"Ich warte darauf, dass du mir eine reinhaust"

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War das alles wirklich passiert? Hatte ich wirklich James Potter geküsst? Ich hätte das alles für einen Traum gehalten, wenn es sich nicht so verdammt echt angefühlt hätte. Ein gefühlt hundertstes Mal lösten wir uns wieder atemlos voneinander. Niemand von uns sagte ein Wort und ich erkannte, dass James mich abwartend anschaute.

„Was?", fragte ich und verzog meinen Mund zu einem Lächeln.

„Ich warte darauf, dass du mir eine reinhaust", erwiderte James und starrte mich weiterhin an.

„Keine Sorge das alles hier ist definitiv einvernehmlich", lachte ich. „Und ich glaube wir wissen beide, dass Marlenes Wunsch in Erfüllung gegangen ist"

„Das- das heißt du willst mit mir zusammen sein?!", fragte er ungläubig.

Ich kicherte. „Natürlich möchte ich mit dir zusammen sein, du Idiot" Ich glaube an dieser Stelle muss ich nicht mehr erwähnen, dass wir uns erneut küssten. Irgendwann saßen wir aber schließlich aneinander gekuschelt weiterhin auf der Couch.

„Jetzt wo wir zusammen sind, ist es doch auch vollkommen legal, dass ich mir deine Pullover klaue, oder? Dein Gryffindor Sweatshirt war nämlich echt gemütlich", sagte ich woraufhin James lachen musste.

„Das hättest du wohl gerne, Evans" Zu seinem Leidwesen konnte er aber nicht so schnell reagieren, da war ich schon aufgesprungen, lief in sein Zimmer zu seinem Schrank und schnappte mir besagten Pullover. Ich zog mir meinen eigenen Pullover schnell aus und zog dann seinen über. Mittlerweile war auch James in seinem Zimmer angekommen und sah mir dabei zu, wie ich mich gerade auf sein Bett fallen ließ.

„Na warte!", murmelte er und ging auf das Bett zu.

„Wag es bloß nicht, Potter!", warnte ich ihn und rutschte soweit es ging nach hinten und von ihm weg. Doch meine Einwände hatten keinerlei Wirkung, denn schon stürzte James sich auf mich und fing an mich zu kitzeln. Ich kriegte schon Bauchschmerzen vor Lachen, als er endlich Gnade mit mir hatte und aufhörte. Er ließ sich auf den Rücken in sein Bett fallen und ich legte mich neben ihn, ehe er mich an sich zog.

„Das alles kommt mir wie ein wundervoller Traum vor", murmelte er.

„Das ist aber kein Traum. Ich bin's, Lily Evans, live und in Farbe", entgegnete ich. „Und selbst wenn das hier nur ein Traum wäre, würde ich, wenn ich aufwache als erstes zu dir gehen und dich abknutschen"

„Bei Merlin vor zwei Monaten hast du mich noch gehasst und jetzt liegst du in meinem Bett und bist meine Freundin"

„Ich habe dich Anfang des Schuljahres nicht wirklich gehasst... nur nicht sonderlich gemocht", erwiderte ich langsam, was James leise lachen ließ. „Ok, vielleicht habe ich dich doch ein bisschen gehasst, aber da wusste ich noch nicht, wie du dich verändert hast. Du bist viel reifer und einfach netter geworden. Ich meine wir sind schon zwei Monate wieder in Hogwarts und ihr Rumtreiber habt bisher nur drei Streiche gespielt, bei denen man weiß, dass das definitiv ihr wart. Zudem bist du nicht mehr genauso charmant wie eine pickelige Kröte. Ich konnte mich einfach nur in dich verlieben!"

„Wow, ich glaube das ist das netteste, was du je zu mir gesagt hast. Aber so bewusst habe ich mich eigentlich gar nicht geändert, wahrscheinlich kam das mit dem Alter- oder du hast mich in den letzten Monaten beeinflusst" James lachte. „Meine Mum wird dir unglaublich dankbar dafür sein. Die Arme beißt sich schon seit über siebzehn Jahren an mir die Zähne aus"

„Und dann auch noch in den Sommerferien dich und Sirius im Haus haben. Deine Eltern tun mit sowas von leid"

„Ich hoffe, dass du sie bald kennenlernst. Sie werden dich lieben!", versicherte er mir.

„Ich hoffe auch, dass ich sie bald kennenlerne. Meine Eltern wirst du schon in absehbarer Zeit kennenlernen, und zwar auf Petunias Hochzeit. Ich glaube sie werden dich auch lieben, vor allem meine Mum", erwiderte ich.

Und ohne es geplant zu haben, schliefen wir zusammengekuschelt und noch in unseren Klamotten vom Abend (beziehungsweise ich in James' Pulli) ein. Es kam mir vor als wären nur ein paar Minuten vergangen, als ich von einer knallenden Tür geweckt wurde. Ich nahm Stimmen aus einem anderen Raum war, konnte sie aber keinen Personen zuordnen.

„Haha, guter Witz", sagte eine der Stimmen zweifelnd.

„Überzeug dich doch selbst davon", zischte die andere Stimme.

Mittlerweile regte sich auch James neben mir und öffnete seine Augen. Verwirrt schaute er mich an, doch noch ehe ich etwas sagen konnte, ging die Zimmertür erneut auf. Und zum Vorschein kamen Sirius und Marlene, die im Türrahmen standen. Langsam richtete ich mich auf und stützte mich auf meine Ellbogen, während James sich aufrecht hinsetzte.

„Was, um Merlins pinke Unterhose, sucht ihr um sechs Uhr morgens in meinem Zimmer?", fragte er und erst jetzt bemerkte ich, dass er noch seine Brille aufhatte.

„Die wohl interessantere Frage hier ist doch, was Lily um sechs Uhr morgens in deinem Zimmer sucht", entgegnete Sirius langsam und schaute uns teils neugierig, teils geschockt an.

„Beantwortet erst James Frage", grummelte ich. Ernsthaft, sechs Uhr? Diese Uhrzeit war glaube ich selbst James zu früh.

„Deine Freundin hier-" Sirius deutete auf Marlene. „Wollte unbedingt wissen wie euer Date gelaufen ist und alles aus dir herausquetschen. Sie muss echt aufgeregt gewesen sein, wenn sie schon um sechs Uhr in dein Zimmer spaziert. Und das ist ja auch der Punkt, du warst nicht in deinem Zimmer"

„Und was machst du hier, Pad?", hakte James gähnend nach. Jap, es war definitiv auch zu früh für ihn.

„Dieses aufgescheuchte Huhn ist in den Jungenschlafsaal geplatzt und hat mich geweckt. Sie hat sich gefragt, wo Lily ist und ich sollte ihr helfen sie zu finden und dann habe ich vorgeschlagen doch mal in James' Zimmer zu gucken, et-voilà", er deutete auf James und mich. „Wo wir wieder bei meiner durchaus genialen Gegenfrage wären, der ihr eben eher weniger geschickt ausgewichen seid"

Trotz der frühen Uhrzeit lächelte ich. „Tja, wie es aussieht sind James und ich wohl zusammen. Das heißt es gibt keinen Grund mich zu schlagen, Marlene" Genannte Person stieß einen spitzen Schrei aus und hüpfte aufgeregt auf der Stelle rum.

„So und jetzt lassen wir unsere Turteltäubchen mal allein, damit die beiden sich fertig machen können. Dabei ist ihnen selbst überlassen, wie sie dies angehen wollen, auch wenn ich empfehle zusammen duschen zu gehen. Das spart Wasser. Später werdet ihr dann einzeln voneinander von mir über gestern verhört", schaltete sich Sirius ein und packte Marlene am Arm, um sie aus dem Zimmer zu ziehen.

„Ich kann es nicht glauben, ihr seid zusammen! Euer Shippingname wird ab jetzt Jily oder nein, noch besser, Lames sein", quietschte meine beste Freundin weiterhin vor sich hin. Sirius zog sie weiter hinter sich her und schloss die Tür.

„Bei Merlin McKinnon, ich kriege hier noch Ohrenkrebs", hörte man ihn noch Marlenes Quietschanfall kommentieren. James und ich sahen uns nur an und lachten.

„Ich sag's dir, Marlene plant schon unsere Hochzeit!", sagte ich.

James schnaubte lachend. „Hochzeit? Sie plant schon unser ganzes Leben, inklusive 20 Kinder"

Hopeless Love - Jily FanfictionTempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang