Schattendieb

By Judy_Zorn

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Schon seit einigen Jahren kommen immer wieder Geschichten eines Diebes in ganz Europa auf. Ein Dieb - ohne Na... More

Der Dieb kommt in London an
Der Dieb bereitet sich vor
Der Dieb hat eine Freundin
Der Dieb beginnt
Der Dieb verschwindet
Der Dieb kriegt Besuch
Der Dieb im Wald
Dem Dieb bleibt die Wahl
Der Dieb und der Butler
Der Dieb hat einen neuen Auftragsgeber
Der Dieb wird vorgestellt
Der Dieb in seinem ersten Arbeitstag
Der Dieb hat eine Aufgabe
Der Dieb bekommt seine Aufgabe
Der Dieb am Morgen
Der Dieb und der Besuch
Der Dieb und noch mehr Besuch
Der Dieb über Nacht
Der Dieb und der Einbrecher
Die Dieb und der Deal
Der Dieb und der neue Auftrag
Der Dieb und der Bestatter
Der Dieb auf Reisen
Der Dieb gegen Ganoven
Der Dieb im Zug
Der Butler bei der Arbeit
Der Butler bei der Seherin
Der Dieb im Kloster
Der Dieb lernt nie aus
Der Dieb spekuliert
Der Butler bei seinem Herrn
Der Butler im Wald
Weihnachtsspecial: Der Dieb zu Weihnachten
Der Dieb in der Stadt
Der Dieb auf einem Tagestrip
Der Dieb allein im Wald
Der Dieb ohne den Butler
Der Dieb bekommt Hilfe
Der Dieb macht sich auf den Rückweg
Der Dieb erhält einen Befehl
Der Dieb und die extra Aufgabe
Der Dieb und der Teufelshund
Der Dieb und der Shinigami
Der Dieb redet mit dem Dienstmädchen
Der Dieb und die Fragen des alten Butlers
Der Dieb wird zum Boten?!
Der Dieb allein beim Undertaker
Kapitel 48: Der Dieb bekommt Antworten
Der Dieb am Abend
Der Dieb bei der Waldhexe
Der Dieb und die Waldhexe
Der Dieb und die Vorbereitung
Der Dieb auf dem Weg zum Blocksberg
Osterspecial: Der Dieb zu Ostern
Der Dieb auf dem Hexenfest I
Der Dieb auf dem Bergfest II
Der Dieb erfährt mehr
Der Butler und die alte Hexe
Der Dieb und der Besuch
Der Dieb und der Besuch II
Der Dieb und die Probe
Der Dieb führt eine Diskussion
Der Dieb hat etwas vergessen
Der Dieb kann mehr als erwartet
Der Dieb erklärt, wie er es gemacht hat
Der Dieb und der Hinweis
Der Dieb ist eine Teufelsgefährtin
Der Dieb und die Einwilligung
Der Dieb auf Mission I
Der Dieb auf Mission II
Der Dieb in der Klemme
Der Butler eilt zur Hilfe
der Dieb beim Butler
Der Dieb beim Butler II
Der Dieb allein mit dem Butler
Der Dieb und die Wahrheit
Der Dieb und die Kette
Der Dieb hat Familie
Der Dieb erfährt vieles
ein glücklicher Dieb?
der Dieb kann nur zuschauen
Der Dieb ist auch nur eine Frau
Der Dieb bei der Jagd
Der Dieb auf dem Weg
Erinnerungen eines Diebes
Der Dieb im Gespräch mit dem Butler
Der Dieb in London
Der Dieb beim Einkaufen
Zu Nacht beim Dieb
der Dieb fragt nacht
Der Dieb wird überrascht
Der Dieb auf dem Ball

Der Dieb in einem neuen Zuhause

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By Judy_Zorn

Hey Leute,

hier ist das nächste Kapitel.
Ich hoffe, dass es euch gefällt.

LG Juzo-chan

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Kapitel 7: Der Dieb in einem neuen Zuhause

„Und was ist dann passiert?", frage ich erstaunt nach. Schon seit einigen Minuten erzählt Grell mir eine Geschichte nach der anderen, die er erlebt hat. In den meisten kommen der kleine Earl und sein Butler vor. Es ist definitiv kein Zufall, dass Grell mir gerade diese Geschichten erzählt und auch nicht, wie er dabei den jungen Earl und den Teufel darstellt. In seinen Geschichten wirken sie beinahe schon wie Helden, die aus dem Untergrund agieren und dabei einige fragwürdige Strategien nutzen, um letztendlich aber etwas sehr Gutes zu tun. Natürlich will er dadurch den Earl und seinen teuflischen Bediensteten gut aussehen lassen. Allerdings sind die Geschichten wirklich interessant erzählt und geben mir auch einige Informationen, falls ich den beiden doch noch einmal gegenüberstehen sollte.
„Dann hat er mir versprochen, dass ich Basti einen ganzen Tag für mich haben darf, wenn ich ihm helfe.", schwärmt er auch schon wieder: „Natürlich habe ich zugesagt und wir sind in das Schloss dieses Puppenmachers gegangen. Da hat der Earl mich und diesen Teufelshund aber einfach alleingelassen, als ein Haufen dieser Puppen aufgetaucht sind und ist selbst weiter gerannt." Er seufzt einmal theatralisch auf. Ich schaue ihn kurz unglaublich an. Wie kann Grell bitte einfach so an dieser Stelle aufhören zu erzählen. Ehe ich es wirklich realisiere, stütze ich mich auf den Knien ab und schaue den rothaarigen Shinigami direkt in seine grünen Augen.
„Und wie ging es weiter? Was hast du mit diesen Puppen gemacht? Und was hat der Earl gemacht? Wie seid ihr wieder herausgekommen?", frage ich neugierig nach. Nun ist es Grell, der mich erstaunt anschaut. Er hat wohl nicht mit einer solchen Reaktion gerechnet. Wie hätte er auch? Ich habe es ja selbst nicht. Sonst bin ich ja auch nicht so. Aber bei ihm kann ich es mal sein, da muss ich nicht immer so ernst und gefasst sein. Ich kann mich einfach mal gehen lassen. Das konnte ich bisher nur bei Albert und auch nur dann, wen kein anderer anwesend ist.
„Ich will euch ja nicht stören.", kann ich Albert hinter mir sagen hören. Verwundert, dass ich ihn nicht eher bemerkt habe, schaue ich zur Tür. Dort steht der Formwandler angelehnt und mit einem leichten Lächeln.
„Und wieso unterbrichst du dann meine Geschichte?", empört Grell sich. Er kneift die Augen zusammen und hebt die Arme, dann schaut er Albert beleidigt an. Sofort verschwindet das Lächeln auf Alberts Gesicht und weicht einem ernsten und leicht besorgten Gesichtsausdruck.
>Oh nein.<, denke ich mir nur und unterdrücke dem Drang den Klos in meinem Hals herunterzuschlucken. Stattdessen setze ich nun auch wieder eine Maske der Gleichgültigkeit auf und schaue abwartend ohne Regung zu Albert. Grell schaut mich verwundert an.
„Der Boss will dich sprechen. Er hat über deine Strafe entschieden.", sagt Albert und ein leichter Schmerz ist in seiner Stimme zu hören. Ich nicke nur leicht und erhebe mich von meinem Bett. Kurz bleibe ich stehen und schaue auf mein Kissen, unter welches nun das Messer liegt. Ich überlege einen Augenblick, ob ich es mitnehmen soll. Aber es würde mir im Fall der Fälle auch nicht helfen, dann würde mir wohl nichts mehr helfen.
„Was ist los?", fragt Grell ernst nach: „Was für eine Strafe wird es sein?"
„Das weiß niemand. Der Boss hat es nicht gesagt und auch keine Andeutungen gemacht.", erklärt Albert knapp angebunden: „Es könnte alles sein."
„Und du lässt sie einfach dahingehen?", fragt Grell erschrocken und viel zu hoch.
„Ich kann es auch nicht verhindern.", kommt es bedrückt von Albert. Als ich an ihm vorbeigehe, nehme ich kurz seine Hand und drücke sie einmal, ehe ich weitergehe.
„Warte, Lucia. Ich komme mit!", kommt es dann plötzlich von Grell. Verwundert schaue ich zu dem Shinigami, welcher auch schon neben mir steht. Aber auch Albert schaut verwundert zu Grell.
„Lucia?", fragt er nach.
„Ja, so habe ich sie genannt. Habt ihr hier wirklich keine Namen?", fragt Grell noch einmal nach. Einen Moment lang schaut Albert ihn schweigend an, dann schüttelt er den Kopf.
„Nein, wir haben keine Namen.", sagt er dann: „Nur die, die wir uns selbst geben. Aber das sind auch nicht unsere eigentlichen Namen."
„Das heißt da, Lucia hat dich Albert genannt und du hast keine Ahnung, wie du wirklich heißt?", fragt Grell nach. Wieder nickt Albert nur.
„Und wie nennst du sie denn?", fragt nun Grell neugierig nach und wartet gespannt auf eine Antwort.
„Ich nenne sie Alina. Die Leute hier in der Stadt kennen uns als das Geschwisterpaar Albert und Alina.", antwortet Albert dann.
„So ist das also.", kommt es verstehend von Grell und kurz ist er still, ehe er dann wie beiläufig sagt: „Lucia passt besser zu ihr, als Alina." Damit scheint es dann auch schon für Grell erledigt zu sein und er geht an mir vorbei. Albert und ich aber schauen uns kurz an und wissen beide nicht so recht, was wir dazu sagen sollen. Also belasse ich es erst einmal dabei und mache mich auf den Weg zum Boss.
Vor dem Regal bleibe ich noch einmal kurz stehen und schaue noch einmal zu Grell.
„Bist du sicher, dass du wirklich mitkommen willst? Kann dich auch sicher niemand sehen?", frage ich ihn verwundert.
„Nein, normalerweise können Menschen das nicht. Auch Menschen mit besonderen Fähigkeiten nicht. Dein Freund kann es, weil er dem Tod schon einmal sehr nahe gewesen sein muss.", meint Grell, als würde er einem Kind etwas erklären.
„Und wieso kann ich dich dann sehen?", frage ich ihn. Kurz schaut er mich schweigend an.
„Da bin ich mir auch noch nicht so sicher. Aber es wird wohl damit zu tun haben, was du bist. Nur weiß ich noch nicht, was genau du bist.", fügt der Rothaarige dann hinzu. Ich schaue ihn noch kurz an, öffne dann aber den Tunnel und gehe dann auch schon los.

Als ich vor der Tür zum Büro des Bosses stehe, halte ich noch einmal kurz inne. Angst breitet sich in mir aus. Ich habe keine Ahnung, was mich hinter dieser Tür erwarten wird.
>Ich darf jetzt keine Angst zeigen.<, ermahne ich mich selbst und atme noch einmal tief durch, ehe ich an die Tür klopfe.
„Komm rein, Nummer vier.", kommt es fast augenblicklich vom Inneren des Raumes. Ich atme noch einmal kurz durch, ehe ich die Tür öffne und in den Raum eintrete. Grell folgt mir auf den Schritt und es fällt dadurch gar nicht auf, dass noch jemand den Raum betreten hat. Bis jetzt hat ihn auch wirklich noch niemand gesehen. Ich hoffe, dass der Boss ihn auch nicht sehen kann.
Ich stelle mich vor den Schreibtisch des Bosses, verschränke die Hände hinter dem Rücken und schaue ihn mit ausdrucksloser Miene an.
„Ich erwarte meine Strafe.", sage ich mit ruhiger Stimme. Diese Haltung ist das erste, was man hier lernt. Sie muss immer eingenommen werden, wenn man Befehle von einem Diensthöheren empfängt oder diesem Bericht erstattet. Kurz schaut der Boss mich an, dann beugt er sich nach vorne.
„Du hast Glück gehabt. Eigentlich wollte ich dich für deinen Fehler degradieren oder vielleicht sogar aus der Organisation verstoßen.", kommt es süffisant von ihm. Ich kann hören, wie Grell neben mir scharf die Luft einzieht. Immerhin hat Albert ihm vorhin erklärt, was das bedeuten würde. Ich aber stehe da und warte einfach ab – verziehe keine Miene.
„Aber du hast wirklich besondere Fähigkeiten, die ich nicht einfach so verschwenden will. Stattdessen wirst du deine Fachrichtung erweitern.", meint er nun und grinst noch breiter. Ich habe wirklich Mühe, dass mir meine Gesichtszüge nicht entgleisen. Mir ist nur zu gut bewusst, was er damit meint. Er will, dass ich neben meinen bisherigen Auftragstypen nun auch Auftragsmorde erledige. Etwas, dass ich bisher nie getan habe. Etwas, wovor ich mich bisher stets geweigert habe. Doch nun habe ich nur die Wahl dazwischen eine Mörderin zu werden oder selbst um mein Leben fürchten zu müssen bis ans Ende meines Lebens.
„Wie kann er es wagen, so etwas zu verlangen?", regt Grell sich neben mir auf. Ich öffne den Mund, um etwas zu sagen, als der Boss aber auch schon seine Hand hebt und mich unterbricht.
„Es war kein Vorschlag. Entweder du wirst nun auch Auftragsmorde erledigen oder ich verstoße dich aus der Organisation.", sagt er mit kalter Stimme, die keinen Widerspruch zulässt: „Du wirst morgen deinen nächsten Auftrag erhalten. Und nun geh!" Ich drehe mich sofort um und verlasse den Raum wieder. Ich werde sicherlich nicht auf eine erneute Aufforderung warten.

Als ich einige Stunden später auf meinem Bett liege und kein Auge zu kriege, lasse ich noch einmal alles durch meinen Kopf gehen. Als ich zurückkam, hat Albert bereits auf mich gewartet. Ich habe ihm sofort erzählt, was der Boss gesagt hat und auch Albert war mehr als schockiert. Natürlich kennt er mein Prinzip, dass ich niemanden töte. Ich habe bisher ja noch nicht einmal ein Tier getötet, wie soll ich da auch einen Menschen töten. Ich hasse generell Gewalt und versuche diese so gut es nur geht zu meiden. Doch nun habe ich keine Wahl mehr, wenn ich nicht verstoßen werden will. Grell ist kurz danach auch verschwunden, dass er noch etwas erledigen müsse. Und nun liege ich hier auf meinem Bett und kann einfach nicht einschlafen. Auch kann ich mich einfach nicht mit diesen Gedanken anfreunden.
Schließlich setze ich mich in meinem Bett auf und lasse noch ein letztes Mal alles durch meinen Kopf gehen, ehe ich eine Entscheidung treffe. Ich würde es wohl niemals mit meinem Gewissen vereinbaren können, so etwas zu tun. Also schwinge ich mich auf dem Bett, ziehe den Koffer darunter hervor und stopfe alle Sachen herein, die ich besitze und mitnehmen kann.
>Wenn ich schnell und unauffällig verschwinde, wird auch Albert nichts davon mitkriegen. Dann können sie ihm nichts.<, geht es mir durch den Kopf. Als der Koffer voll ist, schließe ich ihn und gehe noch einmal in die Küche, um mir zumindest für den nächsten Tag etwas zu Essen mitzunehmen. Gerade als ich wieder in mein Zimmer gehe, finde ich dort Albert vor, der auf meinen Koffer sitzt und mich einfach nur anschaut. Ich stocke in meiner Bewegung und kann nichts tun, außer zurück zu starren.
Es ist Albert, der die Stille als Erstes wieder bricht.
„Ich dachte schon, du würdest gar nicht mehr verschwinden.", sagt er und steht auf: „Jetzt musst du dich aber ganz schön beeilen, sonst merken sie es zu früh." Er kommt einige Schritte auf mich zu und legt seine Hände auf meine Schultern.
„Du musst in den Wald, in dem wir früher oft trainiert haben. Tief im Wald ist ein Häuschen. Dort kannst du dich verstecken und dann abhauen, wenn die Luft rein ist. Niemand wird dich dort finden. Nicht einmal der Boss weiß von diesem Häuschen.", redet er eindringlich auf mich ein. Seine Augen fixieren meine und lassen keine Widerrede zu.
„Was wird aus dir? Wenn sie erfahren, dass du mir geholfen hast...", beginne ich, werde aber von ihm unterbrochen.
„Sie werden es nicht erfahren. Oder zumindest nicht so, wie es wirklich passiert ist.", ein leichtes Lächeln legt sich auf seine Lippen. Dann aber wandelt sich sein Ausdruck in Traurigkeit und einer stummen Entschuldigung. Im nächsten Moment greift er auch schon nach meinem Arm, schneller als ich reagieren kann, zieht er ein Messer leicht über meine Haut. Erschrocken schaue ich ihn an.
„Sie werden mir nichts tun, wenn sie denken, dass ich dich aufhalten wollte.", meint er nur und setzt nun ebenfalls das Messer an seiner Haut an. Er setzt verschiedene Schnitte an seinen Arm und einen auf der Wange. Dann zieht er mich noch einmal zu sich heran und küsst meine Stirn.
„Pass auf dich auf. Grell wird dich sicherlich finden und dir helfen, da bin ich mir sicher. Ich kann dich nun nicht mehr schützen, Kleines.", sagt er noch, ehe er mich von sich wegstößt: „Du musst deine Portale nutzen, um zum Wald zukommen. So werden sie länger brauchen, um deine Spur zu finden."

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