Kapitel 44

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--- Yuki ---

Das war er also. Atsukos Verlobter. Nichteinmal für Yuki war das zu übersehen. Fasziniert beobachtete sie die Beiden. Yuki war in einem Haushalt ohne Eltern aufgewachsen. Nur ihre Großmutter hatte mit ihnen gelebt und Yoshida war abseits jeder Liebe gewesen. Bei den Anbu sah Yuki meistens nur die maskierten Ninja. Es wurde kaum geredet. Von Gefühlen war dort nichts zu erahnen. Auf Reisen hatte sie nur ein einziges mal einen Auftrag mit Verliebten gehabt. Tombo und Lily aus Tsumago. Es war eine andere Liebe gewesen. Eine ruhigere. Völlig anders, als Atsuko, die sowieso bereits ihre Gefühle auf der Zunge trug. Es war so ansteckend, das sogar Yuki unter ihrer Maske lächelte. „Ich hatte solche Angst um dich, als ich von den Gerüchten über den Angriff auf dich hörte. Dir geht es doch gut?" Fragte Atsukos Verlobter Ooki besorgt. Trat zurück um sie an der Schulter zu berühren und einmal vollkommen zu erblicken. Sicherzugehen, das er keine Wunde sah. Atsuko schüttelte sofort den Kopf. „Keine Sorge. Mir geht es gut. Ich hatte erstklassige Anbus an meiner Seite." Sie drehte den Kopf und sah zu Kakashi und Yuki herüber und Ooki tat es ihr gleich. Erst jetzt rührte sich Kakashi. Er sank auf sein Knie und Yuki folgte ihm sofort. „Wir haben getan, für was wir engagiert wurden, Feudalherr Tezuka." Zu gerne hätte Yuki jetzt Ookis Gesicht gesehen, doch sie konnte es nicht. Sie sah nur den Weg unter sich und die kleinen Kieselsteine, die ihn zierten. „Und wir werden auch weiterhin hier bleiben, bis die Hochzeit vorbei ist. So lautet unser Auftrag." Yuki hörte Schritte bis ein Schatten auf sie fiel. „Bitte erhebt euch. Ihr habt meine Verlobte beschützt und sicher zu mir gebracht. Ich werde euch dafür entlohnen und ich danke euch für euren Einsatz." Yuki sah die Bewegung in ihren Augenwinkeln und so standen sie und Kakashi auf. Erst jetzt konnte sie den Mann besser betrachten, der Atsuko so strahlen ließ. Yuki verstand nicht, was daran Atsuko so glücklich machte, aber eines wusste sie. Sie mochte diesen Mann. Er strahlte etwas liebenswürdiges aus und auch er, wirkte glücklich. Auf eine ruhigere, leisere Art. Es war, als wäre er das ruhige Wasser zu Atsukos wildem Sturm. Seine Wasseroberfläche schwang mit ihr mit und doch beruhigte er Atsuko auch. Ooki lächelte Kakashi zu, ehe er überrascht zu Yuki blickte. Erst jetzt erkannte er, wie klein sie noch war. Er schien überrascht eine Minderjährige zu erblicken. Atsuko verstand ihn wortlos. Sie kam zu ihm und Yuki hörte die Feudalherrin flüstern. „Unterschätze sie nicht. Sie ist jung, aber sehr talentiert. Ohne sie würde ich nicht mehr leben. Aber lass uns den Rest privat besprechen." Ooki betrachtete Yuki einen Moment buff. Es stand ihm ins Gesicht geschrieben. Er konnte das nicht glauben, doch er besaß den Anstand zu nicken. „Ja natürlich. Folgt mir. Gehen wir zum Schloss. Damit ihr euch erholen könnt. Die Reise hier her war sicher anstrengend. Du hast doch sicher Hunger, Atsuko." Es war Atsukos Magen, der die Antwort gab und Atsuko erröten ließ. „Ja." Ooki nickte und berührte Atsukos Hand, ehe er mit ihr Hand in Hand endlich in die Stadt hinein lief. Dort waren wieder die Menschen, die ihrem zukünftigen Herrscherpaar zujubelten. Yuki und Kakashi folgten ihnen einige Schritte dahinter und Yuki war überwältigt. All diese Menschen freuten sich für Atsuko und Ooki? Kannten sie Atsuko, so wie Yuki die Feudalherrin kennen lernen durfte? Sollte sie auch jubeln? Doch ihr Sensei jubelte nicht und sie kopierte ihn in fast allem. Es war seltsam, als sie durch die Stadt schritten und über die Brücken liefen, die unter ihnen knarzten. Alle Ecken, alle Häuser, alle Brücken waren über und über mit weißen Bändern geschmückt. Auch die wenigen Bäume, die hier wuchsen, waren mit Bändern umschlungen worden. Die Bänder flatterten in einer frischen Brise und so wirkte es, als jubelten die Bänder mit den Menschen mit. Yuki kannte nur ein Wort um das alles zu beschreiben. Zu viel. Es war ihr einfach zu laut und zu überwältigend. Sie war froh, das es um Atsuko und Ooki und nicht sie selbst ging, auch wenn sie jetzt so im Fokus stand. Alles war so laut und aufgewühlt. Sie hatte die Menge am Strand, die feierte, schon als zu viel empfunden. Das hier war weit über das, was sie mochte. Sie mochte ruhige Orte. Wie nachts auf einem Felsen, oder einen ruhigen Laden in dem man Bücher kaufen konnte. Eine jubelnde, von Menschen überhäufte Straße gehörte nicht dazu. Es waren zu viele Eindrücke und zu viele mögliche Gefahren. Es erinnerte Yuki an Nara zurück und wie schnell aus einer Stadt ein einziges Schlachtfeld werden konnte. So blieb sie nah an Kakashis Seite, bis sie endlich das Schloss erreichten und all die fröhlichen Menschen draußen blieben. Als sie über die Schwelle der Eingangstür liefen, wurde es augenblicklich ruhiger. Auch hier waren Menschen aufgereiht, doch diese verneigten sich einfach nur vor dem Herrscherpaar. Keiner jubelte und Yuki war dankbar dafür. Ein Diener kam herangeeilt, verneigte sich vor ihnen und richtete sich dann auf. „Herr. Das Bankett ist vorbereitet." Er deutete zurück und auf eine bestimmte Tür. Ooki nickte sofort. „Danke." Dann sah er zu seiner Angebeteten. „Jetzt gibt es Essen und dann können wir für morgen planen. Ich habe alles soweit vorbereitet." Atsuko strahlte zu ihm hoch. Obwohl Atsuko relativ groß war, überragte Ooki seine Verlobte um einen halben Kopf. „Ich freue mich schon auf morgen. Dann ist es endlich soweit." Dort war wieder dieses Strahlen, das Yuki an Atsuko mochte. Dann aber sah Atsuko zu Kakashi und Yuki und grinste. „Na kommt. Ich verhungere gleich."


Falling Snow - Ich beschütze dich || NarutoKde žijí příběhy. Začni objevovat