"Mum, Dad, das ist mein Freund James Potter"

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Wir beschlossen vorerst nicht der ganzen Schule weiszumachen, dass James und ich jetzt ein paar waren. Dieser Beschluss erforderte ein langes Gespräch mit Marlene und Sirius, die Klatsch und Tratsch eher weniger gut für sich behalten konnten.

James und ich genossen derweil einfach nur unsere Zeit zusammen. Ich muss glaube ich an dieser Stelle auch nicht erwähnen, dass James' Schlafzimmer unser Schlafzimmer wurde. Denn warum sollten wir in getrennten Betten und getrennten Räumen schlafen, wenn wir eh besser in der unmittelbaren Nähe des anderen schlafen konnten?! Auch nicht erwähnen brauche ich wahrscheinlich, dass Sirius wegen dieser Tatsache einige Bemerkungen gemacht hat, die ziemlich unangenehm waren. Aber um eine Sache klarzustellen: Mehr als küssen lief noch nicht zwischen uns. So weit waren wir noch nicht.

Wir konnten diese schöne gemeinsame Zeit aber auch nur so lange genießen, bis ich an dem Morgen von Petunias Hochzeit einen kleinen Nervenzusammenbruch hatte.

Ich hatte meiner Schwester nach James' und meinem Date geschrieben, dass ich mit einer Begleitung komme. Meine Eltern wussten nichts davon und das war das, was mich so nervös werden ließ. Es war das erste Mal, dass ich ihnen einen Freund vorstellen würde. Ich fragte mich, ob es nach einer Woche Beziehung nicht ein bisschen zu früh war, doch wann sonst sollte ich die nächste Gelegenheit haben.

Die Weihnachtsferien würde James bei sich zu Hause verbringen und ich mit meinen Eltern im Urlaub, irgendwo am Meer. In den Osterferien gab es wegen den UTZs bestimmt keine Zeit nach Hause zu kommen und bei aller Liebe, aber im Juli wären James und ich (wenn es so lange halten sollte, obwohl ich eigentlich ganz optimistisch war) über ein halbes Jahr zusammen und das wäre echt ziemlich spät, um ihn meinen Eltern vorzustellen. Außerdem konnte ich diesen Tag ohne James nicht hinter mich bringen.

„Lily, beruhige dich mal etwas, sonst steckst du mich mit deiner Nervosität auch noch an", sagte James und drückte meine Hand, als wir nach Hogsmeade gingen, um von dort aus zu apparieren. Ich musste zugeben, dass James in seinem Muggelanzug echt gut aussah. Aber was laber ich da?! James sah in allem, was er trug, gut aus.

„Tut mir leid, aber heute passiert so viel. Ich hoffe das alles gut geht", erwiderte ich, ehe ich mit ihm Seit-an-Seit apparierte.

Wir kamen hinter einem Gebäude an und machten uns direkt auf den Weg zu dem Haupteingang, wo die freie Trauung meiner Schwester und ihrem Walross stattfinden würde. Vernon, der am Eingang stand und die Gäste begrüßte, brummte uns kurz zu, würdigte uns sonst aber keines weiteren Blickes. Was ein liebevoller Schwager, den ich da in wenigen Minuten habe, dachte ich mir und James und ich suchten nach unseren Plätzen.

Wir fanden unsere zwei Plätze in eine der hinteren Reihen, die mit unseren Namen versehen waren. Es war so klar, dass Petunia solche Freaks wie uns nicht in den vorderen Reihen haben wollte.

Ich beobachtete die ganze Zeremonie halbherzig und hörte nicht richtig zu. Noch nicht mal eine Träne musste ich verdrücken und es fühlte sich für mich so an, als wäre ich bei irgendeiner langweiligen Versammlung. Weil ich hier nicht erwünscht war.

Nach der Zeremonie ging es in das Gebäude nebenan, um zu „feiern". Wir beglückwünschten das Brautpaar kurz, wobei ich mir gar nicht erst die Mühe machte James meiner Schwester vorzustellen. Sie würde eh nicht gerade begeistert sein. Also hielt ich lieber Ausschau nach meinen Eltern.

„Lily!", hörte ich eine sanfte Stimme hinter mir und als ich mich umdrehte, erblickte ich sie auch schon. Ich rannte auf sie zu und ließ mich von meiner Mutter in eine liebevolle Umarmung ziehen, die ich nur allzu gerne erwiderte. Auch mein Vater umarmte mich und als ich mich auch von ihm löste, warfen sie einen Blick auf meine Begleitung. Ich griff nach James' Hand und zog ihn zu meinen Eltern.

Hopeless Love - Jily FanfictionHikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin