"Pad, bring dieses Arschloch zu McGonagall, ich kümmere mich um Lily"

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Der September ging so schnell, wie er gekommen war. Ich traf mich noch ein paar Mal mit Liam und musste sagen, dass es echt gut lief. Ich wusste nicht, was da zwischen uns war, doch ich mochte ihn.

Wir waren noch lange davon entfernt zusammen zu kommen und wenn ich das sagte, dann meinte ich das auch so und nicht so wie Marlene. Auch an diesem Abend traf ich mich wieder mit ihm. Zum Glück hatten James und ich unseren Rundgang verschoben.

Es war Vollmond und somit Remus' Zeit des Monats, jedoch verstand ich nicht, warum James ausgerechnet dann keinen Rundgang machen konnte. Ich meine, Remus konnte er ja nicht helfen, aber mir kam es nur recht. Es war schon ziemlich spät, als Liam und ich noch durch die Korridore der Schule gingen, doch das machte mir ausnahmsweise nichts aus. Ich war Schulsprecherin und wenn ein Lehrer kommen sollte, konnte ich sagen, dass Liam James beim Rundgang ersetzt.

„Es ist echt schön, Zeit mit dir zu verbringen", sagte er nach einer Weile.

„Ja, geht mir genauso. Ich mag dich wirklich gerne", erwiderte ich lächelnd.

Es war wieder still zwischen uns, bis ich merkte, wie er mir um die Taille fasste und mich hinter einen Vorhang zog. Ich schrie erschrocken auf, da ich nicht wusste, was das werden sollte, doch Liam presste mir seine Hand auf dem Mund.

„Sei still!", zischte er mir zu.

So hatte ich ihn noch nie erlebt. Ich hatte ihn immer als sehr nett und ruhig empfunden und diesen Ton in seiner Stimme zu hören war wahrlich etwas Neues für mich. Ich erkannte durch die Dunkelheit, dass wir uns in einem Geheimgang befanden, in dem ich noch nie zuvor gewesen war. Ich hatte keinen Plan, woher Liam den kannte.

„Was hast du vor?", fragte ich leise. Ohne etwas zu sagen, begann er meine Schulbluse, die ich trug aufzuknöpfen.

„Was soll das?", zischte ich und schlug seine Hand weg, doch Liam packte meine beiden Hände mit einer von seinen und hielt sie über meinem Kopf fest, während er mich gegen die Wand drückte. Er machte sich weiter an meiner Bluse zu schaffen, während ich versuchte ihn von mir los zu kriegen, jedoch erfolglos.

Er drückte mich an die Wand und als ich schreien wollte, drückte er mir wieder eine Hand auf meinen Mund. Derweil hatte er es geschafft meine Bluse komplett aufzuknöpfen, sodass ich mit offener Bluse vor ihm stand und er somit den perfekten Blick auf meinen Oberkörper hatte.

Unter der Bluse trug ich lediglich einen BH und obwohl ich noch fast alle meiner Klamotten anhatte, fühlte ich mich so nackt, wie noch nie zuvor. Besser wurde es auch nicht, als er meine Bluse von meinen Schultern streifte und diese zu Boden fiel.

Ich war noch nie so weit mit einem Jungen gegangen und wollte es auch heute nicht. Doch es schien mir, als ob ich keine Wahl hätte. Ich war machtlos gegenüber ihm und ich wollte schreien, doch ich konnte nicht. Insgeheim wusste ich, dass er mich mit einem Wink seines Zauberstabes zum Schweigen gebracht hatte.

Ich spürte wie stumme Tränen meine Wangen runterrannen. Ich konnte nichts weiter tun, als Liam dabei zu beobachten, wie er mich mit seiner einen Hand berühren wollte. Erst fuhr er meinen Bauch mit seiner kalten Hand entlang, sodass ich zusammenzuckte. Mein ganzer Körper zitterte und weitere Tränen bildeten sich.

Liam fuhr mit seiner Hand höher und erreichte fast meinen BH, als er plötzlich zusammenklappte. Ich konnte nicht wirklich wahrnehmen, was passiert war, denn ich rutschte einfach nur die Wand herunter, bis ich auf dem Boden saß und wieder, diesmal laut, schluchzte. Kurze Zeit später bemerkte ich, wie jemand vor mir hockte und etwas sagte.

„Lily?" Ich nahm einen Jungen vor mir wahr, doch es war nicht Liam. Der Junge vor mir hatte schwarze strubbelige Haare, braune Augen und trug eine Brille.

„Lily?", fragte James erneut, doch ich reagierte nicht, stattdessen weinte ich weiter. Mein Körper zitterte immer noch, diesmal durch mein Schluchzen noch stärker. "Pad, bring dieses Arschloch zu McGonagall, ich kümmere mich um Lily"

Daraufhin verschwand Sirius Black mit Liam, den er am Kragen gepackt hatte. Derweil beruhigte ich mich etwas doch ich weinte und zitterte immer noch. James zog seinen Gryffindor-Pullover, den er trug aus, sodass er nur noch in einem weißen T-Shirt vor mir kniete, und zog ihn mir über. Er hatte es vollkommen ignoriert, dass ich Obenrum nur im BH vor ihm saß.

„Lily, komm wir gehen zu unseren Räumen. Kannst du laufen?", fragte er sanft, doch ich war zu schwach, um zu antworten. Kurz darauf spürte ich, wie zwei starke Arme mich hochhoben und mich den Gang entlang trugen.

In diesem Moment war mir egal, dass ich hier gerade von James Potter, meinem eigentlichen Erzfeind getragen wurde, noch dass ich seinen Pullover trug. Mir war alles egal, ich wollte einfach nur raus aus meinem Körper.

Ich merkte kurz darauf wie James das Passwort zu unseren Räumen murmelte und mit mir zusammen eintrat, ehe er mich auf das Sofa legte. Er kniete sich neben das Sofa, sodass sein Gesicht mit meinem auf einer Höhe war. Während ich weiter stumm weinte, strich er mir über die Haare und versuchte mich zu beruhigen. Und es bewirkte wahre Wunder. Es dauerte zwar etwas, aber ich hatte mich schließlich soweit beruhigt, sodass ich mich aufsetzte.

„Was ist genau passiert Lily? Du musst nicht mit mir darüber reden, aber ich denke, dass du mit irgendwem reden solltest", sagte James schließlich, der immer noch auf dem Boden saß. Ich weiß nicht wieso, aber ich hatte das Gefühl, dass ich es ihm erzählen musste, um mich besser zu fühlen, also tat ich das auch.

„Ich war mit Liam unterwegs. Wir- wir sind durch die Korridore g-gegangen und dann hat er mich plötzlich- er hat mich plötzlich hinter diesen Wandteppich gezogen. D-dann hat er angefangen meine Bluse aufzuknöpfen. Ich wollte mich wehren aber- aber ich konnte nicht. Er war zu stark. Dann hat er mir m-meine Bluse komplett ausgezogen", erzählte ich mit zitternder Stimme.

James räusperte sich. „Hat- hat er dich angefasst?", fragte er leise, woraufhin ich leicht nickte. „Wo?", hakte er nach.

„Nur- nur am Bauch. Er wäre weiter gegangen, wenn ihr nicht gekommen wärt", sagte ich leise. James schaute mich eine Weile mit seinen warmen braunen Augen an.

„Kann ich irgendwas für dich tun?" Ich schüttelte auf seine Frage hin nur den Kopf und wir schauten uns weiterhin gegenseitig an.

Ich bedeutete James sich neben mich zu setzen und ich handelte einfach nur aus dem Instinkt heraus und ohne wirklich nachzudenken, umarmte ich ihn.

Und das war der Anfang James Potters und meiner kurzen Freundschaft, denn lange schafften wir es nicht, nur miteinander befreundet zu sein...

Hopeless Love - Jily FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt