Kapitel 4

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--- Yuki ---

„Yumehito!" Brüllte Takehito laut und ein Mann trat aus dem schwimmenden Hafengebäude heraus und auf die Stege. Yuki betrachtete ihn und dann Takehito. Es war als hatte man dort einen Spiegel aufgestellt. Das waren also Zwillinge. „Takehito!" Brüllte der Mann zurück. „Gäste?" Auch er erblickte Takehitos Fahrgäste und auch sein Blick verdunkelte sich. Er sagte es nicht, doch es stand auf seinem Gesicht geschrieben. Anbus. Trotz seiner offensichtlichen Abneigung stellte er sich bereit und fing das Tau, das sein Bruder ihm zuwarf. Er band es um einen der hohen Pfähle damit das Boot nicht wegtrieb. Dann reichte er Yuki und Kakashi die Hand, damit sie aussteigen konnten. „Danke." Sagte Kakashi höflich und der Mann tat sein bestes seine Gefühle zu verstecken. „Gern." Als er auch Takehito heraus half, steckten beide den Kopf zusammen. Yuki konnte sie nicht hören. Sie waren zu weit weg. Es war Kakashi, der ihr seinerseits etwas zuflüsterte. „Er erzählt seinem Bruder von dem Wucherpreis, damit dieser genauso viel an uns verdient." Endlich blickte Yuki auf und sah zu ihrem Sensei. „Wenn sie zu viel verlangen. Warum akzeptieren wir den Preis?" Kakashi sah zu ihr und dann zu den Zwillingsbrüdern. „Das sind arme Leute. Sie müssen jeden Tag darum kämpfen, das sie Essen auf dem Teller haben und sie sind eine eingeschworene Gruppe. Die Menschen fürchten sich vor Anbus. Wenn wir die Preise nicht zahlen, werden sie noch misstrauischer gegen uns. Sie wissen, das wir Geld haben. Takehito hat mir nur meine Fragen beantwortet, weil er das Geld im Sinn hatte und die Zeit rumbringen wollte. Hätten wir nicht gezahlt, hätte er uns nicht gefahren." Yuki betrachtete die Brüder, die sich plötzlich breit angrinsten. Hatten sie jetzt erkannt das Kakashi ihnen diesen Preis auch für den Rückweg zahlen würde? „Sie erkennen uns an der Maske, oder?" Fragte Yuki nun und Kakashi nickte. „Ja das tun sie. Willst du wissen, warum wir sie dann tragen?" Es war schön Takehito so strahlen zu sehen. Auch wenn dieses Lächeln nicht ihnen galt. „Ja." Warum trugen sie Masken, die alle von ihnen abschreckte? „Anbu ist eine Spezialeinheit. Auf unsere Köpfe sind Kopfgelder ausgeschrieben. Es ist besser, wenn wir nicht direkt erkannt werden." Nicht erkannt. Aber wurden sie nicht gerade erkannt? „Erkennt man uns nicht?" „Diesmal wollen wir bemerkt werden. Es soll sich herumsprechen, das Anbus auf Araishima sind." Es sollte sich herumsprechen? Sie hob den Blick und betrachtete die Maske ihres Sensei. „Warum?" Sie verstand einfach nicht. „In Nara wollten wir uns versteckt halten und den Feind kennen lernen. Diesmal aber wollen wir, das gar kein Feind kommt. Wir wollen, das unser Erscheinen allein reicht, um die Feinde fern zu halten. Werden wir trotzdem angegriffen, kommt der Feind zu uns." Der Feind sollte wieder zu ihnen kommen. Dort, wo sie die Kontrolle hatten und die Umgebung zu ihrem Vorteil nutzen konnten. Für diesen Vorteil gaben sie den Überraschungseffekt auf und liefen Gefahr selbst zu sehr überrascht zu werden. „Ab jetzt wieder Kampfbereit sein?" Fragte sie erkennend und Kakashi nickte. „Genau." Das war der Moment, als Takehito und Yumehito sich trennten. Yumehito löste das Tau vom Pfahl und sein Bruder sprang ins Boot zurück. Sie winkten sich noch einmal, dann fuhr Takehito davon und Yumehito trat zu ihnen. „So Anbus. Ich weiß nicht warum ihr hier seit, aber wir haben ein Gasthaus. Mein Sohn kann euch den Weg zeigen." Er rieb sich dabei über den Hinterkopf. „Das wäre nett." Sagte Kakashi ruhig und Yumehito drehte den Kopf um. „KAZU! Komm mal!" Yuki blickte in die Richtung. Dort war ein Junge, der im Schein der Sonne schlief. Vor ihm ruhte eine Angel auf einem Ständer und ein Hut verdeckte sein Gesicht. Doch jetzt rührte er sich. Er erhob sich und hob den Hut an um zu seinem Vater blicken zu können. „Was denn?" Rief er zurück, bis er Kakashi und Yuki bemerkte. „WOW Ninja!" Rief er laut und sprang auf. Verlor fast seine Angel, die er im letzten Moment zu fassen bekam. Er legte sie neben sich ab und kam dann heran geeilt. „Pass doch auf Rotzlöffel." Schimpfte sein Vater und verpasste ihm leicht eine auf den Kopf. Irgendwie erinnerten die Beiden Yuki an Takehito und sein Vater auf der Bucht. Kazu verzog das Gesicht und rieb sich einen Kopf. „Du musst nicht immer gleich hauen, Dad." Brummte Kazu und erinnerte Yuki damit noch viel mehr an die Bucht. „Scheinbar lernst du es sonst nicht. Wie viele Angeln willst du noch im Meer versenken?" Kazu zog eine Schnute. „Ich hab sie doch gar nicht versenkt." „Ja diesmal." Die Beiden stritten, doch im gesamten Gespräch hingen Kazus Augen an Yuki. Er schien zu sehen, das sie kleiner war als Kakashi. Sein Vater gab ihm eine Standpauke, doch er trat einfach zu Yuki heran. „Du bist ja klein. Bist du wirklich ein Anbu?" Ein Anbu. War sie das? Hatte sie deswegen die Maske bekommen oder hatte sie diese nicht eher, weil sie ein Schatten werden sollte? „Hör mir gefälligst zu du Rotznase!" Brummte Yumehito wütend und verpasste seinem Sohn noch eine. „Los. Sei höflich und bring die Anbu zum Gasthaus." Wieder rieb sich Kazu genervt den Kopf. „Jahaaa." Er machte schnell einen Schritt vorwärts, bevor sein Vater ihn ein drittes Mal traf, weil er frech geantwortet hatte. „Hier lang Anbus."


Falling Snow - Ich beschütze dich || NarutoWhere stories live. Discover now