"Wir haben einen Sohn"

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„Nicht euer scheiß ernst!", sagte Sirius mit weit aufgerissenen Augen. Daraufhin stieß Marlene ihm ihren Ellbogen in seine Rippen. „Autsch!", bemerkte er und schaute seine Freundin mürrisch an.

„Ich frag mich, was es da zu kommentieren gibt. ‚Nicht euer scheiß ernst!'", äffte sie ihn nach. „Lily ist die, die das Kind auf die Welt bringen muss, nicht du!"

Emilia kam derweil auf mich zu. „Hast du Schmerzen?"

„Nicht mehr als die letzten Tage auch schon. Ich hoffe aber, dass jetzt langsam mal die Wehen einsetzen, damit es so schnell wie möglich vorbei ist. Ich fühle mich gerade nämlich alles andere als wohl", sagte ich und legte eine Hand auf meinen Bauch.

Keiner von uns hatte einen wirklich Plan, was wir jetzt tun sollten. Das Einzige, was wir machen konnten, war warten. Doch das Warten hatte ich schon seit Wochen satt. Natürlich blieb mir aber keine Wahl und ich ließ mich von meinen Freunden verwöhnen.

Ich setzte mich auf das Sofa, auf dem ein Handtuch lag, damit ich es nicht nass machte. Remus, der ahnte, dass es noch länger dauern wird, kochte für alle (außer für mich leider) Kaffee, damit sie die Nacht überstehen würden. Ich bekam dafür einen Becher Eis, über den ich mich noch mehr freute.

Und dann warteten wir.

„Ich habe eine Idee", begann Sirius plötzlich. „Ich liste jetzt einfach die Vorteile auf, die diese Situation hier mit sich bringt. Erstens, es wird Nacht also wird es immer kälter draußen. Zweitens, du bist bald deinen Bauch los. Drittens, ihr habt bald ein Baby. Viertens, ich könnte rein theoretisch dabei sein, wenn das Baby geboren wird. Fünftens,-"

„Ist gut Sirius", unterbrach ich ihn. „Und ich will dich definitiv nicht dabeihaben, wenn ich das Baby aus mir rausquetsche. So weit sind wir in unserer Freundschaft nicht", sagte ich und verzog das Gesicht.

„Und warum darf James dann dabei sein? Wir sind genauso lange befreundet, wie du mit James befreundet bist", fragte Sirius.

„Ich bin ihr Mann und der Vater des Babys! Nicht ein willkürlicher bester Freund", erwiderte James entrüstet.

Dann wandte Remus sich mir zu, während ich über meinen Mann und meinen besten Freund kicherte. „Können wir noch irgendwas für dich tun?", fragte er mich.

Ich schüttelte. „Nein, danke! Bleibt einfach hier, das ist schon genug, was ihr tun könnt", antwortete ich seufzend. „Manchmal frage ich mich echt, warum ich mir dich nicht als Freund ausgesucht habe. Du bist so lieb und einfühlsam und kümmerst dich um mich, während mein Mann und Sirius keine großen Hilfen sind"

„Hey Lils, du liebst mich doch!", warf James ein und legte einen Arm um mich.

„Vielleicht ein bisschen, du Idiot", entgegnete ich lächelnd und küsste ihn kurz auf den Mund.

„Außerdem gehört Rem mir", sagte Emilia und drückte ihm einen Kuss auf die Wange.

Sirius sah jetzt Marlene erwartungsvoll an. Diese zog nur eine Augenbraue hoch. „Du erwartest jetzt nicht ernsthaft, dass ich dir hier jetzt auch meine Liebe gestehe"

„Ähm, doch", erwiderte er und grinste sie an.

„Vergiss es Black", sagte sie zuckersüß, drückte ihm aber dennoch einen Kuss auf die Lippen, der jedoch als Sirius den Kuss erwiderte um einiges leidenschaftlicher war als der, den ich James gegeben habe.

„Hallo!", unterbrach ich die beiden. „Ihr wisst schon, warum wir alle hier sind. Uh- autschi" Ich konnte meinen Satz nicht beenden, als eine Wehe kam. Die letzte war ungefähr vor 15 Minuten gewesen. Langsam, aber sicher kamen sie immer zügiger nacheinander.

Hopeless Love - Jily FanfictionWhere stories live. Discover now