Kapitel 49

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--- Yuki ---

„Ich will nur, das du eines nie vergisst. Nicht alle vertraute Geister sind nett und hilfsbereit. Manchen wollen sogar Opfer für ihre Hilfe. Sei also vorsichtig. So, wie man nicht allen Menschen trauen kann, kann man auch nicht allen vertrauten Geistern trauen." Erklärte Kakashi und Yuki nickte. „Ja, Sensei." Sie wollte am liebsten noch immer die Geschichte im Reich der Bären erzählen, doch sie hatte geschworen nichts zu sagen und ihr Sensei überließ ihr die Freiheit und fragte nicht danach. Gab ihr keinen Befehl darüber zu sprechen. „Also gut. Dann zeig mal her." Yuki sprang sofort auf. Sie zog einen Kunai hervor und stach sich in den Daumen ihrer sowieso bereits verletzten Hand, dann formte sie die Zeichen, ehe sie die befleckte, flache Hand auf das Dach drückte. Schwarze Linien und Zeichen formten sich. Yuki war aufgeregt, als ein Teil ihres Chakras verschwand. Es machte Puff und wenige Wimpernschläge später, stand Guren vor ihnen. „Snow!" Begrüßte sie Guren überrascht, dann drehte er langsam den Kopf. „Und... Du warst am Strand." Erkannte der kleine Waschbär, während er Kakashis Maske musterte. „Kann man ihm trauen?" Fragte Guren und sah wieder zu Yuki zurück. „Ja. Das ist mein Sensei. Kakashi-sensei." Erklärte Yuki höflich und deutete auf ihren Lehrer. Kakashi nickte kurz mit dem Kopf. „Freut mich Guren. Ich wollte einmal den vertrauten Geist meiner Schülerin treffen. Du hast doch Zeit dafür?" Guren verschränkte ablehnend die Arme vor dem Körper. „Hab ich. Du hast ihm doch nichts erzählt?" Fragte Guren mürrisch und sah zu Yuki herüber. Diese schüttelte sofort den Kopf. „Nein." Kakashi sah hin und her. Ließ keinen aus den Augen. „Du meinst, weshalb sie fort war? Ich weiß, das du sie damit gerettet hast und das du ihr am Strand geholfen hast. Ich sah ihr an, das sie darüber nicht reden konnte." Also doch, er hatte nicht gefragt, weil er sie durchschaut hatte. Er hatte ihr einfach vertraut. Darauf, das es nichts schlimmes war. Es war ein seltsames Gefühl. Ihr Sensei hatte sie zwar durchschaut, doch er hatte darauf vertraut, das sie eine gute Entscheidung traf. Er hatte ihr vertraut. Hatte ihr je jemand vertraut? Es war ihr erstes Geheimnis, das sie nur mit den Waschbären teilte. Etwas, das sie Kakashi nie erzählt hatte. Und er vertraute ihr. Es war ein überwältigendes Gefühl, das sie überforderte. Bis jetzt hatte sie nie ein Geheimnis vor Kakashi gehabt. Sie hatte Yoshida vorenthalten, das sie deren Bücher las. Doch Kakashi wusste davon. Er kannte ihre wahre Gestalt, ihre Herkunft. Kakashi wusste alles über Yuki. Doch in der Welt der Ninja bedeutete es viel, jemandem genug zu vertrauen um nicht jedes seiner Geheimnisse zu lüften. Yuki wusste das. Kakashi war es, der sie das gelehrt hatte. >Vertraue niemandem leichtfertig. Erwarte immer verraten zu werden, während du deine Geheimnisse so lange wie möglich warst.< Das waren seine Worte gewesen. Es war Guren, der diese mächtigen Gefühle mit Konversation unterbrach. „Sie hat nichts erzählt?" Fragte Guren überrascht und sah dann zu Yuki, als konnte er das selbst nicht glauben. Ohne das man es sah, lief Yuki rot an und schüttelte ihren Kopf. „Wenn du ihr Sensei bist, solltest du ihr beibringen mehr zu reden." Brummte Guren frustriert und sah dann wieder zu Kakashi. „Aber ich weiß, woher sie das hat. Du bist genau wie sie. Du redest auch nicht viel." Erkannte der kleine, graue Waschbär. Seine Hände hatten sich endlich gelöst und er trat näher an Kakashi heran. Yuki war überrascht. Ihr Sensei war wie sie? Es machte sie Stolz. In ihrer Welt war Kakashi das Maß aller Dinge und Guren sagte einfach beiläufig, das sie Kakashi ähnlich war. War es vielleicht die Ruhe, die sie so sehr an ihm schätzte? Teilten sie diese Ruhe? „Ich nehm es mir zu Herzen, Guren. Aber ich verstehe jetzt, warum Snow dir vertraut und den Pakt mit dir geschlossen hast. Ich hoffe du kannst ihr von jetzt an zur Seite stehen." Es waren Worte, die Guren nun rot werden ließen. Verlegen rieb er sich am Hinterkopf. „Ja also. Ich gebe natürlich mein Bestes. Aber.. Sie ... Ja also. Ich glaube, sie ist ganz nett." Blabberte Guren verlegen. Yuki wartete im Grunde nur darauf, das Kakashi ihm eine Hand auf den Kopf legte. Es hätte zu ihrem Sensei gepasst und doch war sie froh, das er es nicht tat. Irgendwie, wäre sie eifersüchtig gewesen, hätte Guren ihre Geste geschenkt bekommen. „Danke Guren." Brach Yuki ihr Schweigen. Guren sah zu Yuki und wedelte unschlüssig mit seinen Pfötchen herum. „Ja also. Ihr braucht mich heute doch nicht mehr, oder? Aber ihr könnt euch auf mich verlassen. Wenn Snow nichts unrechtes tut und sie mich ruft, werde ich ihr helfen!" Er sagte es überzeugt und trat einen Schritt vor. Sah entschlossen von einem Maskierten zum anderen. „Und du musst dich nicht Sorgen, Kakashi. Snow ist bei uns nichts zugestoßen. Es war vielmehr, das sie uns während einem Abschied zur Seite stand. Manchmal reichen schon Blumen dafür." Guren lächelte und sah zum Schluss zu Yuki. „Du redest nicht viel, aber verliere niemals solche Gesten. Solche Gesten können mehr sagen, als tausend Worte." Yuki war geschmeichelt von Gurens Worten. Gesten konnten also mehr bedeuten als Worte? Waren ihre Blumen eine so starke Geste gewesen? Sie wollte dem Mann nur die Ehre erweisen, wie man Tobio die Ehre erwiesen hatte. Erst jetzt realisierte sie, das der Waschbär ihr die Pfote hinstreckte. „Na los schlag ein. Ab jetzt geben wir uns zum Abschied immer ein High Five!" Der kleine Waschbär wartete geduldig. „Na komm. Ich halte die Pfote hoch bis sie abfault." Ermutigte Guren das junge Mädchen. Bis sie die Hand hob und mit ihrer Hand in seine einschlug. „Bis zum nächsten Mal!" Rief Guren fröhlich und mit dem High Five, löste er sich einfach in Luft auf. So wie Paccun immer verschwand.


Falling Snow - Ich beschütze dich || NarutoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt