"Klingt gar nicht mal so schlecht..."

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Glücklicherweise hielt der Zauber unserer Hochzeit noch einige Wochen lang an und wir rutschten ohne größere Sorgen ins neue Jahr. Ok, das war gelogen. Natürlich machten wir uns Sorgen, es gab nicht einen Tag, an dem wir uns keine machten. Denn in der jetzigen Zeit war es nicht anders möglich. Da draußen herrschte Krieg und jeder, der das leugnete, wollte es einfach nur nicht wahrhaben.

Die Wochen nach unserer Hochzeit verliefen ganz friedlich und bis auf ein paar kleinere Einsätze bestand unsere Arbeit für den Orden nur daraus an Besprechungen teilzunehmen. Die restliche Zeit verbrachten wir damit uns noch weiter in unserem Haus einzurichten. Auch nach einem halben Jahr in diesem Haus war noch nicht alles fertig und jeden Tag kam ich mit weiteren Ideen, was wir noch verändern könnten. Sehr zum Missfallen von James, denn da ich die handwerkliche Begabung von einem Bergtroll besaß, war er für den größten Teil der Arbeit zuständig.

An James' neunzehnten Geburtstag im März hatten wir geplant eine Party zu schmeißen. Und so standen an diesem Tag Sirius, Marlene, Remus, Emilia, Alice, Frank und Peter vor der Tür. Es war keine riesige Feier, doch wir verbrachten den Tag mit unseren besten Freunden. Es war immer noch komisch, dass wir beide in diesem Jahr erst neunzehn geworden waren und bereits verheiratet waren und zusammen in einem Haus wohnen. Ja, wir waren definitiv keine normalen neunzehnjährigen.

„Und ihr plant immer noch nicht, zusammen zu ziehen?", fragte ich Sirius und Marlene, als wir abends zusammen auf dem Sofa saßen.

„Bist du bescheuert?", fragte Marlene mich unglaubwürdig. „Mit diesem Chaoten würde ich mir keine Wohnung teilen wollen"

„Wow, das stellt ja eine rosige Zukunft für euch voraus", bemerkte Emilia amüsiert und konnte sich nur schwer ein Lachen verkneifen.

„Es würde einfach nicht klappen. Es hat nichts damit zu tun, dass wir nicht gerne lange Zeit miteinander verbringen, aber uns ist halt wichtig, dass jeder noch einen Rückzugsort hat", erklärte Sirius.

„Und dazu ist mein lieber Freund der chaotischste Mensch, den ich kenne. In einer gemeinsamen Wohnung würden überall Sachen rumfliegen und sich Geschirr in der Spüle stapeln", ergänzte Marlene.

„Tut es das nicht auch, wenn ihr in seiner Wohnung seid?", hakte Frank skeptisch nach.

„Nein, da ich Sirius' Wohnung genau ein Mal von innen gesehen habe, und zwar bei der Besichtigung, bevor er eingezogen ist. Wir sind immer in meiner Wohnung", antwortete Marlene.

„Ganz ehrlich, mich würde es nicht wundern, wenn ihr in einer offenen Beziehung leben würdet und es beide in Ordnung fändet, wenn ihr auch mit anderen Leuten schlaft", bemerkte James.

Sirius und Marlene schauten dich nachdenklich an. „Klingt gar nicht mal so schlecht...", sagte Marlene langsam.

„Warte, warte, warte!", unterbrach ich meine beste Freundin schockiert. „Das meint ihr doch nicht ernst, oder?" Abwechselnd schaute ich von einem zum anderen.

„Nein, natürlich nicht! Was das betrifft wären wir echt eifersüchtig", beteuerte Sirius. „Aber für euch könnte das doch in Frage kommen, so in wilder Ehe leben"

Diese Worte ließen das Wasser, was ich gerade getrunken hatte, fast wieder durch meinen Mund rauskommen. Hustend wandte ich mich ab, während James lachte. „Der war echt gut Pad!"

„Was denn?! Ich frage mich nur, ob es euch nicht langweilig wird, wenn ihr immer nur mit dem gleichen Partner Sex habt", fragte Sirius weiterhin ungeniert.

„Sirius, du weißt schon, dass es auch bei euch so der Fall ist, wie ihr gerade beteuert habt. Bei uns ist es nicht anders, nur dass wir verheiratet sind. Außerdem bin ich der Ansicht, dass es uns genügt, dass nur wir miteinander schlafen", erwiderte ich, als ich schließlich wieder atmen konnte.

„Und glaub' mir, es wird nie langweilig, auch wenn man verheiratet ist", ergänzte James. Bei dieser Antwort schlug ich ihn automatisch auf den Oberarm, konnte mein Grinsen aber nicht zurückhalten.

„So, das war jetzt auch genug aus James' und Lils Liebesleben", wechselte Alice zum Glück das Thema. Doch weiter kam sie nicht, denn es klingelte an der Tür. Ich fragte mich, wer das wohl sein könnte, denn eigentlich erwarteten wir niemanden. James' Eltern hatten schon am Vormittag vorbeigeschaut, deswegen konnten sie es nicht sein und wenn, würden sie auch durch den Kamin kommen.

James schaute mich mit hochgezogenen Augenbrauen an, doch ich zuckte nur mit den Schultern, als ich aufstand und zur Tür ging. Durch das kleine Fenster in der Tür konnte ich nicht erkennen, wer draußen stand, da es aus Milchglas war, also öffnete ich mit einer Hand die Tür und mit der anderen hielt ich meinen Zauberstab in meiner Hosentasche griffbereit.

Als ich die Tür geöffnet hatte und sah, wer dastand, verschlug es mir die Sprache.

„Hey Evans", sagte niemand anderes als Severus Snape.

Danke für euer Verständnis dafür, dass am Mittwoch kein neues Kapitel kam!
Ich stecke gerade ein bisschen in einer Schreibflaute aber ich hoffe dass es besser wird und wieder mehr schreibe. Trotzdem versuche ich meine Uploadtage (Mittwoch und Samstag) einzuhalten.
Die nächsten Tage wird wahrscheinlich auch noch ein One shot kommen, den ich mal auf Reserve geschrieben hatte :)

- Laura

Hopeless Love - Jily FanfictionWhere stories live. Discover now