständlich schenkte. Von diesen Gedanken erfüllt, senkte Yuki den Blick und starrte auf den Boden. Unterdrückte nur mit Mühe den Impuls die Hände zu ballen. „Ah! Da fällt mir ein!" Rief Atsuko plötzlich erschrocken und das riss Yuki aus dieser Schuld heraus. Es erinnerte sie daran, das sie unachtsam geworden war und ihr Auftrag war es Atsuko zu beschützen. Sofort schärfte sie ihre Sinne, ehe sie zu Atsuko blickte. Diese war herumgewirbelt und ein Stück zu Yuki getreten. „Wir können doch das Gasthaus verlassen, oder?" Fragte Atsuko und Yuki dachte kurz darüber nach. Kakashi durchforstete die Insel und behielt den Hafen im Blick. Sicher mit einem Schattendoppelgänger. Genauso würde ein weiterer Schattendoppelgänger auch irgendwo in ihrer Nähe sein. So war ihr Sensei. Er hatte immer ein Auge auf sie und er hatte ihr nie ausdrücklich gesagt, sie solle im Gasthaus warten. Endlich nickte Yuki. „Ja wir können gehen." Atsuko klatschte fröhlich in die Hände. „Wunderbar. Dann gehen wir mal. Ich muss ein paar wichtige Dinge erledigen."


Falling Snow - Ich beschütze dich || NarutoWhere stories live. Discover now