"Wir sind echt bescheuert"

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Es war zwar noch über einen Monat bis zur Hochzeit hin, aber ich wurde von Tag zu Tag immer aufgeregter. An einem Samstag Abend Mitte August kam ich völlig erschöpft aus der Winkelgasse zurück. Ich hatte echt unterschätzt wie anstrengend selbst eine Brautkleidanprobe sein kann. Doch als meine zukünftige Schwiegermutter und ich durch die Tür traten, waren wir beide vollkommen am Ende. Vielleicht hatte das alles auch damit zu tun, dass wir innerhalb von zwei Monaten eine Hochzeit planten und es keinen Tag gab, an dem wir uns nicht damit auseinandersetzten.

„Und, wie lief es?", fragte James' Vater, als wir das Wohnzimmer betraten, in dem er mit James zusammen auf dem Sofa saß und die Einladungen mit ihm zusammen adressierte.

„Ihr glaubt nicht, wie anstrengend das war. Am Anfang schien es mir unmöglich irgendwas zu finden und ich stellte mich schon darauf ein in Jeans zu heiraten", erwiderte ich und ließ mich neben James auf das Sofa fallen.

„Waren alle Kleider dort so schrecklich?", wollte mein Verlobter wissen.

„Nein, ganz im Gegenteil, alle Kleider waren wunderschön und ich kann Lily nur zu gut verstehen. Aus so einer Auswahl das für sich richtige Kleid zu finden ist unheimlich schwierig", stimmte Euphemia mir zu.

„Hast du denn ein Kleid gefunden, oder gehst du weiter auf die Suche, Lily?", fragte Fleamont.

„Am Ende war zum Glück eins dabei, dass mich zu hundert Prozent begeistern konnte, dass heißt, so einen Stress muss ich mir nicht nochmal antun", seufzte ich.

„Das passt ganz gut, denn das verschafft euch ein bisschen mehr freie Zeit und Euphemia und ich haben da auch schon so eine Idee, womit ihr diese verbringen könnt" Wir schauten James' Vater abwartend an.

„Ich glaube wir haben da ein schönes kleines Zuhause für euch gefunden. Versteht uns bitte nicht falsch, wir lieben es euch hier bei uns wohnen zu haben, aber ihr wolltet ursprünglich ja schon nach was Eigenem schauen und wir dachten uns, dass wenn ihr verheiratet seid, ihr sich nicht mehr bei uns wohnen wollt", fing Euphemia an zu erklären.

„Und deswegen haben wir, während ihr weiter an der Hochzeit geplant habt, nach etwas passendem für euch gesucht und haben schließlich das hier gefunden" Fleamont schob uns ein Blatt Papier zu, auf dem ein Haus abgebildet war. Es sah von außen sehr einladend aus und unter dem Bild gab es eine Beschreibung.

„Ein Haus?", fragte James überrascht.

„Ja, wieso nicht? Es ist kein sonderlich großes Haus aber wir haben uns es bereits angeguckt und wir finden, es passt einfach perfekt zu euch. Zumindest besser als eine kleine Wohnung in London", sagte James' Mutter begeistert. „Ihr könnt es euch angucken, wann immer ihr wollt"

„Und wenn ihr es haben wollt, gebt uns einfach Bescheid. Seht es als eine Art Hochzeitsgeschenk von uns für euch", sagte Fleamont lächelnd.

„Ich weiß nicht, was ich sagen soll!", entgegnete ich perplex und stand dann auf, um meine zukünftigen Schwiegereltern zu umarmen. Niemals hätte ich mir erträumt, so liebevolle Schwiegereltern zu haben, die meinen eigenen Eltern so verdammt ähnlich waren.

Da wir ja mit der Hochzeitsplanung nicht schon genug um die Ohren hatten stand vor unserer Hochzeit natürlich auch noch ein Umzug an. Denn wie nicht anders zu erwarten, hatten James und ich uns direkt in das Häuschen verliebt. Es stand in dem Ort Godric's Hollow, nicht weit entfernt vom Haus von James' Eltern und es war ein Dorf, in dem größtenteils Zauberer wohnten. Es war schön klein und hatte zwei Etagen. Unten gab es eine Küche, die mit dem Wohn- und Esszimmer verbunden war und ein Gästebadezimmer und oben gab es ein Schlafzimmer, ein Badezimmer, sowie drei weitere Zimmer.

Und wir wären nicht Lily Evans und James Potter, wenn wir nicht auch noch vor unserer Hochzeit umziehen würden. Ich meine ist ja nicht so, dass wir nach der Hochzeit noch lange Zeit gehabt hätten, aber anscheinend ging es uns alles nicht schnell genug. Mein mittlerweile weiseres Ich würde sowas nicht mehr tun, da es Stress pur war. Der gute Punkt daran war aber, dass es uns von unserer Nervosität ein bisschen ablenkte. Und wenn wir nicht gerade für den Orden unterwegs waren, beschäftigten wir uns damit Kisten zu packen oder Sachen zu kaufen, die wir noch brauchten. Das Haus war bereits größtenteils möbliert, doch wir änderten ein paar Sachen, die uns nicht ganz so gut gefielen.

„Wir sind echt bescheuert", sagte ich, als ich den letzten Karton in James' Zimmer schloss.

„Bescheuert würde ich es nicht nennen, eher verrückt", rief Marlene mir über die Schulter zu, die gerade mit einem anderen Karton das Zimmer verließ.

„Nein, ich würde schon eher bescheuert sagen", erwiderte Sirius, der neben mir auf dem Boden saß und sich auf seine Unterarme abstützte.

„Wenigstens kann jetzt niemand mehr sagen, euer Leben sei langweilig", sagte Remus und ich nickte zustimmend. „Ich meine mit heiraten und in ein Haus ziehen warten, kann jeder"

„Wir waren halt von Anfang an ein sonderbares Paar", lachte James.

„Apropos sonderbar, habt ihr Sluggi auch zu eurer Hochzeit eigeladen?", wollte Sirius wissen.

„Sag mal, gibst du eigentlich allen Lehrern einen Spitznamen?", fragte ich ihn, woraufhin er grinsend mit den Schultern zuckte.

„Nein, haben wir nicht", antwortete James auf Sirius' Frage. „Wir versuchen die Hochzeit so klein wie möglich zu halten und wenn wir ihn einladen, müssen wir die ganzen Lehrer aus Hogwarts einladen. Mal abgesehen davon wäre ich jetzt nicht so scharf darauf, ihn dabei zu haben"

„Stimmt, das wäre ja auch immerhin eine Person mehr, die denken würde, dass unsere kleine Lily-Maus einen Braten in der Röhre hat", kommentierte Sirius.

Ich schlug ihm hart auf den Hinterkopf, was ihn kurz aus der Fassung brachte. „Zum tausendsten Mal Sirius, ich bin nicht schwanger!"

„Jaja, ich weiß es ja jetzt, aber es könnte sich ja eigentlich täglich änd-" Ich wollte meinen besten Freund gerade wieder schlagen, doch er unterbrach sich selbst. „Naja Themawechsel. Ihr errichtet doch bestimmt ein Gästezimmer für mich in eurem Haus, oder?"

„Du weißt schon, dass du damit Lily bessere Möglichkeiten lieferst, dich umzubringen, denn wenn du nochmal das Thema ‚früh heiraten weil die Frau schwanger ist' ansprichst, dann haben deine letzten Stündlein geschlagen", erwiderte Emilia, die neben Remus und Peter gegenüber von Sirius, James und mir saß.

Ehrfürchtig sah mich mein bester Freund an. „Das würdest du doch niemals tun, oder Lilsy?!"

Ich lächelte ihn süßlich an. „Natürlich nicht, abererwähn nur noch einmal mich und das Wort schwanger in einem Satz, undich kann für nichts garantier.

Wie ihr vielleicht mitbekommen habt habe ich vor zwei Tagen meinen ersten Oneshot hochgeladen. Ich weiß wie gesagt nicht wie regelmäßig ich einen hochladen werde, da ich ja auch noch bei dieser Fanfiction hier zwei Kapitel die Woche hochlade🤷🏽‍♀️

Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen🤗

- Laura

Hopeless Love - Jily FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt